Zusatzbatterie im MCV 1,5DCI

christiank

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Logan Kombi 1.5 dCi eco2 63 kW (86 PS)
Hallo Leute,

Hier eine kleine Beschreibung meine Lösung für eine Zusatzbatterie für den MCV.

Vorgabe war eine zusätzliche Stromversorgung für die Kompressorkühlbox + Dauerstrom für Navi, Handy etc zu realisieren unter Verwendung vorhandener Teile aus der WOMO-Bastelbox. Nicht geeignet ist die im Weiteren beschriebene Lösung für echte Hochstromanwendungen wie Hochleistungs- HIFI-Anlagen.

- Einbauort der Batterie: Unter dem Beifahrersitz da dieser in meinem MCV nicht höhenverstellbar ist (altes Modell). Bei höhenverstellbaren Sitzen ist leider das Sitzgestänge im Wege - leider.
- Batteriegrösse: Standard 55AH-Grösse, Ausführung als AGM-Batterie da diese liegend betrieben werden kann und somit problemlos unter den Sitz passt.
VORSICHT: Der Betätigungsbügel der Sitzverstellung ist stark asymetrisch daher muss die Batterie rel. weit zum Mitteltunnel hin eingebaut werden sonst kollidiert der Bügel beim Zurückschieben des Sitzes mit der Batterie.
- Die Befestigung der Batterie erfolgt mit einem Gurt der seinen Halt in 2 Bügeln die am Vorderen Querholm bzw hinter der Batterie durch das Bodenblech geschraubt wird. Hier bitte auf die Dieselleitungen aufpassen!!
Den Halt in Querrichtung erledigen zuverlässig Klettbänder die auf die Batterieunterseite geklebt werden.

- Ladeschaltung: Um nicht in die bestehende Fahrzeugelektrik eingreifen zu müssen (Abgriff D+ an der LIMA) wurde ein Victron Cyrix 100A-Relais verbaut das die Verbindung bzw Trennung von Starter.- u. Zusatzbatterie mit Eigenintelligenz erledigt.

- Absicherung des Ladestranges jeweils am Ende: Vorglühsicherungshalter, bestückt mit je 50A Streifensicherungen.

- Dimensionierung der Ladeleitung: 10mm², das reicht IMO für die beschriebene Anwendung. In den Innenraum geführt wird die Leitung entlang des originalen Kabelstranges, über den Pedalen zum Mitteltunnel hinunter, unter dem Teppich zum Beifahrersitz - das Ganze in einem ordentlichen Hüllschlauch.
Vorsicht: die Pedalhalterung hat ziemlich scharfe Kanten - aufpassen das das Kabel dort nicht scheuert.

Die Steckdosen für die Verbraucher > 5A wurden als DIN-12V-Dosen ausgeführt (die Stecker an den Geräten entsprechend getauscht) das ich bereits bei 2 Kompressorkühlboxen abgebrannte Kombistecker (ZigAnzünder/DIN-Kombistecker) hatte. Die Verkabelung der Steckdosen wurde für die Mittelkonsole in 4mm², für die Dose bei der Hecktüre in 6mm² ausgeführt wobei für die letztere der originale Massepunkt im Heck verwendet wurde.

Wenn die Kabel aus der Mittelkonsole unter der Sitzschiene durchgeführt werden sollte diese mit Distanzscheiben 2-3mm angehoben werden das sonst die Gefahr besteht das die Kabel gequetscht werden und durchscheuern.
(Auf dem Foto liegen die Kabel VOR der Sitzschiene, das ist FALSCH da sich der Sitz dann nicht mehr ganz nach vorne schieben lässt)

Was noch fehlt ist eine Verkleidung des ganzen Kabelgewürms bzw ev. ein ordentlicher Stromverteiler um mir eben dieses zu ersparen.
Die Doppelsteckdose rechts an der Mittelkonsole ist Murks und bereits Kaputt, mal schaun ob es irgendwo so ein Teil in brauchbarer Qualität gibt......

WICHTIGER HINWEIS (muss leider sein):
Die Nachrüstung der beschrieben Komponenten ist mit den entsprechenden Zulassungs.- u/o Prüfstellen abzustimmen bzw von diesen zu genehmigen.
Ebenso ist mit dem Fahrzeughersteller/Importeur/AH ein ev. Garantieverlust VORHER abzuklären.
 

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Zuletzt bearbeitet:
- Absicherung des Ladestranges jeweils am Ende: Vorglühsicherungshalter, bestückt mit je 50A Streifensicherungen.

- Dimensionierung der Ladeleitung: 10mm², das reicht IMO für die beschriebene Anwendung. ......

Im Prinzip reicht 10mm² bei 50A, allerdings solltest Du eine Leitung vom Typ NSGAFöU verwenden, da Du sekundär abgesichert hast. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Ansonsten sieht das ganze sehr gut aus!
 
Aus Erfahrung weis ich, das alle Batterieen, auch Gel und Fließbatterieen in Sonderfällen ausgasen können, daher rate ich vom Verbau im Innenraum ab.
 
Aus Erfahrung weis ich, das alle Batterieen, auch Gel und Fließbatterieen in Sonderfällen ausgasen können, daher rate ich vom Verbau im Innenraum ab.

Mit dem Ausgasen hast du recht, das ist aber ganz leicht zu lösen: Ein kleines Schläuchlein, das nach aussen führt.
Ich musste die Batterie aus folgendem Grund versetzten (lassen):Ich habe einen 07er MCVcdi mit Klimanlage. Ich wollte mir dann 08 eine Standheizung einbauen lassen, was wegen Platzmangel durch die Klimanlage so nicht ging. Ich habe dann mit meinem Kumpel (KFZ-Elektromeister) nach einer Lösung gesucht. Er hat mir vorgeschlagen, die Batterie in den Innenraum zu versetzen. Da ich unter dem Beifahrersitz bereits eine Endstufe von der Anlage verbaut habe, haben wir uns auf den Platz hinter den Rücksitzen geeinigt. Er hat dann auch das Problem mit dem Ausgasen angesprochen, und ein kleines Schläuchlein nach aussen gelegt. Jetzt ist alles prima, der Brenner von der Standheizung ist am alten Batterieplatz, die Batterie ist innen.
 
Mit dem Ausgasen hast du recht, das ist aber ganz leicht zu lösen: Ein kleines Schläuchlein, das nach aussen führt.
Ich musste die Batterie aus folgendem Grund versetzten (lassen):Ich habe einen 07er MCVcdi mit Klimanlage. Ich wollte mir dann 08 eine Standheizung einbauen lassen, was wegen Platzmangel durch die Klimanlage so nicht ging. Ich habe dann mit meinem Kumpel (KFZ-Elektromeister) nach einer Lösung gesucht. Er hat mir vorgeschlagen, die Batterie in den Innenraum zu versetzen. Da ich unter dem Beifahrersitz bereits eine Endstufe von der Anlage verbaut habe, haben wir uns auf den Platz hinter den Rücksitzen geeinigt. Er hat dann auch das Problem mit dem Ausgasen angesprochen, und ein kleines Schläuchlein nach aussen gelegt. Jetzt ist alles prima, der Brenner von der Standheizung ist am alten Batterieplatz, die Batterie ist innen.

Nur das Gelbatterieen eigentlich Dicht sein sollen und keinen Anschluss für einen Schlauch haben. Wo soll man dann einen anschließen? Das Gehäuse selber gast aus und da hilf kein Schlauch. Im schlimmsten Fall (Kurzschluss ect. ) kann die Batterie auch platzen und dann ist die ganze Innenausstattung hin. Ich würds nicht machen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Aus Erfahrung weis ich, das alle Batterieen, auch Gel und Fließbatterieen in Sonderfällen ausgasen können, daher rate ich vom Verbau im Innenraum ab.

Grundsätzlich richtig.

Die zulässige Ladespannung bei der Effekta beträgt 14,7V bei 25°C, der Faktor für die Temperaturkompensation bei 0,02V/°C.

Das bedeutet bei einer gemessen Ladespannung an der LIMA von 14,37V und einem (seeehr optimistisch geschätzten) Spannungsverlust im Ladestrang von 0,2V das sich der Innenraum im Sommer (unter dem Sitz !) auf rund 52°C aufheizen kann.

Nun findet der Ladevorgang aber nur bei Betrieb des Fahrzeuges statt (Fenster offen, Klima ein etc).

Effekta gestattet den Betrieb seiner AGM-Batterien in belüfteten Räumen, wer auf Nummer sicher gehen will kann die Fenster einen Spalt offen halten - bei meinem MCV kein Problem durch die nachgerüsteten Windabweiser.

Ich denke unter diesen Voraussetzungen ist der Betrieb von AGM-Batterien im Innenraum vertretbar - wäre es das nicht müssten 90% aller Wohnmobile stillgelegt werden.

Wobei natürlich jeder selbst entscheiden muss was er persönlich als vertretbar erachtet.


lg
Christian aus der Wachau
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Nur das Gelbatterieen eigentlich Dicht sein sollen und keinen Anschluss für einen Schlauch haben. Wo soll man dann einen anschließen? Das Gehäuse selber gast aus und da hilf kein Schlauch. Im schlimmsten Fall (Kurzschluss ect. ) kann die Batterie auch platzen und dann ist die ganze Innenausstattung hin. Ich würds nicht machen.

Das Ganze MUSS natürlich ordentlich ausgeführt sein, bei einem Kurzschluss in den Hauptsträngen (bei fehlender Absicherung) gibts eine Katastrophe bei der eine ev. geplatzte Batterie das kleinste Problem darstellt.

Ich habe deinen Einwand zum Anlass genommen einen entsprechenden Warnhinweis an das Ende meines ursprünglichen Beitrags hinzu zu fügen.

lg
Christian
 
Grundsätzlich richtig.

Die zulässige Ladespannung bei der Effekta beträgt 14,7V bei 25°C, der Faktor für die Temperaturkompensation bei 0,02V/°C.

Das bedeutet bei einer gemessen Ladespannung an der LIMA von 14,37V und einem (seeehr optimistisch geschätzten) Spannungsverlust im Ladestrang von 0,2V das sich der Innenraum im Sommer (unter dem Sitz !) auf rund 52°C aufheizen kann.

Nun findet der Ladevorgang aber nur bei Betrieb des Fahrzeuges statt (Fenster offen, Klima ein etc).

Effekta gestattet den Betrieb seiner AGM-Batterien in belüfteten Räumen, wer auf Nummer sicher gehen will kann die Fenster einen Spalt offen halten - bei meinem MCV kein Problem durch die nachgerüsteten Windabweiser.

Ich denke unter diesen Voraussetzungen ist der Betrieb von AGM-Batterien im Innenraum vertretbar - wäre es das nicht müssten 90% aller Wohnmobile stillgelegt werden.

Wobei natürlich jeder selbst entscheiden muss was er persönlich als vertretbar erachtet.


lg
Christian aus der Wachau

Was ist bei einem Defekt der Batterie? Ich warne nur deshalb, da mein Kumpel bei seinem super geilem poliertem Motorradumbau nach zwei Jahren einwandfreiem Betrieb nun die halbe Karre versaut hat, den Rahmen neu lackieren muss ect. weil die Batterie nun noch der Meinung war das sie nicht mehr dicht halten muss. Sein Laderegler war in Ordnung. Das mit den Belüfteten Räumen ist nen Standardspruch, hat nichts mit der Realität zu tun. Im Normalfall gasen diese geschlossenen Batterieen nicht.
Kann gut gehen, muss aber nicht....
 
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