Wasseraufbereitung - Entkeimung - Filter

bodec

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Logan MCV, 1.5 dCi 86 PS - FL
Baujahr
2009
Hallo,
wie handhabt ihr das wenn auf längeren Touren absehbar keine verlässliche Wasserquelle zur Hand ist?
Der mitgenommene Vorrat kann ja teilweise gar nicht so groß sein wie benötigt wird.

Ich habe nach kurzer Suche etwas zur chemischen Reinigung gefunden(Katadyn Micropur Forte MF 1T). Letztlich setzt dies aber schon eine gewisse Wasserqualität voraus die nicht immer in allen Gegenden der Welt so vorhanden ist. Spannend finde ich hier jedoch den Dauerreinigungseffekt, bis zu 6 Monate, für mögliche Tankvolumina.
Um jedoch erst einmal Wasser in dieser Qualität zu haben dachte ich an einen Wasserfilter der selben Firma( https://www.katadyn.com/de/de/115-8016099-katadyn-combi-plus ). Hier geht es mir um die Möglichkeit sowohl am Teich, Fluss, etc.pp. oder an einer vorhandenen Wasserleitung Wasser zapfen zu können.

Wahrt ihr auch schon mal in so einer Situation und wie habt ihr euch da beholfen?


syl
 
Hallo,
wie handhabt ihr das wenn auf längeren Touren absehbar keine verlässliche Wasserquelle zur Hand ist?
Der mitgenommene Vorrat kann ja teilweise gar nicht so groß sein wie benötigt wird.

Ich habe nach kurzer Suche etwas zur chemischen Reinigung gefunden(Katadyn Micropur Forte MF 1T). Letztlich setzt dies aber schon eine gewisse Wasserqualität voraus die nicht immer in allen Gegenden der Welt so vorhanden ist. Spannend finde ich hier jedoch den Dauerreinigungseffekt, bis zu 6 Monate, für mögliche Tankvolumina.
Um jedoch erst einmal Wasser in dieser Qualität zu haben dachte ich an einen Wasserfilter der selben Firma( https://www.katadyn.com/de/de/115-8016099-katadyn-combi-plus ). Hier geht es mir um die Möglichkeit sowohl am Teich, Fluss, etc.pp. oder an einer vorhandenen Wasserleitung Wasser zapfen zu können.

Wahrt ihr auch schon mal in so einer Situation und wie habt ihr euch da beholfen?


syl


Wir hatten uns Wasserentkeimungstabletten in der Apotheke:D besorgt, ähnlich denen der Bundeswehr und zusätzlich das Wasser richtig abgekocht, niemand bekam nen flotten Heinrich in den 2 Wochen. lach
Zwischendurch haben wir das en in Wasser aus dem Bach mit Wässerchen vermischt( Woda ..gleich Wasser, Wodka .. gleich Wässerchen:hammer:
Aber die Seen in Finnland sollen ja Trinkwasserqualität haben, wers glaubt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle entweder, oder zur Sicherheit beides zu kaufen.

Micropur FORTE hinterlässt einen leicht chemischen Geschmack. Dafür ist er sehr einfach in der Anwendung. 1 Tablette = 1 Lt. Wasser. Einwirkzeiten beachten.
FORTE als Pulver (in der Dose) ist auch für grosse Tänke geeignet. Da verreckt alles wenn man richtig dosiert.

Der Wasserfilter hat den Vorteil, das man Wasser à la Minute hat. Nachteil, man muss die Filtereinheit früh oder später reinigen und mit der Zeit, die Dichtungen wechseln.
Wenn du dich für den Wasserfilter entscheiden tust, dann noch ein Dichtungssatz mitbestellen, weil so eine Dichtung natürlich im blödesten Augenblick kaputtgeht.

Zuerst das Wasser filtrieren und anschliessend chemisch mit Micropur FORTE behandeln, ist humbug. Entweder/oder.
Schaden tut es nicht, ist aber Geldverschwendung.
Wenn du das Wasser zuerst filtrierst und anschliessend mit Micropur Classic behandelst ist es ok. (Micropur Classic ist nur ein Konservierungsmittel)
Auf einer längeren Tour, würde ich beides mitnehmen. Wenn Variante A kaputtgeht, hast du immer noch B.;)

Tipp: Gegen chemische Verunreinigungen nützen aber beide nichts. Darum wenn das Wasser schäumt, oder eine komische Farbe hat.. :naughty:
Dann empfehle ich BIER, WEIN, SCHNAPS... :lol:!
 
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  • #5
Wir hatten uns Wasserentkeimungstabletten in der Apotheke:D besorgt, ähnlich denen der Bundeswehr und zusätzlich das Wasser richtig abgekocht, niemand bekam nen flotten Heinrich in den 2 Wochen. lach
Zwischendurch haben wir das en in Wasser aus dem Bach mit Wässerchen vermischt( Woda ..gleich Wasser, Wodka .. gleich Wässerchen:hammer:
Aber die Seen in Finnland sollen ja Trinkwasserqualität haben, wers glaubt!

Und darum geht's. Hab keine Lust auf spontane Entleerungen egal ob oben und/oder unten. ;) Was ich unter den Link von @Oebis lesen konnte ist recht spannend und wertvoll ergänzend, auch die Infos drumherum.


syl
 
Wir hatten uns Wasserentkeimungstabletten in der Apotheke:D besorgt, ähnlich denen der Bundeswehr und zusätzlich das Wasser richtig abgekocht, niemand bekam nen flotten Heinrich in den 2 Wochen. lach
Zwischendurch haben wir das en in Wasser aus dem Bach mit Wässerchen vermischt( Woda ..gleich Wasser, Wodka .. gleich Wässerchen:hammer:
Aber die Seen in Finnland sollen ja Trinkwasserqualität haben, wers glaubt!
Ich hab aus Seen und Flüssen in Finnland getrunken und habe keine negativen Auswirkungen gemerkt . Wohlgemerkt in der Pampa weitab von der Zivilisation.
 
Zuerst gehe ich mal von einer Anreise mit dem Auto aus. Also keine Flugreise, keine Bahn und vor allem keine auf "selbst schleppen" begrenzte Tragekapazität. Ich gehe weiterhin von Europa, Straßen und Süßwasser (also keine kleine Insel im Meer) aus, keine Wüste und kein tropisches Klima.


Ich empfehle eine dreiteilige Wasserversorgung.

Der erste Teil ist ein Vorrat mitgeführter Getränke. Ob das nur Wasser oder zusätzlich auch Eistee oder Bananensaft ist, spielt keine Rolle. Es sollte etwa 1 Liter pro Person und Tag sein. Damit kommt eine Person mit 2x6 Flaschen zu 1,5 Liter fast drei Wochen aus.

Der zweite Teil ist mitgeführtes Brauchwasser, das man je nach Herkunft gegebenenfalls mit Micropur oder anderen Chemikalien entkeimt oder konserviert. Dabei reden wir von 3-5 Litern pro Person und Tag. Von der Körperwäsche bis zum Geschirrspülen, notfalls auch Kaffee kochen. Hier macht es tatsächlich Sinn, mehrere tragbare Kanister mitzuführen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufzufüllen.

Der dritte Teil ist die Not-Wasserversorgung. Die spielt erst eine Rolle, wenn das Trinkwasser verbraucht ist. Dazu dienen, je nach Geschmack und Geldbeutel, chemische Aufbereitungsmittel oder Filter. Das allseits beliebte Micropur ist eine relativ zuverlässige chemische Methode. Auf der anderen Seite gibt es Filter, die zusätzlich zum Herausfiltern von Mikroorganismen auch Trübstoffe zurückhalten und den Geschmack nicht verschlechtern. Hier sollten die Keramikfilter von Katadyn und die Hohlfaserfilter von LifeStraw in die engere Wahl fallen. Für beide gibt es auch Aktivkohlevorsätze gegen chemische Verunreinigungen.


Und nun ganz allgemein:

Es ist eine absolut unsinnige Vorgehensweise, den Kaffee aus mitgeführtem Flaschen-Mineralwasser zu kochen und dann während der Wandertour pures Fluss- oder Seewasser zu trinken.

Zähne putzen sollte man nicht mit Fluss- oder Teichwasser. Bakterien könnten über das gereizte Zahnfleisch eindringen.

Kleine Viren und Krankheitserreger unter 200nm kann man nur chemisch töten, ab 200nm kann man chemisch töten oder mit Filtern herausfiltern. Schwebstoffe und Würmer/Tierchen/Parasiten bekommt man nur mit Filtern heraus. Einige Tierchen und Parasiten überleben recht lange in chemisch aufbereitetem Wasser. Schwebstoffe mindern die Wirksamkeit von Silberionen (Micropur).

Chemische Verunreinigungen kann man mit einem Aktivkohlefilter binden. Aktivkohlefilter sind teuer und NICHT rückspülbar. Sind sie gesättigt, muss man sie entsorgen. Chemisch aufbereitetes Wasser sollte man nicht mit einem Aktivkohlefilter nachbereiten, weil dieser das Aufbereitungsmittel bindet und sehr schnell gesättigt ist.


Ein Inder trinkt sein ganzes Leben aus einem Fluss und hat keine Probleme. Ein Europäer bekommt auf einer Bootstour einige Spritzer des selben Wassers ins Gesicht und hat 3 Wochen lang die Schei... .

Jeder Mensch ist anders und reagiert anders. Viel hat mit Gewöhnung zu tun, einiges ist Veranlagung oder der allgemeine Gesundheitszustand.


Und zum Abschluss noch ein Preisvergleich:

Eine Micropur-Tablette kostet im Großpack 0,15€ (14,99€ für 100 Tabletten). Ein Liter günstiges/billiges Mineralwasser kostet bei Discountern und Kaufhäusern etwa 0,13€ (0,19€ je 1,5 Liter Flasche). Das bedeutet, dass zumindest in Deutschland und weiten Teilen Europas gekauftes Flaschenwasser billiger ist als chemisch aufbereitetes Wasser. Es ist also völlig sinnfrei, Wasser selbst aufzubereiten und mitzuführen, wenn man seine Tour alle 3-4 Wochen an einem Supermarkt vorbeiführen kann.

Ähnlich verhält es sich mit dem Abkochen. Mit einer Gaskartusche kann man einige Liter Wasser abkochen, man darf aber den Kartuschenpreis nicht vergessen. So kommt man je nach Außentemperatur und Kartuschensystem auf einen Gaspreis von 0,10€ bis 0,50€ je Liter kochendem Wasser. Was also bei Kaffee noch in Ordnung ist (da muss das Wasser kochen), ist beim Zähne putzen oder Obst abwaschen völlig unsinnig.


Gruß
MadGyver
 
Aber die Seen in Finnland sollen ja Trinkwasserqualität haben, wers glaubt
Trinkwasserqualität bedeutet nicht gleich Trinkwasser, das wird, wie man sieht, leider immer wieder verwechselt. Es bedeutet es ist sauber , und enthält keine Gifte, einleitungen von Landwirtschaft usw. Es kann zur Gewinnung von Trinkwasser aufbereitet werden.

Verstehe nicht warum jemand Wasserflaschen mitnehmen sollte. Diese nehmen unnötigen Platz weg, zum fällt Plastikmüll an. Was soll der Unfug mit Eistee und Co?
Man kauft sich 25l Wasserkanister in Form der üblichen Blech Militärkanister, denn diese kann man Platzsparend unterbringen. Schwarz lackieren, so entstehen auch keine Algen und Microben.

Körperpflege kann man täglich mit dem Wasser durchführen welches man ggf. vor Ort vorfindet, egal ob Teich, Bach oder Flusswasser. Kocher hat man immer dabei, also Wasser abkochen und sich reinigen.
Die heutige Generation ist in meinen Augen (sorry) oft zu verweichlicht und hat zuviel Angst wo man keine haben müsste.

Nur um in Europa bis Mongolei, Sibirien zu bleiben. Seine Wasserkanister kann man fast überall auffüllen, denn es gibt keine Ecke wo es keinen Wasseranschluss gibt um für 14 Tage seinen Vorrat aufzufüllen.

Chemische Verunreinigungen in Bächen, Seen usw kann man grob mit Aktivkohlefilterpads herausfiltern. Die ganzen Wasseraufbereiter Handpumpen sind meiner Meinung nach der Modewelle der Outdoorindustrie, Werbung und komischen TV Reportagen geschuldet. Dazu die Generation (nicht böse gemeint) die durch ihre Eltern so erzogen worden sind, 100 mal am Tag die Hände zu waschen, keinen Sand oder Erde in den Mund zu nehmen und 3 mal am Tag zu duschen.

Nochmals: Trinkwasser in Kanistern mitführen. Brauchwasser aus Flüssen und Seen nutzen. Selbst das oben genannte Zähneputzen mit Wasser aus der Natur, wo Bakterien in offenes Zahnfleisch eindringen kann, darüber muß ich leider lachen, denn jeder der Outdoor unterwegs ist, besitzt einen Kocher.

Zähne putzen sollte man nicht mit Fluss- oder Teichwasser. Bakterien könnten über das gereizte Zahnfleisch eindringen.
Komisch, denn hier schreibst du gleichzeitig genau das Gegenteil
Mit einer Gaskartusche kann man einige Liter Wasser abkochen, man darf aber den Kartuschenpreis nicht vergessen. So kommt man je nach Außentemperatur und Kartuschensystem auf einen Gaspreis von 0,10€ bis 0,50€ je Liter kochendem Wasser. Was also bei Kaffee noch in Ordnung ist (da muss das Wasser kochen), ist beim Zähne putzen oder Obst abwaschen völlig unsinnig.
Und wie kommst du auf diesen Gaspreis?
MSF Gaskartuschen kosten pro Kartuschendose ca 80 Cent, und damit habe ich locker schon 5 - 7 mal 10l Töpfe zum kochen gebracht um meinen Hartmais zum Angeln aufzukochen. Zudem es auch drauf ankommt welchen Kocher man verwendet, denn mit einem 2 Brenner Kocher aus Tschechien und der Stahlflasche 3kg komme ich 4 Wochen locker aus und die Füllung kostet gerade mal 4.-€
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es wirklich um schlechte Wasserqualität geht, dann helfen Tabletten jedweder Art nicht 100%ig. Bei den Filtern sind Katadyn und MSR die Referenzprodukte. In Regionen mit einer derart schlechten Wasserqualität bzw. schlechter Hygiene, ist es allerdings dann, wenn Wasser länger aufbewahrt werden soll (aber auch nur dann) sinnvoll mit Micropurtabletten nachzubehandeln.
Ich rede hier nicht von Südmarokko oder der Türkei. Eher von Sahel und südlich davon.
Nachtrag zu @theduke: Das halte ich für kühne Thesen. Wer länger unterwegs ist, hat sich natürlich mit der Darmflora angepasst. Die meisten sind aber 3-6 Wochen unterwegs, und wollen sie sich nicht durch sprühende Stoffwechselendprodukte versauen.
Trifft jetzt nicht für Autoreisende zu: Am schlimmsten trifft es die Flugreisenden. Darmflora keine zeit gehabt sich auf der Anreise schleichend anzupassen. Juhu - hinein ins Abenteuer und den Donnerbalken *g*
 
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Nachtrag zu @theduke: Das halte ich für kühne Thesen. Wer länger unterwegs ist, hat sich natürlich mit der Darmflora angepasst. Die meisten sind aber 3-6 Wochen unterwegs, und wollen sie sich nicht durch sprühende Stoffwechselendprodukte versauen. Trifft jetzt nicht für Autoreisende zu: Am schlimmsten trifft es die Flugreisenden. Darmflora keine zeit gehabt sich auf der Anreise schleichend anzupassen. Juhu - hinein ins Abenteuer und den Donnerbalken *g*
Bitte zitiere das was du bei mir als kühne These betrachtest, denn ich hatte viel geschrieben. Und wo kommt bei 3 - 6 Wochen ein Problem auf? Ich glaube wir reden hier alle von Car Outdoor.
 
Komisch, denn hier schreibst du gleichzeitig genau das Gegenteil

Also ich schreibe doch nicht das Gegenteil. Man sollte nicht mit Fluss- oder Teichwasser die Zähne putzen. Für diesen Zweck Wasser abzukochen (und wieder abkühlen zu lassen) ist finanziell blödsinnig, da sollte man lieber Trinkwasser oder Flaschenwasser nehmen. Und genau deshalb steht der zweite, von dir zitierte Abschnitt unter der Überschrift "Preisvergleich".


Und wie kommst du auf diesen Gaspreis?
MSF Gaskartuschen kosten pro Kartuschendose ca 80 Cent, und damit habe ich locker schon 5 - 7 mal 10l Töpfe zum kochen gebracht um meinen Hartmais zum Angeln aufzukochen.

Der Gaspreis ist von vielen Faktoren abhängig. Es mag ja sein, dass du deine MSF Gaskartuschen im 56er-Pack für unter einen Euro pro Kartusche kaufen kannst. Vor Ort sind da gern mal 5-8€ fällig. Für die kleinen original Campingaz-Ventilkartuschen CP250 ruft selbst OBI schon 5,49€ auf, was bei 250g Füllung einem Preis von 21,96€/kg entspricht. Die breiten Kartuschen für Aufschraubkocher sind noch teurer.

Aber bleiben wir beim Gas:
Bei bestenfalls 12,8 kWh/kg und einem Baumarktpreis von rund 22€/kg komme ich auf 1,72€/kWh. Dank Wikipedia weiß man, dass man für das "zum kochen bringen" von 1Liter Wasser (Starttemperatur 15°C) etwa 0,1kWh benötigt.

In einer idealen Welt, bei der ein Gas-Kartuschen-Kocher einen Wirkungsgrad von 100% hätte, wären das schon 0,17€/Liter. In der realen Welt bewegen wir uns ohne Windschutz eher bei 30% Wirkungsgrad, womit wir schon bei 0,57€/Liter wären.

Wie man mit Kapselung und vielen konstruktiven Tricks in Verbindung mit speziellen Töpfen mit Wärmetauscher-Boden bei Windstille auf etwa 80% Wirkungsgrad kommt (dabei ist nur die Energieübertragung in den Topf betrachtet), kann man bei einem Expeditions-Kocher wie dem PRIMUS Eta Power sehen.

Aber wir wollen ja fair bleiben, also rechnen wir auch mal mit deiner Super-Billig-Kartusche:

Mit einer 227g MSF-Gaskartusche aus dem 56er-Pack, bei der wir bei amazon oder ebay tatsächlich einen Preis von 0,80€/Kartusche erreichen können, wären das 3,52€/kg und damit 0,28€/kWh. Nehmen wir wieder die 30% Wirkungsgrad des handelsüblichen Gaskochers und 0,1kWh/Liter, kommen wir auf Wasserkochkosten von 0,092€/Liter, also rund 9 Cent pro Liter.

SO komme ich auf diesen Gaspreis.


@theduke
Wie du siehst, bist selbst du mit deiner billigsten Gaskartusche nur 0,008€ unter meiner Preisangabe von 0,10€-0,50€/Liter (10-50 Cent/Liter) und OBI ist 0,07€ drüber.

Wie du allerdings mit 0,227x12,8=2,9kWh Energiegehalt pro Kartusche insgesamt 7x10=70Liter Wasser zum Kochen gebracht haben willst, wozu 7kWh nötig wären, musst du mir mal erklären. Dazu müsste dein Kocher einen Wirkungsgrad von rund 240% haben.


Gruß
MadGyver
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube wir reden hier alle von Car Outdoor.

Ja, aber dann will ich mal eine Frage einwerfen die nicht nur die "Car-Outdoorer" sondern auch Leute die überhaupt nichts mit Camping und Surrival am Hut haben.

Nehmen wir mal an, kein Wasserwerk weit und breit arbeitet mehr, aus den Wasserhähnen kommt nur noch trockene Luft und alle Wasser- und Trinkvorräte im Einzelhandel sind längst ausverkauft.
Aber hinter dem Haus fließ die Elbe, der Rhein, Main, die Donau oder ein sonstiger regionaler kleiner Zubringerfluß.

Was brauche ich also, um meinen körperlichen Flüssigkeitsbedarf in allen Varianten und über einen längeren Zeitraum aus diesem Gewässer zu decken, ohne daß ich mir dabei irgendwelche Krankheiten einhandle?

Und wie hat Mad Max das Problem gelöst? :D
 
Körperpflege kann man täglich mit dem Wasser durchführen welches man ggf. vor Ort vorfindet, egal ob Teich, Bach oder Flusswasser. Kocher hat man immer dabei, also Wasser abkochen und sich reinigen.
Die heutige Generation ist in meinen Augen (sorry) oft zu verweichlicht und hat zuviel Angst wo man keine haben müsste.

Chemische Verunreinigungen in Bächen, Seen usw kann man grob mit Aktivkohlefilterpads herausfiltern. Die ganzen Wasseraufbereiter Handpumpen sind meiner Meinung nach der Modewelle der Outdoorindustrie, Werbung und komischen TV Reportagen geschuldet. Dazu die Generation (nicht böse gemeint) die durch ihre Eltern so erzogen worden sind, 100 mal am Tag die Hände zu waschen, keinen Sand oder Erde in den Mund zu nehmen und 3 mal am Tag zu duschen.

Nochmals: Trinkwasser in Kanistern mitführen. Brauchwasser aus Flüssen und Seen nutzen. Selbst das oben genannte Zähneputzen mit Wasser aus der Natur, wo Bakterien in offenes Zahnfleisch eindringen kann, darüber muß ich leider lachen, denn jeder der Outdoor unterwegs ist, besitzt einen Kocher.

Verweichlicht hin oder her - jeder Afrikafahrer ist froh, nicht in Niger (lassen wir mal das Risiko durch polit. Situation weg) aus dem Flieger zu hüpfen, sondern hat sich weitestgehend umgestellt bis er mit dem Auto da ist.
www.vielfliegertreff.de/hot-spot-asien/65866-5-tage-kota-kinabalu-toller-strand-und-ausfluege-die-natur-machbar.html - ein extremes Beispiel *g*. Ich kenne persönlich einen, der nach Mount Kinabalu in 7 Tagen Ffm-Borneo-Ffm den Gipfelerfolg 1 Tag nach Ankunft im Krankenhaus feierte - und der hatte bis hin zum Sagrotantüchlein alles.
 
Was brauche ich also, um meinen körperlichen Flüssigkeitsbedarf in allen Varianten und über einen längeren Zeitraum aus diesem Gewässer zu decken, ohne daß ich mir dabei irgendwelche Krankheiten einhandle?

Mehrstufige Filterung.

Zuerst durch einen Grobfilter (Socken, T-Shirt, ...) in einen Eimer schöpfen, um erst einmal den fiesen Sand, Mückenlarven und Grobzeug rauszubekommen. Wenn du die Möglichkeit hast, nimm eine Handpumpe und saug das Wasser unterhalb der Oberfläche ab, um keinen Ölfilm mitzuschöpfen.

Dann einen Wasserfilter (Katadyn ca. 100€, LifeStraw ca. 20€, ...) nutzen, um Bakterien und Schwebeteilchen auszufiltern und danach einen Aktivkohlefilter (Kartusche oder Selbstbau) gegen Chemikalien.

Wenn du damit durch bist, könntest du das Wasser normalerweise (zumindest in Europa) trinken. Kochst du es ab, bist du sicherer. Aber wenn die Wasserhähne schweigen, dann wahrscheinlich, weil der Strom (den du zum Kochen brauchst) weg ist.


Jetzt nimmst du statt Hitze zur Sicherheit eine Micropur forte (Chlor) gegen die restlichen verbliebenen Viren, wartest die Einwirkzeit ab und trinkst. Den Rest versetzt du mit Micropur Classic (Silberionen) und lagerst ihn ein.


Ein Tipp:
Wenn wirklich kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn fließt, bist du nicht der Einzige der Durst hat. Du wirst an den Flüssen viele Menschen mit Eimern und Kanistern sehen. Wenn du aber der einzige Besitzer eines Wasserfilters bist, wirst du auch viele Menschen mit Knüppeln oder Messern sehen, die auch gern einen Wasserfilter hätten. Danach gehörst du zu den Vielen Menschen mit Eimer aber ohne Wasserfilter.

Also wenn du überleben willst, nimm das grob gefilterte Wasser mit nach hause und filtere dort die restlichen Durchgänge.


Wie hätte Mad Max das Problem gelöst?

Ganz einfach: Sei der mit dem Gewehr, der dem mit dem Messer den Wasserfilter wieder abnimmt.


Gruß
MadGyver
 
Was brauche ich also, um meinen körperlichen Flüssigkeitsbedarf in allen Varianten und über einen längeren Zeitraum aus diesem Gewässer zu decken, ohne daß ich mir dabei irgendwelche Krankheiten einhandle?
In Deutschland, ohne jetzt Katastrophenscenarien auszudenken, geht es um Kohlefilter für Chemikalien im Wasser. Und in Gebieten mit Beweidung noch um Protozoen (Giardia z.B.), aber eben nur dort. In diesen Gebieten sind die Filter von MSR und Katadyn ausreichend gut. Wenn ganz sicher keine Beweidung im Einzugsgebiet einer Quelle stattfindet würde ich aus der Quelle direkt trinken.
 
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