Was ist an meiner Kupplung defekt?

Badminter

Neumitglied
Fahrzeug
Dacia Logan MCV
Baujahr
2008
Guten Morgen,

nachdem ich in diesem tollen Forum lange nur mitgelesen habe möchte ich mich nun doch zu Wort melden:

Ich weiß, dass es etliche Threads zu Problemen mit der Kupplung gibt, die Krankengeschichte und Symptome meiner Kupplung habe ich allerdings nirgendwo gefunden.
Es geht um einen Dacia Logan MCV der ersten Generation, BJ 2008, 1.5 DCI mit 63 kW. Das Auto wird von mehreren Fahrern genutzt.

Ich wüsste gerne, was defekt ist, um zu entscheiden ob ich das Fahrzeug noch eine Weile weiter fahren kann oder ob wir demnächst getrennte Wege rollen. Ich traue es mir nicht zu, die Kupplung selber zu tauschen, und es wird sich nicht lohnen die Kupplung in einer Werkstatt tauschen zu lassen.

Vor einigen Wochen rupfte die Kupplung plötzlich stark. Auf Nachfrage sagte einer der anderen Fahrer, dass das Problem auftritt seit er einmal "sportlicher" angefahren ist. Nach einigen Tagen wurde das Problem besser, mittlerweile rupft die Kupplung gar nicht mehr, allerdings kommt sie nicht mehr so spät auf kurzem Pedalweg (wie es beim Logan normal zu sein scheint), sondern "weicher" auf längerem Pegalweg. Die Kupplung rutscht aber nicht durch.

Eine "weichere" Kupplung klingt eher nach einer defekten Druckplatte, also dass die Federn defekt sind, richtig?
Wie passt das mit den Problemen am Anfang (rupfen) zusammen? Und kann so etwas durch eine einmalige Überlastung der Kupplung passieren?
 
Hallo

Eventuell wäre es sinnvoll zu schreiben wieviel KM die Kupplung / das Auto hat.

Ob du Geld in ein Auto stecken möchtest , kommt auch auf den Zustand an , eventuell könnte bei den Baujahr nicht nur die Kupplung mit Ausrücklager anfallen (sobald die Kupplung rutscht ) sondern auch Zahnriemen mit Wasserpumpe und die Reifen ( Alter)

Ein vergleich der Werkstattpreise wäre eventuell sinnvoll.
 
Hat der alte MCV nicht auch noch ein nachstellbares Kupplungsseil?

Ja, hat er.

Der Kupplungstausch ist übrigens völlig unproblematisch selbst zu machen, die Kupplung selbst ziemlich preiswert im OEM Zulieferhandel zu bekommen. Keine Ahnung, was eine Werkstatt dafür aufruft, ich hab das selbst gemacht.
 
Unproblematisch sicher ....aber ohne kenntnisse, hebebühne und richtiges Werkzeug wohl nicht zu machen ...wenns für den threaderöffner so leicht wäre, dann wär das Thema hier sicher nicht aufgekommen ...
 
Ja, das stimmt wohl.. Hier gibt es einige freie Werkstätten, die auch annehmen, wenn man die Teile selbst mitbringt. Das senkt die Kosten zumindest recht anständig. Vielleicht einfach mal umschauen in der Umgebung.
 
Das rupfen kommt von einer Überlastung. Wenn du dann immer wieder normal anfährst schleift sich die oberste Schicht ab und die reibwerte passen wieder. D.h. rupft sie nicht mehr.
Solange sie trennt und keinen Schlupf hat ist sie nicht kaputt.
Aktuell besteht also kein aktuer Handlungsbedarf.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
So, bin wieder zuhause :)
Toll, wie schnell ihr antwortet!

Das Auto hat jetzt 214.000 km auf der Uhr. Da ich viele kleine Reparaturen selber mache (auf der Hebebühne eines Nachbarn, der mir auch manchmal hilft) weiß ich, dass das Auto allgemein in einem guten Zustand ist. HU wurde auch gerade fast bestanden, ich darf wegen ein paar Kleinigkeiten zur Nachuntersuchung (Stecker der AHK, die Reifen haben wohl zu viele Alterungsrisse, obwohl sie keine drei Jahre alt sind, Einstellung Abblendlicht).
Ein Zahnriemen wäre in zwei Jahren fällig, neue Reifen sind eine erträgliche Investition wenn das Auto noch ein paar Jahre hält. Eigentlich gibt es also keinen Grund, das Auto nicht noch ein paar Jahre zu fahren.

Ein Seilzug kann in diesem Fall ohnehin nicht das Problem sein, Veränderungen an Seilzügen treten doch über längere Zeiträume auf, oder?

Dass die Reibbeläge sich von allein erholt haben ist gut. Wie die Kupplung sich jetzt anfühlt lässt sich nur durch eine verglaste (?) Kupplungsscheibe und anschließendes abschleifen allerdings nicht erklären. Selbst, wenn diese nun spürbar Belag verloren hätte, müsste die Kupplung einfach später kommen. Sie kommt aber vor allem über einen größeren Pedalweg (vom ersten Schleifen bis zum vollständigen Schließen).

Ihr schreibt, dass man die Kupplung "unproblematisch" selber tauschen kann. Mein technisches Verständnis ist gut, ich studiere einen Ingenieur-Studiengang und habe ein solides theoretisches Wissen über die meisten Teile im Fahrzeug, aber praktisch musste ich bisher noch nicht an "kritischen" Teilen des Autos schrauben.
Ich habe gelesen, dass Werkstätten schon 5 Stunden für eine Kupplung des Logan veranschlagen, es scheint also sehr aufwändig zu sein. Bei so vielen Schritten und dem weitgehenden Ausbau von Radaufhängung und Getriebe, fürchtete ich, dass das als Laie nicht mehr richtig zusammenzubauen ist. Liege ich da falsch?
Gibt es einen Trick, mit dem es deutlich einfacher geht?
 
Bei 214000 ging meine Kupplung über den Jordan. Rep Kosten Dacia ca 1600 Euro + eventuell Schwungscheibe. War n Logan 1 MCV 1.6 16V
 
Ich hatte beim VW - Polo damals eine im Kupplungs-Korb gerissene Druckfeder.
Machte sich fast genau so bemerkbar. Konte ich aber bei der kleinen 800 ccm Maschine gut selber reparieren.

Ich denke auch,- daß eine Reparatur evtl. auch bei Deinem Dacia noch lohnen würde, weil die Teile nicht so teuer sind,- und mit ein paar kundigen Freunden,- sollte das zu machen sein ....
lies dich mal hier Kupplungswechsel in Eigenregie durchs Forum,- ist kein Hexenwerk bei der Kiste.
Und bei den festgestellten Mini-Mängeln,- lohnt es sich wohl wirklich.
Erst recht, wenn einem eine Hebebühne zu Verfügung steht :)

Glück Auf
Nobby
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bei 214000 ging meine Kupplung über den Jordan. Rep Kosten Dacia ca 1600 Euro + eventuell Schwungscheibe. War n Logan 1 MCV 1.6 16V
Was ist das für ein Preis ? 1.600,- EUR ? Für nen Kupplungswechsel,- zuzüglich evtl. Schwungscheibe ???
Die 1 davor ist wohl ein Ausrutscher :D

Gruss Nobby
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schwungscheiben sind recht teuer.. Ich hab auch geschluckt, als ich nach nem Preis für meine gut erhaltene bei Ebay geschaut habe, selbst gebraucht ein kleines Vermögen..
 
Ich hänge mich mal hier an, denn gestern hat es bei mir bei nun 120.000 km (davon mehr als 90% Langstrecke) die Kupplung erwischt. Beim Drücken des Kupplungspedals hörte man ein Knacken und ab da rutschte ständig die Kupplung und zugleich trennte sie aber auch nicht mehr richtig. Ein Blick auf den Ausrückhebel zeigte dann, dass dieser Spiel hat. Also Druckplatte kaputt! Bei 120.000 km irgendwie eine schwache Leistung. Aber sowas passiert immer an Tagen oder zu Zeiten, wenn keine Werkstatt mehr offen hat oder wenn man weiter weg von zu Hause ist... Jetzt muss halt eine neue Kupplung rein...
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #14
Oh nein, hoffentlich konntest du die Kupplung schnell und zu vertretbaren Kosten ersetzen (lassen)...

Falls jemand ähnliche Probleme hat und sich für die weitere Entwicklung unserer Problem-Kupplung interessiert: Wir haben uns dazu entschieden, so lange wie möglich nichts zu machen. Die alte Kupplung durfte entscheiden, ob sie nicht doch noch ein paar tausend Kilometer bei uns bleiben möchte. 17.000 km später fühlt sie sich immer noch nicht gut an und rupft manchmal ein bisschen, rutscht aber nicht durch und trennt einwandfrei.

Hoffentlich hält sie noch ein paar weitere Jahre durch.
 
Hoffentlich hält sie noch ein paar weitere Jahre durch.
Wird sie nicht. Was du beschreibst klingt danach, dass ein paar Federn der Druckplatte über den Jordan sind. Deshalb trennt die erst so spät und der Betätigungsweg fühlt sich lang an.
das Problem ist, dass eine ständig durchrutschende Kupplung Folgeschäden verursacht. Wie zum Beispiel oben beschrieben die Schwungscheibe in Mitleidenschaft gezogen wird.
Jungs, schaut euch mal an, wie man eine Kupplung tauscht. Wenn ihr zu mehreren fahrt könnt ihr auch zu mehreren dran arbeiten.
bestellt die Teile, sucht euch eine Selbsthilfewerkstatt mit Hebebühne.
die Leute dort helfen idR auch bei Problemen und können Tipps geben.
wäre doch ärgerlich, wenn ein funktionierendes Auto deshalb auf den Schrott muss.

Ach ja, BTW: ein paar praktische Erfahrungen machen steht einem angehenden Ingenieur gut zu Gesicht. Da lernst du gleich, wie man mit einem „Meister“ sprechen muss ;)
 
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