VW Transporter T5 MK1 Schaltproblem im zweiten Gang

DaciaBastler

Dacianer.de Team
Fahrzeug
Dacia Logan Limousine 1.4 MPI 55 kW (75 PS)
Baujahr
2010
Hallo liebes Forum,

ich weiß, dass Fahrzeuge der Marke VW bei manchem von euch ein rotes Tuch sind. Nichtsdestotrotz habe ich eine Frage dazu.
Ein guter Bekannter von mir hat einen VW T5 Transporter MK1, also vor dem Facelift, in Kombiversion. Motorisiert ist der Wagen mit dem 1.9 TDI und 5-Gang Getriebe. Derzeitiger Kilometerstand 258.000.
Den Wagen hat er gebraucht übernommen. Er war früher an einer Uni als Lehrstuhlfahrzeug im Einsatz. Leider heißt das aber auch, dass ein rel. großer Personenkreis das Fahrzeug "missbraucht" hat. Nun gut. Der Motor läuft einwandfrei, nur gibt es ein Problem mit dem zweiten Gang. Manchmal, v.a. nach dem Beschleunigen im ersten Gang, wenn man den zweiten Gang einlegen will, lässt sich dieser nicht einlegen. Erst wenn man in den dritten oder vierten geschaltet hat und auch die Kupplung kommen lässt und danach den Zweiten einlegen will, ist dies auch möglich. Dieses Verhalten tritt aber nicht immer auf und ist schlecht zu reproduzieren. Dabei spielt es auch keine Rolle ob der Wagen kalt oder warm gefahren ist. Getriebeöl in passender Spezifikation ist drin. Was kann das sein? Synchronringe?
 
Ich würde auch auf die Synchronringe tippen.
Die Schaltkulisse ist noch gut oder ausgenudelt? Wenn die ausgenudelt ist, kann man nicht präzise schalten und dann kriegst du den Gang auch schlecht eingelegt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Die Schaltkulisse ist einwandfrei und die Schaltseile sind eingestellt. Ich hab auch die Synchronringe in Verdacht. Was meinst Du, könnte ein Getriebeölzusatz die Situation verbessern? Bei jaulendem Getriebe funktioniert sowas, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber ob das auch bei den Synchronringen funktioniert?
 
könnte ein Getriebeölzusatz die Situation verbessern?
Nicht ausgeschlossen, - aber frag doch mal Deinem Spezi ob er schon mal einen Getriebeölwechsel gemacht hat.

Wenn das nämlich noch die Originalbefüllung ist, ist das Öl im Gegensatz zu Motorenöl nämlich optisch noch schön sauber (keine schwärzenden Verbrennungspartikel), aber es molekular durch den Zahnradflankendruck zerquetscht.
Scherkräfte sind langfristig zerstörend bei Schmiermitteln.

Sollte dann eine Besserung eintreten, - dann als 2. Schritt versuchen, die Verbesserung durch einen Getriebeölzusatz zu erweitern.
Ein Getriebe aufmachen und Synchronringe tauschen wäre der letzte Schritt, denn das ist arbeitsintensiv und kostet hübsch zweieinhalbeurofuffzich.

So würde ich das ganze nach dem Ausschlußkriterium angehen.
 
könnte ein Getriebeölzusatz die Situation verbessern?

Könnte klappen, muss aber nicht. Das Risiko ist aber ja klein es zu probieren.
Ich habe bisher noch jedes Getriebe mit Mathy-T "repariert" bekommen.

In extremen Fällen: erst eine Reinigungsspülung machen: ca. 20% Getriebeöl ablassen und mit entsprechender Menge Mathy-T wieder auffüllen. Damit rund 1000 km fahren. Dann die ganze Suppe raus.
Dann mit frischen Getriebeöl und einem 10-20% Zusatz Mathy-T wieder neu befüllen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Nicht ausgeschlossen, - aber frag doch mal Deinem Spezi ob er schon mal einen Getriebeölwechsel gemacht hat.
Gesagt habe ich es ihm. Aber ob da noch die erste "Suppe" drin ist, das weiß ich nicht. Mein Vorschlag war auch dem Getriebe eine neue Ölfüllung mit Castrol Syntrans V FE 75W-80 zu verpassen. Die Castrol Getriebeöle gelten ja seit dem TAF-X als richtige Problemlöser.

Könnte klappen, muss aber nicht. Das Risiko ist aber ja klein es zu probieren.
Ich habe bisher noch jedes Getriebe mit Mathy-T "repariert" bekommen.
Da hast Du vollkommen recht! Bevor man etwas kostenintensiv repariert ist es einen Versuch wert es mit einem Additiv zu versuchen. Danke Dir auch für den Tipp mit Mathy-T. Die Additive von Mathy habe ich irgendwie nie auf dem Schirm und meine Erfahrungen habe ich bisher mit MOS2-Zuätzen im Getriebe gemacht, die auch funktioniert haben. Eine Reinigungsspülung ist ganz bestimmt sinnvoll, da stimme ich Dir voll zu! Ich gebe das auf alle Fälle weiter.

Eigentlich ist ja das 5-Gang Getriebe bei VW recht unauffällig, im Gegensatz zum 6-Gang. Da habe ich im Netz auf die Schnelle einige Treffer bzgl. eines Problems mit dem zweiten Gang gefunden. Aber Ausnahmen bestätigen halt die Regel. Was mich aber auch wundert, dass laut Angaben des Castrol Ölfinders dort nur 2 Liter Öl rein kommen. Das ist ganz schön wenig für so ein großes und schweres Fahrzeug. Kein Wunder, dass das Getriebe und damit auch das Öl stark belastet sind.
 
Moin zusammen,
Synchronringe sollen Drehzahlen angleichen. Deshalb haben sie eine gewisse Bremswirkung
auf die Zahnradpaare. Mit einem Additiv senkt man in der Regel diese Reibwirkung ab.
Deshalb ist mir nicht ganz klar, was dann bei von euch vermuteten bereits verschlissenen
Synchronringen besser werden soll.

Wenn ein Getriebe durch falsches schalten z.B. abrutschen von der Kupplung beim Schalten
"voll eins auf die Birne" bekommen hat, ist der entstandene mechanische Schaden mit keinem
Additiv zu beseitigen. Wenn die Schaltgabeln nur minimal verbogen in der Winkelstellung
sind, ist kein vernünftiges schalten mehr möglich. Solche Fehler sind erst erkennbar, wenn ein
Getriebe geöffnet wird.

Wenn nach einer Getriebespülung evtl. mit Additiv keine deutliche Besserung eintritt,
würde ich eher zu einem Getriebetausch raten.

Gruß Thomas
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
Wenn nach einer Getriebespülung evtl. mit Additiv keine deutliche Besserung eintritt,
würde ich eher zu einem Getriebetausch raten.
So werde ich ihm das auch sagen. Zuerst soll er den Tipp von @wavelow anwenden und mit Mathy-T-Zusatz das Getriebe spülen, dann neues Öl mit Additivzugabe und wenn es dann nicht besser wird, dann wird wohl ein Gebrauchtgetriebe fällig.
 
Na das klingt ja nach dem selben Problem wie bei meinem Trafic.
Ich habe da Getriebeöl gewechselt. Mit Liquid Moly Zusatz. Seit dem ist Ruhe.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
@Daciafuxx
Welches Additiv von Liqui Moly hast Du verwendet? Gear Protect oder das auf Mos-Basis, wie das 1040?
 
Moin,
falls du einen Rat von mir annehmen möchtest:
Für die Getriebespülung und einen ersten Versuch würde ich einfachstes GL-4 Getriebeöl (Mannol) und
Additiv z.B. LM 1040 verwenden.

Gruß Thomas
 
Übrigens wollte meine Renault-Werke von Anfang an nicht daran glauben daß es mit dem Getriebeöl Wechsel + additiv klappen würde....
Allein schon beim Wort additiv verschob sich die Stirn des Werkstattmeisters....
ich sagte nur, wissen Sie wo der Fehler denn liegt...sekundenlanges Schweigen...
Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.
 
Moin,
leider wird in Bezug auf Getriebeöl selbst von den Anbietern auf der jeweiligen Webseite
viel bei der Klassifizierung rumgeschwurbelt. Wenn ich lese, dass ein Öl die Spezifikation
Gl-4/Gl-5 erfüllt, weiß ich nicht, ob ich so etwas ernst nehmen soll!
Innerhalb dieser Spezifikationen muss ganz klar ein Öl abgegrenzt werden.
Dann noch Gl-4+ und Gl-5 mit "Low Slip" dazu und die Sache ist endgültig
unübersichtlich dargestellt.

An der Stelle kann ich jeden Werkstattmeister verstehen, der sich mit einer Meinung
zu Additiven und deren Wirkung auf ein Getriebe zurückhält.

Gruß Thomas
 
ich sagte nur, wissen Sie wo der Fehler denn liegt...sekundenlanges Schweigen...
Man weiss ja mittlerweile wo der Fehler liegt. Manche erwischt es und manche haben halt Glück. Ich kann es nicht mehr fachlich exakt wieder geben: Diese Getriebe müssen mit irgendwelchen, exakten Passstücken zusammengebaut werden. Da gibts verschiedene Dicken und nach einem bestimmten Prüfmuster muss die Montage erfolgen. Wenn das nicht geschieht (übrigens grad nach Reparaturen passiert das selten), dann verabschieden sich die Trafic III Getriebe.

Es gibt einen Getriebespezialisten der das fachlich ganz genau im Detail erklärt. Müsste ich nur wieder suchen die Sache.

Mit dem Additiv kann man in dem Fall eh nichts mehr verlieren. Hin wäre es so oder so. Man kann also nur gewinnen oder es bleibt wie es war.
 
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