Unterschied Geschwindigkeit Sommer- / Winterreifen

DerKomtur

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Sandero Stepway II TCe90 Start&Stop (90 PS)
Baujahr
2015
Hallo,

mir ist da bei meinem Auto folgendes Phänomen aufgefallen:

Zum Beispiel, ich stelle den Tempomat auf 122 km/h ein, so zeigt mein Navi
a) bei aufgezogenen Sommerreifen eine Geschwindigkeit von 120 km/h und
b) bei aufgezogenen Winterreifen eine Geschwindigkeit von 117 km/h an,

also grundsätzlich -je nach Geschwindigkeit- einen Unterschied von 2 bis 3 km/h.

Dazu muss ich noch sagen, dass bei beiden Rädern die gleiche Felge (Designrad Prestige) und gleiche Reifengröße (205/55 16, Sommerreifen Conti, Winterreifen Goodyear) montiert sind.

Hat jemand von Euch eine Idee, woher dieser Unterschied von 2 bis 3 km/h kommt?
 
Die mischung vom gummi ist das Problem.
Winterreifen haben eine beimischung damit der Reifen weich bleibt. Sommerreifen sind dagegen etwas härte ausgelegt, da man im Sommer anders fährt wie im Winter.
 
.....meinst Du damit,das Winterreifen quasi etwas einsinken und den Raddurchmesser verändern!?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Die mischung vom gummi ist das Problem.
Winterreifen haben eine beimischung damit der Reifen weich bleibt. Sommerreifen sind dagegen etwas härte ausgelegt, da man im Sommer anders fährt wie im Winter.

...oder durch die weichere Reifenmischung bei den Winterreifen ein gewisser Widerstand da ist?
 
Hat verschärfter Grip was mit der differrenten Geschwindigkeit zu tun?
 
...oder durch die weichere Reifenmischung bei den Winterreifen ein gewisser Widerstand da ist?

Das ändert den Spritverbrauch und die Beschleunigung, nicht aber die angezeigte Geschwindigkeit.

Angezeigte Geschwindigkeitsunterschiede kommen IMMER durch unterschiedlichen Abrollumfang zustande.

Der kommt widerum durch unterschiedlichen Verschleiß oder einen grundsätzlich anderen Reifenumfang zustande.

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Die mischung vom gummi ist das Problem.
Winterreifen haben eine beimischung damit der Reifen weich bleibt. Sommerreifen sind dagegen etwas härte ausgelegt, da man im Sommer anders fährt wie im Winter.

Nun, es ist keine "Beimischung" sondern grundsätzlich eine andere Mischung.
Das hat aber nichts mit der angezeigten Geschwindigkeit zu tun.
Und mit der "Art zu Fahren" übrigens auch nicht.
 
Winterreifen haben Quer-Blöcke, Sommerreifen sind aus stabileren Längs-Stegen aufgebaut. Während die geschlitzten Blöcke der Winterreifen vom Erstkontakt mit der Straße bis zum Verlassen derselben deutlich entgegen der Kraftrichtung gebogen werden, bleiben die Stege der Sommerreifen relativ starr in Längsrichtung.

Das, verbunden mit dem höheren Gleitanteil der weicheren Gummimischung der Winterreifen, sorgt bei gleicher Geschwindigkeit für mehr Schlupf.

Mehr Schlupf bedeutet selbst bei gleichem Abrollumfang beim angetriebenen Rad eine höhere und beim gezogenen Rad eine niedrigere Raddrehzahl als beim mit weniger Schlupf behafteten Rad oder gar beim schlupf- und kraftfrei bewegten Rad (für dessen Drehzahl der Abrollumfang als Berechnungsgrundlage herhalten muss).


Also ändern der Profilaufbau und die Gummimischung den Schlupf und somit die im Tacho angezeigte Geschwindigkeit, am kraftfrei ermittelten Abrollumfang ändern sie nichts.


EDIT:

Und ja, der Abrollumfang ist eine wichtige Größe. Eine von mehreren. Abrollumfang, Schlupf, Geschwindigkeit, Straßenbelag, Temperatur, Luftdruck und viele weitere Einflüsse spielen eine Rolle.


Gruß
MadGyver
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mir ist da bei meinem Auto folgendes Phänomen aufgefallen:

Zum Beispiel, ich stelle den Tempomat auf 122 km/h ein, so zeigt mein Navi
a) bei aufgezogenen Sommerreifen eine Geschwindigkeit von 120 km/h und
b) bei aufgezogenen Winterreifen eine Geschwindigkeit von 117 km/h an,

also grundsätzlich -je nach Geschwindigkeit- einen Unterschied von 2 bis 3 km/h.
Das was MadGyver sagt.
Plus die üblichen Fertigungstoleranzen bei Gummiprodukten. Hier mal nachzulesen, was bei Reifenbreiten alles durchgeht:
https://www.tyresystem.de/Reifen/Information/Reifenbreiten-Toleranzen
Man rechne das mal auf Abrollumfänge hoch.
 
Winterreifen haben Quer-Blöcke, Sommerreifen sind aus stabileren Längs-Stegen aufgebaut. Während die geschlitzten Blöcke der Winterreifen vom Erstkontakt mit der Straße bis zum Verlassen derselben deutlich entgegen der Kraftrichtung gebogen werden, bleiben die Stege der Sommerreifen relativ starr in Längsrichtung.

Das, verbunden mit dem höheren Gleitanteil der weicheren Gummimischung der Winterreifen, sorgt bei gleicher Geschwindigkeit für mehr Schlupf.

Mehr Schlupf bedeutet selbst bei gleichem Abrollumfang beim angetriebenen Rad eine höhere und beim gezogenen Rad eine niedrigere Raddrehzahl als beim mit weniger Schlupf behafteten Rad oder gar beim schlupf- und kraftfrei bewegten Rad (für dessen Drehzahl der Abrollumfang als Berechnungsgrundlage herhalten muss).


Also ändern der Profilaufbau und die Gummimischung den Schlupf und somit die im Tacho angezeigte Geschwindigkeit, am kraftfrei ermittelten Abrollumfang ändern sie nichts.


EDIT:

Und ja, der Abrollumfang ist eine wichtige Größe. Eine von mehreren. Abrollumfang, Schlupf, Geschwindigkeit, Straßenbelag, Temperatur, Luftdruck und viele weitere Einflüsse spielen eine Rolle.


Gruß
MadGyver
Mal so ganz naiv gefragt.
Ich bin ja kein Physiker.

Du glaubst wirklich dass der höhere Schlupf als Geschwindigkeitsänderung angezeigt wird?
 
Zum Beispiel, ich stelle den Tempomat auf 122 km/h ein, so zeigt mein Navi
a) bei aufgezogenen Sommerreifen eine Geschwindigkeit von 120 km/h und
b) bei aufgezogenen Winterreifen eine Geschwindigkeit von 117 km/h an,

......

Hat jemand von Euch eine Idee, woher dieser Unterschied von 2 bis 3 km/h kommt?

Und nun: Michaels Gedankengänge beim Frühstück. :D

- - -

Angenommen dein Sommerreifen hat einen Durchmesser von 58 cm. Bei deinem Winterreifen ist es ein Zentimeter weniger.
Bei einer Radumdrehung legst du mit dem Sommerreifen 1,82 Meter zurück.
Mit den Winterreifen sind es 1,79 Meter.
Das ist ein Unterschied von 1,6 Prozent. Also 98,4 %
98,4% von 120 km/h sind es 118 km/h.

Wahrscheinlich ist der Umfang deiner Winterreifen etwas geringer als der der Sommerreifen.


Miss das doch bitte mal nach.
Es würde mich interessieren ob meine Theorie stimmt? :question:
 
Winterreifen haben Quer-Blöcke, Sommerreifen sind aus stabileren Längs-Stegen aufgebaut. Während die geschlitzten Blöcke der Winterreifen vom Erstkontakt mit der Straße bis zum Verlassen derselben deutlich entgegen der Kraftrichtung gebogen werden, bleiben die Stege der Sommerreifen relativ starr in Längsrichtung.

Das, verbunden mit dem höheren Gleitanteil der weicheren Gummimischung der Winterreifen, sorgt bei gleicher Geschwindigkeit für mehr Schlupf.

Mehr Schlupf bedeutet selbst bei gleichem Abrollumfang beim angetriebenen Rad eine höhere und beim gezogenen Rad eine niedrigere Raddrehzahl als beim mit weniger Schlupf behafteten Rad oder gar beim schlupf- und kraftfrei bewegten Rad (für dessen Drehzahl der Abrollumfang als Berechnungsgrundlage herhalten muss).

Also ändern der Profilaufbau und die Gummimischung den Schlupf und somit die im Tacho angezeigte Geschwindigkeit, am kraftfrei ermittelten Abrollumfang ändern sie nichts.


EDIT:

Und ja, der Abrollumfang ist eine wichtige Größe. Eine von mehreren. Abrollumfang, Schlupf, Geschwindigkeit, Straßenbelag, Temperatur, Luftdruck und viele weitere Einflüsse spielen eine Rolle.


Gruß
MadGyver

Da die Geschwindigkeit ausschließlich aus der Drehzahl des Rades ermittelt wird, hat Schlupf keine Auswirkung. Lässt sich leicht feststellen, einfach mal im Stand auf glattem Untergrund Vollgas geben. Die Anzeige geht hoch, ohne das sich das Auto viel bewegt.

Davon ab, bei fast 3% Schlupf wären die Reifen bei einmal Brötchen holen runter.

Gruß
Lody
 
Da die Geschwindigkeit ausschließlich aus der Drehzahl des Rades ermittelt wird, hat Schlupf keine Auswirkung.

Die Geschwindigkeit auf dem Tacho wird aus der Raddrehzahl ermittelt, die Geschwindigkeit auf dem GPS wird aus der tatsächlichen Ortsveränderung des Autos ermittelt. Der Tachowert ist mit Schlupf behaftet, der GPS-Wert ist davon völlig unbeeinflusst. Also ja, der Schlupf hat einen Einfluss auf die Unterschiede zwischen im Tacho angezeigter und tatsächlicher Fahrzeuggeschwindigkeit.


Zu den 3% kann ich folgendes schreiben:

Der maximale Vortrieb wird beim Rennreifen bei 12% Schlupf erzeugt, beim PKW-Straßenreifen irgendwo um die 8% (Quelle: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik, Bild 7.3-16), was aber nicht bedeutet, dass bei höheren Schlupfwerten das Auto ohne Vortrieb stehen bleibt.

Bei 100 km/h liegt man bei 1-2% Schlupf, bei 120 km/h sind es tatsächlich 1,5-3%. Alles abhängig von der zum Halten der Geschwindigkeit notwendigen Antriebskraft. Werte bei Sommerreifen auf sauberem, trockenem Asphalt.

Selbst bei 20% Schlupf sind noch über 80% des Reibwerts vorhanden, es gibt also noch deutlichen Vortrieb. Bei 100% Schlupf (stehendes Fahrzeug mit durchdrehenden Rädern) ist der maximale Verschleiß, aber immernoch übertragene Kraft (dann allerdings durch Gleitreibung) und somit Vortrieb. Im Vieweg-Buch ist übrigens die Verteilung der Haft- und Gleitzonen bei unterschiedlichen Schlupfwerten sehr gut zu sehen.

Fazit: Nein, durch Schlupf im einstelligen %-Bereich radiert man sich die Reifen nicht beim Brötchen kaufen weg. Und ja, Schlupf ist für Vortrieb nötig, da Kraft über die Räder auf die Straße übertragen werden muss und durch Materialverformung bei der Übertragung auf der Reibfläche (Kontaktfläche Reifen-Straße) immer Haft- und Gleitzonen entstehen.

@Duster 13: Ja, glaube ich, siehe oben. Und weiß ich aus eigener Erfahrung, weil, nunja, das hat mit meinem Job zu tun.


Gruß
MadGyver
 
Liegt an den Toleranzen der Hersteller/Herstellung.
Ich weis nicht mehr wieviel es genau waren, ist schon ein paar Jahre her.

Bei einem, z.b. 195/60R15 Reifen kann die tatsächliche grösse
190/60R15 sein...usw.

Das macht sich im Reifenumfang dann bemerkbar.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #15
Liegt an den Toleranzen der Hersteller/Herstellung.
Ich weis nicht mehr wieviel es genau waren, ist schon ein paar Jahre her.

Bei einem, z.b. 195/60R15 Reifen kann die tatsächliche grösse
190/60R15 sein...usw.

Das macht sich im Reifenumfang dann bemerkbar.


Ich hatte allerdings geschrieben, dass ich sowohl bei den Sommer-, als auch bei den Winterreifen die gleiche Größe verwende (205/55R16)
 
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