Turbomotor nur im Leerlauf abschalten?

gaistafara

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Logan Lodgy 1.5 dCi 90 eco2
Baujahr
2012
nachdem die suchfunktion mich nicht schlauer machte, hier meine Frage:
bei welcher Drehzahl schaltet der Turbo des 1,5dci 88ps zu und bei welcher
geht er wieder in den 'Auslauf' beim zb einfahren in einen Parkplatz? Wie lange in etwa braucht der Turbo für den Auslauf will heißen wie lange dreht er noch nach? Hintergrund meiner Frage ist das zufällig mitgehörte Gespräch bei einem Händler in dem empfohlen wurde, den Motor noch etwa 1 min im Leerlauf zu lassen, weil Renault evtl. Schadensursachen sofort erkennen könne.:o
 
Wie lange ist ne gute fragte ich würde mal sagen das der die ganze zeit mitläuft, der springt ja nicht erst an, ab einer bestimmten drehzahl, er schaltet dazu ab einer bestimmten drehzahl. Und ja man sollte einen moment warten, wenn man den wagen gestartet hat, und eben so, wenn man wieder aus machen möchte. Das wurde mir auch gesagt. Ob das nun auch nur eben beim umparken gild kann ich nicht sagen.

Ob es beim Diesel auch so ist wie beim Tce kann ich dir allerdings auch nicht sagen^^
 
Moin,

direkt zugeschlatet wird da nichts.
Der dreht ja immer mit.
Es ist aber sicher sinnvoll bei sehr kaltem Motor eine kleine Moment zu warten bevor man los fährt um sicher zu gehen dass das Turboladerlager gut geschmiert wird.
Und bei heißem Motor sicherlich eine 2-stellige Anzahl Sekunden den Motor im Leerlauf drehen zu lassen. Damit das Lager über den Ölfluß gekühlt wird.
So liest man es häufig, ob es wirklich nutzt?????

Die Drehzahl vom Turbolader reagiert u.a. trotz unveränderter Drehzahl udn Gaspedalstellung auf irgendwelche anderen Größen, die man selber nicht direkt beeinflussen kann.
Wir fahren hier bei uns vor Ort einen bestimmten Berg mit konstanter Drehzahl und Gaspedalstellung hoch. Trotzdem ist zu hören wie der Turbolader seine Drehzahl immer wieder ändert.......

Und auf Laständerungen (Beschleunigen, Geschwindigekit halten am Berg) sowieso.
 
Hab ich gefunden. Lesenwert und schön gemacht zum Thema Turbolader. (Funtionsweise, Querschnitt)

Zitat:

Den Motor nicht sofort auf volle Drehzahlen bringen

Nach dem Anlassen des Motors dauert es etwa 30 Sekunden, bis der volle Ölkreislauf aufgebaut ist. Erst dann darf der Motor auf höhere Drehzahl gebracht werden.

Den Motor nicht gleich abstellen

Ein Motor darf nicht abgestellt werden, wenn er unmittelbar davor mit hoher Drehzahl gelaufen ist. Denn der Turbolader arbeitet dann noch weiter, ohne dass eine ausreichende Schmierung sichergestellt ist. Ein wichtiger Tipp zur Weitergabe an die Werkstattkunden: Bevor der Motor abgestellt wird, sollte er noch ca. 20 Sekunden bei niedriger Drehzahl laufen.
 
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Hab ich gefunden. Lesenwert und schön gemacht zum Thema Turbolader. (Funtionsweise, Querschnitt)

Zitat:

Den Motor nicht sofort auf volle Drehzahlen bringen

Nach dem Anlassen des Motors dauert es etwa 30 Sekunden, bis der volle Ölkreislauf aufgebaut ist. Erst dann darf der Motor auf höhere Drehzahl gebracht werden.

Den Motor nicht gleich abstellen

Ein Motor darf nicht abgestellt werden, wenn er unmittelbar davor mit hoher Drehzahl gelaufen ist. Denn der Turbolader arbeitet dann noch weiter, ohne dass eine ausreichende Schmierung sichergestellt ist. Ein wichtiger Tipp zur Weitergabe an die Werkstattkunden: Bevor der Motor abgestellt wird, sollte er noch ca. 20 Sekunden bei niedriger Drehzahl laufen.

ok soweit - dann kannste also mal abschalten an der Ampel knicken - an Bahnübergängen höchstens, wenn bekannt und man weiss wie lange die Schranken runter sind. Aber in Schrittgeschwindigkeit ein Parkplatz suchen und nach dem sachten Einparken noch ca. 20 sec. nudeln lassen?
Mit dem Zusschalten hab ich mich vlt. ungeschickt ausgedrückt - fragen wir mal so rum: wenn eine Fahrt nicht in Höchstlast, sondern höchstens um die 2oder 2500 Upm war - ?
 
ok soweit - dann kannste also mal abschalten an der Ampel knicken - an Bahnübergängen höchstens, wenn bekannt und man weiss wie lange die Schranken runter sind. Aber in Schrittgeschwindigkeit ein Parkplatz suchen und nach dem sachten Einparken noch ca. 20 sec. nudeln lassen?

Das sehe ich nicht so, wenn ich auf eine rote Ampel fahre, rolle ich ohnehin nur. Und das bedeutet, dass die 20sec. bereits laufen.

Zugebenermaßen war ich auch etwas erschrocken, wir haben ja den Mondeo TD. Aber als ich mir das mal überlegte, wie ich fahre vor dem Motor abstellen, dann sind die 20sec. eigentlich schon längst überschritten.
Auch wenn ich von der Bahn auf einen Rastplatz abfahre. Da kommt bei der 300m-Bake der Gang raus und sobald der Verzögerungsstreifen beginnt gehts mit Gang und Schubabschaltung weiter.
Komme ich nach Hause, ist ca. 300m vor der Haustüre ausgekuppeltes Rollen angesagt.
Dafür fahre ich den Mondeo schon mal mit 4,8 Liter, dann sind 4,3 auf dem Bordcomputer.

Hardy
 
ok soweit - dann kannste also mal abschalten an der Ampel knicken - an Bahnübergängen höchstens, wenn bekannt und man weiss wie lange die Schranken runter sind. Aber in Schrittgeschwindigkeit ein Parkplatz suchen und nach dem sachten Einparken noch ca. 20 sec. nudeln lassen?
Mit dem Zusschalten hab ich mich vlt. ungeschickt ausgedrückt - fragen wir mal so rum: wenn eine Fahrt nicht in Höchstlast, sondern höchstens um die 2oder 2500 Upm war - ?
Also....Der Lader wird mit zunehmender Abgasmenge beschleunigt. Volllast im unteren Drehzahlbereich, bei höheren Drehzahl durch die sich multiplizierende Agbasmende des Hubraums mal Drehzahl - das natürlich abhängig ebenfalls von der Last, also ob das Gaspedal durchgetreten ist oder nicht.

Bei manchen Autos hört man den Lader schön pfeifen. Dann registriert man die Trägheit beim Gasgeben, aber auch beim Gas wegnehmen.

Wenn Du also in "Kriechfahrt" - kaum Drehzahl - einen Parkplatz suchts und gefunden hast, kannst du den Motor abstellen.

Was das abstellen an Ampeln angeht; meine Meinung: Motorleben vor drei Tropfen Spritersparnis. Wenn ich mal so klamm bin, fahr ich 125 Roller/Rad/Bus......

Wer mit Technik nix am Hut hat, kann sich das Auto ja auch als Pferd (zur Zeit in aller Munde :D ) vorstellen. Keinen Sprint und hohe Geschwindigkeit mit kalten Muskeln und nach dem Rennen noch ein paar Minuten austraben lassen...
 
Wer ganz sicher gehen will baut sich eine Öltemperaturanzeige ein.

Erst bei warmen Öl würde ich dem Motor voll beanspruchen. Das dauert bei den Temperaturen schon mal 15-20min!

Das Thema "Turbokultur" dürfte speziell für die hochgezüchteten 1,2 TCe auch interessant sein! (Bitte kein 2T-Öl in den Sprit kippen! :D )
 
Aber so viele Piloten gibts ja unter den Daciafahrern glaub ned.

Manchmal nennt mich wer Tiefflieger, aber ich weiß nicht, wie das gemeint ist.
n010.gif
;)

Aber zurück zum Thema.

Das mit der kurzen Nachlaufzeit "für" den Turbo bezieht sich wirklich nur auf Fahrten, bei denen der Motor stark belastet war / ist.

Dabei ist es egal, ob das nun eine Vollgasfahrt mit Vmax, oder eine Wohnwagenfahrt mit Tempo 100 war.

Bei beiden ist der Turbo stark belastet, ebenso wie der Motor, der dabei im oberen Bereich seiner Betriebstemperatur vor sich hin wurschelt.

Nach so einer Fahrt auf dem BAB auskuppeln, abbremsen und direkt auf den Parkplatz um den Motor abzustellen, das ist alles andere als schonend.

Denn das gesamte Umfeld des Turbos ist unter der Haube stark erhitzt und es kommt unweigerlich zu einem Hitzestau. - Wie und "ob" der dann negative Auswirkungen auf die Technik hat, das kommt auf den Einzelfall an.

Nur an einem Beispiel das ich selbst erlebt habe:
vor langer Zeit hatte ich einen 2,8i Granada Ghia mit Automatik.

Unkaputtbarer Motor und nahezu unkaputtbare Resttechnik.

Aber nach einer längeren Vollgasstrecke auf der BAB, fuhr ich an eine Raststätte, stellte den Motor ab und genehmigte mir eine Tasse Coffein.

Durch das Fenster der Raststätte sah ich, wie meine Mühle auf einmal zu qualmen begann, ......... blau weißer Qualm der immer stärker wurde.

Ich schnell raus zum Fahrzeug, Haube aufgemacht und als sich der Qualm verzogen hatte sah ich die Ursache.

Durch das plötzliche Abstellen aus dem Hochlastbereich heraus, bildete sich ein Hitzestau am Wandler der Automatik, der das Öl zum kochen brachte, worauf dieses über die Entlüftungsbohrung austrat und am heißen Getriebe herunterlief und dabei teilweise verdampfte.

Hitzestau ..... das Zauberwort heißt Hitzestau!

Ob mit Automatik / Turbo, oder gänzlich OHNE.
Plötzlich fehlender Fahrtwind und fehlender Kühlkreislauf bei abgeschaltetem Motor führt zwangsläufig zu einem Hitzestau.

Und wer schon mal nach mittlerer BAB-Geschwindigkeit nachts auf einen Rastplatz gefahren ist, sofort den Motor abstellte und gleich die Haube aufgemacht hat, ...... der weiß warum.

Da sieht man dann den Turbo mit seinen Rohrenden schön dunkelrot vor sich hinglühen.

Und glühen tut das Dingendsen nicht bei nur 400 oder 500 °C.

Da verbrennt dann auch schnell das letzte Milligramm Restöl auf der Laderachse.

Gebt dem Turbo nach solchen Fahrten also eine Chance und dem Motor 1 oder 2 Minuten Nachlaufzeit zum abkühlen.
 
Quatsch mit Soße, ich habe meinen alten 1,5 dci mit seinen paar 60 PS gefahren, wie es gerade gebraucht worden ist und garantiert auch ohne nachlaufen nach vollgas-fahrten. Mit 150000 habe ich das auto im allerbesten motorzustand wieder in zahlung gegeben.
 
Auch wenn ich von der Bahn auf einen Rastplatz abfahre. Da kommt bei der 300m-Bake der Gang raus und sobald der Verzögerungsstreifen beginnt gehts mit Gang und Schubabschaltung weiter.

Moin,

wie schon geschrieben wird so eher das Gegenteil erreicht.

Im Leerlauf ist die Fördermenge von Öl- und Wasserpumpe reduziert.
Es ist aber noch von der starken Belastung vorher viel Wärme abzuführen.
Daher schießt im Leerlauf die Temperatur von Öl- und Wasser förmlich in die Höhe. Was man allerdings nur bei direkt ansprechenden Thermometern sieht (bei eingebauten Wasserthermometern sieht man das inzwischen nicht mehr).

Daher ist es besser das Auto mit eingelegten Gang rollen zu lassen.
Im 5./6. verliert man wenig Geschwindigkeit hat aber eine höhere Drehzahl als im Leerlauf.
Dadurch wird mehr Wasser gefördert was im Kühler durch den Fahrtwind schnell gekühlt wird.
Es wird auch mehr Öl gefördert was das Lager vom Turbolader kühlt. Zusätzlich wird auch mehr Öl durch den Wasser-Ölwärmetauscher (hinter dem Ölfilter) gefördert. Und über den Weg wird das Öl gekühlt, zusätzlich zu der Oberfläche von der Ölwanne.
Und schlußendlich werden die Brennräume und die Abgasseite im Prinzip mit relativ kühler Luft "durchgespült". Im Gegensatz zum Leerlauf nur mit Luft (wg. Schubabschatung) und in größeren Mengen.
 
@Helmut:

Wie man das auch gut sehen kann: 1-2 Minuten nach dem Motor abstellen erneut anlassen uns mal sehen was die Temperaturanzeige so macht.
Ok mit den Balken beim Dacia sieht man das vielleicht nicht, aber beim Rundinstrument ist sehr gut zu sehen, wie sich die Kühlwassertemperatur verändert.

Dabei habe ich mich mal erschrocken. :)

@Thomas: Was war an Gang und Schubabschaltung missverständlich?
Und zunächst ist zwar durch den Leerlauf die Kühlung nicht so dolle, aber die Geschwindigkeit ist noch relativ hoch, damit wirkt sich der Fahrtwind kühlend aus.

Hardy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich kenne das Problem auch nur von früher, da gab es viele Turbo-Motörchen, die da extrem gefährdet waren und die man tunlichst kalt fahren sollte. Ich denke, solange ein Motor leistungsmäßig nicht komplett ausgereizt ist (also das letzte PS aus ihm rausgekitzelt wurde) dass das nicht so gravierend ist.
Natürlich schadet es nicht, es nach einer längeren Vollgasetappe die letzten 5-10 min es etwas langsamer angehen zu lassen, bevor man stehen bleibt. Dem Fahrer auch nicht...

Liebe Grüsse
Bernhard
 
...Mit der Schmierung gibt's da keine Probleme mehr. Sehr wohl kann es aber bis zu einem Totalausfall kommen, wenn ein Abgasturbolader längere Zeit unter Vollast betrieben wird (z.B. Bleifuss auf freier Autobahn).

Schmierungstechnisch stimme ich da voll zu. Die heutigen Öle sind der Wahnsinn.
Einen Turbo der bei permanenter Vollast kaputt gegangen ist hab ich noch nie gesehen aber ich kenn auch eher die Dieselseite. Von Benzinerturbos hab ich keine Ahnung.

das Teil dann bei extremen Temperaturen stillgesetzt wird, kann es beim unkontrolliertem Abkühlen zu Verformungen kommen, die den Turbo ohne weiteres töten können.

Ja, die modernen Turbos haben ja fast keinen Wassermantel mehr der an den Kühlkreislauf angeschlossen ist. Hier handelt es sich auch nicht um eine Wasserkühlung sondern um eine thermische Stabilisierung des ganzen Turbos.

Was einen Turbo aber auf Dauer auch heute noch zerstört ist, wenn er auf voller Last (da wird er unglaublich HEISS), ich mein hier nicht nur vollgas sondern auch in dem Bereich in dem der Motor richtig arbeiten muss, betrieben wird und dann einfach der Motor abgestellt wird.
Da der Turbo dann noch sehr heiss ist bleibt das Öl an den Wellenlagern und kann dort ziemlich einfach verkoken. Wird also durch die extreme Hitzeeinwirkung zu einer Art Kohle. Carbon neudeutsch ;-) Also nach längerer, für den Motor anstrengender Fahrt einfach etwas nachlaufen lassen.
Ganz einfach kann man mal nach normaler Fahrt die Hand so einen halben Meter vom Auspuffendrohr halten. Sollte gut warm sein. Wenn der Motor richtig gearbeitet hat ist das Abgas heiss. Extrem unpraktisch aber zum Ausprobieren ok.
Wer's ganz genau machen will baut ein Abgasthermometer ein. Ist aber heutzutage nicht mehr nötig und wird nur noch in Extremfällen verbaut (...und in der Luftfahrt glaub ich...)

Aber keine Angst bei normalem Betrieb ist das kein Thema mehr. Und wer wirklich mal richtig heizt, beim Boxenstob einfach eine Minute nachlaufen lassen.
...

Absolut korrekt, meiner Meinung nach...
 
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