Pflichteinführung von E-Call

§35e Abs.3 StVZO und entsprechende Kommentare sind recht eindeutig, was für in Deutschland zugelassene KfZ gefordert wird.

Danke für den Pointer. Dort steht:

"Türen müssen bei Gefahr von jedem erwachsenen Fahrgast geöffnet werden können."

Das klingt zwar eindeutig, passt aber für mich nicht zusammen a) mit Kindersicherungen b) mit dem, was @caar geschrieben hat.
 
Atat, wo beisst es sich denn für Dich?

a) Es heisst: KINDER-Sicherung..... Erwachsene können diese oft übergehen durch Anwendung der entsprechend der Betriebsanleitung dokumentierten Notöffnungsprozeduren. Beispiele hierfür hat es im Thread ja bereits gegeben. Wobei - wieder deutlich für Querleser zu sagen ist: Nicht jedes Fahrzeug hat die gleichen Mechanismen, nicht alle haben jedes Denkbare eingebaut, nicht jedes Fahrzeug hat für ALLE Türen ein solches Sicherheitssystem. Aber JEDES FÜR DEUTSCHLAND gebaute Fahrzeug hat mindestens EINS!
Selbst eine Beschränkung der Notöffnungsmöglichkeit auf die vorderen Türen bei baulicher Nichttrennung zum Fond reicht aus. In Theorie wie Praxis.

b) hat CAAR ja auch bereitwillig bescheinigt, dass sie sich mit diesen Prozeduren nicht auseinander gesetzt hat und daher auch nicht mal probiert hat. (und nochmal: Das ist jetzt KEIN Vorwurf an CAAR!)

Für alle:
Aus dem Nichtfunktionieren des regulären Öffnungsmechanismus ein Einsperren als unabänderlichen Fakt zu konstruieren entbehrt jeder sachlichen Logik, aber weder diese noch das Beschränken auf emotionslose Faktentreue ist aber in diesem Forum eine condicio sine qua non.

Sicher lassen sich mit viel Phantasie Szenarien für jedes Fahrzeug entwerfen, in denen sämtliche Notausstiegsmöglichkeiten ausser Kraft gesetzt worden sind und man jämmerlich im Auto eingeschlossen verhungert, verdurstet oder verbrennt.
Fragt sich dann nur noch, wie wahrscheinlich diese dann sind.
Tja, was soll ich euch dazu sagen... this ain't rocket science. Wir haben keine dreifach redundanten Sicherheitssystem als Vorschrift, keinen Schleudersitz oder absprengbare Baugruppen.
Es muss reichen, als mündiger Fahrer eines Kfz in der Lage und Willens zu sein, sich benötigte Informationen zur Bedienung des fahrbaren Untersatzes vorher zu beschaffen. (und je "Oberklasse", desto mühsamer dieses Unterfangen.. und/oder zu faul die Klientel)

Und zum Verbrennen: Wenns mal soweit kommt, ihr seid eingesperrt, die Flammen lecken zur Armaturentafel hoch, einfach auf den Rücksitz klettern und ruhig und tief einatmen. Bewusstlos stirbts sich schmerzlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich sollte ein Auto so funktionieren:
Reinsetzen,Gurt anlegen, Schlüssel rum,.....und ab dafür!

Solche Sachen wie Blinker, Scheibenwischer und der ganze andere Kram sollten intuitiv zu finden sein....
Das der Lichtschalter bei dem einen dort ist, und beim anderen da, damit findet man sich nach kürzester Zeit zurecht.
Die Finessen kommen später und sollten auch ohne langwieriges Studium der ( hoffentlich vorhandenen!) Betriebsanleitung vonstatten gehen.
Und solche Basics: wie die Tür zu öffnen ist, MÜSSEN notfalls ohne Gehirn zu bewerkstelligen sein!:D
Auch ohne Strom, ohne Batterie oder abgeschlossenes Ingineurstudium.
Immer, ohne Wenn und Aber
 
Deshalb bist ja auch einer der Glücklichen und hast ein Auto gekauft, das NICHT mit viel Technik überfrachtet ist.
 
Ich hab´mir halt ein Auto ausgesucht, das meinen kognitiven Fähigkeiten entspricht!:drool:

Ich erwarte, das wenn ich am Lenkrad drehe, sich die Vorderräder bewegen....
und zwar am Besten in die Richtung in der ich gedreht habe!
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.....:D;)
 
Hej,

Atat, wo beisst es sich denn für Dich?

Zwei Dinge:
  • Die Mercedes-Lösung und Ähnliche finde ich vom Ansatz völlig daneben (oh, jetzt laufe ich wohl Gefahr, mich als typischer Dacia-Fahrer zu outen)
  • Ich bekomme den Wortlaut der StVZO und Realität nicht zusammen und frage mich, wie das wohl gelöst wird.

Zum Ersten: Mir erscheint es aus Sicherheitsperspektive prioritär, daß der "Ich-nicht-eingesperrt"-Mechanismus
a) einfach zu bedienen
b) unabhängig von Fremdsystemen (z.B. Batterie/Stromversorgung)
c) zuverlässig (und daher in der Regel möglichst einfach) konstruiert ist.

ad a) Ich finde es nicht normal, 300 Seiten Flight Manual studiert haben zu müssen, um ein Fahrzeug zu verlassen oder gezwungen zu sein, mir mit dem Automatikkörner meinen Weg freizusprengen. Dies umso mehr, als nicht nur ausgebildete und geprüfte LenkerInnen den Wunsch verspüren könnten, ein Fahrzeug zu verlassen.

ad b) Die Erklärung "Ah da war die Elektrik defekt" ist m.E. der Beweis, daß das Design kaputt ist (it wasn't broken, but we fixed it).

ad c) Komplexität führt selten zu mehr Sicherheit (welche *-Sicherheit auch immer). Wenn zwischen innerem Türöffnerhebel und Verriegelung so viele Kinkerlitzchen sind, daß ersterer den zweiteren nicht bedient(*), dann ist die Geschichte zu komplex.

Mir ist völlig schleierhaft, warum man überhaupt eine Tür so bauen möchte. Welchen überwiegenden Vorteil erwartet man sich davon? Wieso sollte ich mich einsperren wollen?

Wenn ich die Türverriegelung eines Airbus A380 mit der des geschilderten Mercels vergleiche, dann hat Mercedes alle Vernunftregeln in den Sand gesetzt. Wenn nicht einmal beim High-Tech-Flugzeug so barocke Konstruktionen nötig sind, dann hinterfrage ich mal, was die Konstrukteure dieses Fahrzeugs geraucht haben mögen.

Aus dem Nichtfunktionieren des regulären Öffnungsmechanismus ein Einsperren als unabänderlichen Fakt zu konstruieren entbehrt jeder sachlichen Logik, aber weder diese noch das Beschränken auf emotionslose Faktentreue ist aber in diesem Forum eine condicio sine qua non.

ganz im Sinne von a) oben: Wenn man realiter nicht rauskommt, dann ist man de facto eingesperrt.

a) Es heisst: KINDER-Sicherung..... Erwachsene können diese oft übergehen durch Anwendung der entsprechend der Betriebsanleitung dokumentierten Notöffnungsprozeduren. Beispiele

Die Kindersicherungen, die ich kenne, sind ein kleines Hakerl, das sich auch durch Erwachsene nur bei geöffneter Tür bedienen läßt. Da diese Kindersicherung logischerweise nur bei den Hintertüren eingebaut ist und die Zielgruppe nötigenfalls auch nach vorne Kraxeln kann, erscheint mir das von der Risikoabwägung her durchaus vernünftig.

Selbst eine Beschränkung der Notöffnungsmöglichkeit auf die vorderen Türen bei baulicher Nichttrennung zum Fond reicht aus. In Theorie wie Praxis.

Ich kann das nicht mit dem Wortlaut des §35e Abs.3 StVZO, so wie ich ihn lese, in Übereinstimmung bringen. Raum für teleologische Reduktion sehe ich hier als juristischer Laie nicht, daher wundere ich mich, wie der Widerspruch aufgelöst wird. Das könnte auch die geschilderte Mercedes-Verriegelung in neuem -- nämlich zulässigem -- Licht erscheinen lassen.

Ciao

Alexander

(*) Damit meine ich selbstverständlich nicht Situationen wie die, daß ein Zug die Tür zu Mus geschrottet hat, daß ein Scherzkeks den Türraum bis oben mit Beton gefüllt hat etc., sondern normale Betriebszustände oder erwartbare Defekte.
 
Hallo Dacianer!

Vor Jahren hab ich was gelesen, dass in Autos ab 2016 SIM Karten verbaut sein müssen. Gerade hab ich ein Artikel gefunde, dass es erst ab 2018 Pflicht wird. Weiss jemand ob Im Logan MCV 2 Phase2 bereits eine SIM-Karte drin ist?
 
Moin,
Wozu soll das gut sein?
Der Überwachungsstaat lässt Grüßen?
Oder soll Hilfe gerufen werden, wenn die Airbags auslösen?

Gruß Sven
 
Ja, es geht wohl um automatische Notrufe.

Dann setze ich doch gleich mal meinen Alu-Hut :rolleyes: auf:

... ja, das ist die offizielle Verlautbarung, und der Vorwand das zur Pflicht zu machen und somit einzuführen.
Wenn das Dingens erst einmal drinnen ist, ist/wäre ( technisch) sehr sehr viel "mehr" möglich...:mellow:
 
Für was sie die Daten nutzen und ob sie die Daten überhaupt Auswerten kann niemand sagen der nicht dort sitzt wo die Daten ankommen.
Was für Daten gesendet werden kann man sicherlich herausfinden wenn das System eingeführt wird.
Viel dagegen machen kann man auch nicht, da es sicherlich vom TÜV geprüft wird (Pflichteinrichtungen brauchen Kontrolllampen) wenn es erstmal pflicht ist.
 
Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe für die Frage einen neuen Fred im Logan 2 Forum geöffnet, weil meine Suche keine Treffer anzeigte (wußte nicht dass das eCare heißt). Da ich den neuen Logan habe und eben 2016 als Starttermin im Hinterkopf hatte, wollte ich fragen ob jemand etwas darüber weiss. Der freundliche Moderator hat dann meinen Fred äh Thread hierher verschoben :)
Pro - Contra muß jeder selbst klar machen. Ich wollte lediglich wissen ob im neuen bereits eine drin ist oder nicht. Das wurde zwar nicht zu 100% beantwortet aber da ein Dacia 1tens günstig kalkuliert ist und 2tens Dacia keinen Service diesbezüglich anbietet/anpreist nehme ich mal stark an, dass auch keine drin ist :)
Danke und Grüße,
Blubb
 
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