Offroadtauglichkeit Weltreise

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TEevio

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Duster
Hallo zusammen,

ich plane mit meiner Frau und meiner Tochter (zu diesem Zeitpunkt wäre sie 1,5-2 Jahre alt) eine Overlanding-Weltreise zu machen. Ziel soll grob sein über Iran, Usbekistan bis in die Mongolei und über Russland wieder zurück. Ich habe mich bereits intensiv mit verschiedensten Varianten von Reisemobilen auseinandergesetzt. Resultat dieser Analyse ist ein offroadfähiges Fahrzeug (dass ich auch weiter im Alltag fahren kann) in Verbindung mit einem Offroad-Trailer. So in etwa würde das Gespann dann aussehen:
Offroad-Trailer - Eine Alternative - Pistenkuh

Mir sind natürlich auch die negativen Aspekte dieses Gespannes bewusst. Damit keine Diskussion darüber entfacht: Folgende Punkte waren bei der Entscheidung maßgeblich und sollen hier eigentlich auch nicht weiter zur Diskussion stehen:
Da wir nur ein halbes Jahr als Zeitfenster zur Verfügung haben möchte ich kein 20 Jahre altes Auto verwenden, bei dem ich während der Tour mehr am Reparieren als am Fahren bin. Euro 5 oder 6 Diesel kommen aufgrund des DPF & AdBlue nicht in Frage. Auch wenn ich viel positives diesbezüglich in letzter Zeit gelesen habe, wäre mir das zeitliche Risiko auch hier zu groß, falls es doch Probleme mit dem DPF geben würde, speziell wenns wirklich in den Iran gehen sollte. Euro 4 Diesel ist mir wiederum zu alt, siehe oben. Daher soll es wohl trotz höherem Verbrauch, schlechterem Drehmoment und Entzündlichkeit des Treibstoffes ein Benziner werden. Passt auch besser zu meinem alltäglichen Fahrprofil, das Auto soll schließlich zwischen meinen dann hoffentlich jährlich stattfindenden kleineren Offroad-Reisen als Alltagsauto dienen. Warum ich kein eigenständiges Allrad-Reisemobil alla 4x4 Sprinter oder Defender haben möchte liegt zum größten Teil daran, dass ich nicht noch für ein weiteres Auto Steuern und Versicherung zahlen möchte, sowie den Wartungskosten und Wertverlust und wenn dann mal noch weiterer Nachwuchs dazu kommen sollte, nehmen die benötigten Sitzplätze nur weiteren Raum im Fahrzeug weg, den ich ansonsten anders gestalten würde. Außerdem schrecken mich die hohen Anschaffungskosten für etwas Vernünftiges ab. Direkt nach der Reise verkaufen kommt für mich auch nicht in Frage, da ich den kompletten Aus- und Umbau selbst nach meinen Vorstellungen eines perfekten Reisemobils bewerkstelligen möchte und mein Herz an den geleisteten Stunden und Schweißtropfen zerbrechen würde, es wieder verkaufen zu müssen. Nachteile wie Parkplatzsuche fürs Gespann in größeren Städten, eingeschränkte Geländefähigkeit und Wendigkeit nehme ich dafür dann in Kauf. (Ob ich das Auto nach den Strapazen während der Reise wirklich im Alltag noch weiterfahren würde, sei vielleicht noch dahingestellt. Vermutlich kommen die Folgeschäden der Reise dann ja erst alle noch :lol: )

Nach längeren Überlegungen bin ich schlussendlich beim Dacia Duster Phase II 1.2 TCe 4x4 (ab BJ 2013) gelandet. Laut diversen Testberichten ist er trotz der Kategorisierung SUV noch sehr geländegängig. Am Fahrwerk würde ich natürlich noch entsprechend Umbauten vornehmen, d.h. Höherlegung+entsprechende Federung, Unterfahrschutz, All-Terrain Reifen, vll Schnorchel... Motorisierung habe ich ausgewählt wegen benötigtem Drehmoment für den Anhänger. Was sagt ihr? Bin ich mit meinem Vorhaben komplett auf dem Holzweg oder haltet ihr den Duster für fähig bis in die Mongolei vorzudringen (d.h. trotz modernem Turbomotor, Sensorik und Elektronik etc.)?

Btw.: Ich habe gerade auf Wikipedia gesehen, dass es 2 Versionen für den 1.2 TCe gibt. Ist die neuere Version ab 2015 zu bevorzugen?

Viele Grüße
Tevio
 
Tolles Vorhaben und viel Glück dazu. Ich persönlich würde für so eine Roßkur auf einen guten alten Diesel setzen. Zum einem wegen dem geringern Verbrauch und zum anderen wegen des größerem und besserem Drehmoment der bei solchen Schlechtewegestrecken von Vorteil ist. Und es sind weniger stöhranfällige Teile verbaut wie das Zündsystem! Leider gibt es bei Dacia keine 2,5 Liter 5 Zylindermaschinen wie bei VW. Damit würde ich mich trauen. Aber mit einem TCe eher nicht. Kettenprobleme im Hinterköpfchen!!!
 
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Btw.: Ich habe gerade auf Wikipedia gesehen, dass es 2 Versionen für den 1.2 TCe gibt. Ist die neuere Version ab 2015 zu bevorzugen?

Viele Grüße
Tevio[/QUOTE]


Mit dem TCE auf Weltreise ?
 
Ob der Duster für ein solches Projekt wirklich brauchbar ist? Am Ende des Tages ist das nun einmal ein Straßen-SUV und kein auf Robustheit optimiertes Expeditionsfahrzeug. Auch sind alle Duster Motorisierungen recht drehmomentschwach und damit nicht gerade ideal, um einen Anhänger auf Buckelpisten und Gebirgspässen von Teheran nach Moskau zu ziehen.

Da "richtige" Geländewagen wie z.B. ein Toyota Landcruiser wegen der hohen Preise wegfallen, könnte man sich mal Pickups wie z.B. den Mitsubishi L200 ansehen. Pickups sind in einfacher Ausstattung recht bezahlbar und gar nicht so viel teurer als ein 4x4 Duster.

Wenn der Wagen nach Abschluss der Weltreise für den Alltag zu groß ist, könnte man ihn dann immer noch gegen einen Duster tauschen...
 
Definitiv Diesel! Nicht nur wegen dem hier angesprochenem sondern auch weil Diesel halt in jeder Ecke der Welt verfügbar ist, Benzin eher nicht. Ein zusätzlicher Filter kann nicht schaden, am Besten noch vor dem Tank!

Und ob es gut ist mit einem so kleinem Kind in abgelegene Regionen der Welt zu reisen (Stichwort: Immunsystem) solltet ihr auch nochmal überdenken.
 
TEevio, generell finde ich dein Vorhaben Klasse. Der Offroad-Virus / Offroad-Reise-Virus steckt auch in mir. Hab auch schon viel gelesen und Videos gesehen. An sich ist der Duster im Gegensatz zu anderen SUV sehr geländetauglich. Aber um einen Anhänger um die Welt zu ziehen ist es definitiv das falsche Auto. Dafür kommt nur ein richtiger Geländewagen mit Leiterrahmen in Betracht oder eben ein Pickup.
Benziner kann man machen, aber kein so kleiner. Du wirst damit keine Freude haben. Wenn du wirklich das Gespann mit Duster und Anhänger wagen willst, dann nimm definitiv den Diesel.
Wegen dem Kleinkind mache ich mir gar keine Sorgen. Da gibt es andere Leute, die reisen mit Babys.
Als Alternative würde ich zu einem Bus ala T4 syncro greifen. Oder einen Hyundai H1 starex. Dieser hat das Fahrwerk und Rahmen vom Mitsubishi pajero drunter. Oder Exoten wie GAZ Gazelle oder UAZ 452. Dieser wiederum ist in der Mongolei auch weit verbreitet und kann von jedem Dorfschmied repariert werden.
Da ich mich auch schon seit längerem mit dem Thema Offroad Reisen beschäftige, bin ich auch in anderen Foren angemeldet. Und da geht viel, auch mit SUV. Aber dann bitte nicht mit Anhänger.
 
TEevio, generell finde ich dein Vorhaben Klasse. Der Offroad-Virus / Offroad-Reise-Virus steckt auch in mir. Hab auch schon viel gelesen und Videos gesehen. An sich ist der Duster im Gegensatz zu anderen SUV sehr geländetauglich. Aber um einen Anhänger um die Welt zu ziehen ist es definitiv das falsche Auto. Dafür kommt nur ein richtiger Geländewagen mit Leiterrahmen in Betracht oder eben ein Pickup.
Benziner kann man machen, aber kein so kleiner. Du wirst damit keine Freude haben. Wenn du wirklich das Gespann mit Duster und Anhänger wagen willst, dann nimm definitiv den Diesel.
Wegen dem Kleinkind mache ich mir gar keine Sorgen. Da gibt es andere Leute, die reisen mit Babys.
Als Alternative würde ich zu einem Bus ala T4 syncro greifen. Oder einen Hyundai H1 starex. Dieser hat das Fahrwerk und Rahmen vom Mitsubishi pajero drunter. Oder Exoten wie GAZ Gazelle oder UAZ 452. Dieser wiederum ist in der Mongolei auch weit verbreitet und kann von jedem Dorfschmieech das auch, id repariert werden.
Da ich mich auch schon seit längerem mit dem Thema Offroad Reisen beschäftige, bin ich auch in anderen Foren angemeldet. Und da geht viel, auch mit SUV. Aber dann bitte nicht mit Anhänger.


So sehe ich das auch, da kommt man in Gegenden wo Fuchs und Has sich guten Tag sagen, für mich käme da der UAZ in Frage, kostet 18000 Euronen in Bayern.
Da brauchste auch keinen Anhänger. Siehe hier, kleine Flüsse kannste damit durchfahrenUAZ-452-Buchanka-1200x800-f8fe06e55ba2efe2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo TEevio,
interessantes Vorhaben. Ich finde so was bewundernswert und lese entsprechende Reiseberichte auch sehr gerne, muß aber selber persönlich nicht überall gewesen sein....

Hier mal meine Gedanken dazu:
Die von dir nicht gewünschte Diskussion pro und contra Gespann hast du hier ja nun (teilweise) doch bereits. Deine Gründe für das Gespann finde ich durchaus nachvollziehbar, so ein Expeditionsmobil selbst "nur" auf Unimog-Basis kostet ruckzuck einen hohen fünfstelligen, wenn nicht gar sechsstelligen Betrag...

Du hast als Route grob Iran, Usbekistan, Mongolei und Rußland genannt. Du lässt dich aber
nicht weiter darüber aus, ob du dort auf den offiziellen Strassen (die für unsere Verhältnisse wahrscheinlich schon offroad genug sind) bleiben willst oder tatsächlich gezielt offroad fahren willst. Für ersteres sollte ein Duster wohl reichen, aber für hartes Gelände ? Auch würde ich mich erkundigen, ob und wie moderne Motoren mit niederoktanigem oder sonstwie schlechtem Sprit klarkommen....

Gruß
Martin
 
So sehe ich das auch, da kommt man in Gegenden wo Fuchs und Has sich guten Tag sagen, für mich käme da der UAZ in Frage, kostet 18000 Euronen in Bayern.
Da brauchste auch keinen Anhänger. Siehe hier, kleine Flüsse kannste damit durchfahrenAnhang anzeigen 80087

Ja, die gibt's beim Dimitri. Bin hier bei uns im Offroad Gelände Mal mit einem mitgefahren. Der Hammer. Strecken, wo sonst nur die kurzen Suzuki Samurai lang kommen, fährt das Ding ohne aufzusetzen. Die gibt es mittlerweile auch als Hochdach.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Maschine vom UAZ verträgt auch Sprit mit nur 87 OKTAN. was normal ist in Russland und Mongolei
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir den UAZ grad mal angeschaut. Also ich denke wenn mein Betrieb bald an den Start geht werde ich den als Betriebswagen nehmen. Mehr Auffallen geht glaube nicht
 
Ich hab mir den UAZ grad mal angeschaut. Also ich denke wenn mein Betrieb bald an den Start geht werde ich den als Betriebswagen nehmen. Mehr Auffallen geht glaube nicht

:prost: Ich bin letztens auch auf den Buchanka aufmerksam geworden und bin total fasziniert.

Vielleicht sollte man die Reise folgendermaßen planen:
Hinweg mit dem Duster,
Zurück mit dem UAZ Buchanka.
 
Hallo zusammen,

ich plane mit meiner Frau und meiner Tochter (zu diesem Zeitpunkt wäre sie 1,5-2 Jahre alt) eine Overlanding-Weltreise zu machen. Ziel soll grob sein über Iran, Usbekistan bis in die Mongolei und über Russland wieder zurück. Ich habe mich bereits intensiv mit verschiedensten Varianten von Reisemobilen auseinandergesetzt. Resultat dieser Analyse ist ein offroadfähiges Fahrzeug (dass ich auch weiter im Alltag fahren kann) in Verbindung mit einem Offroad-Trailer. So in etwa würde das Gespann dann aussehen:
Offroad-Trailer - Eine Alternative - Pistenkuh

...
Wie schon die Meisten vor mir geschrieben haben, kommt IMHO für eine "Weltreise" eigentlich nur ein Diesel in Frage. Wegen dem besseren Drehmoment speziell für 4x4 und Hänger, aber auch wegen der einheitlicheren Qualität des Treibstoffs, bzw. mag es beim Benzin öfters Schwierigkeiten geben, überhaupt geeignete Qualität (hochoktanig, bleifrei) zu bekommen. Und auch von der Zuladung bzw. Tankkapazität für längere Durststrecken liegt der Diesel wesentlich besser.

Der Duster ist in entlegenen Ecken und unwegsamen Gebieten erstaunlich verbreitet, entsprechend werden auch die Reparaturmöglichkeiten vor Ort nicht genau null sein. Kann momentan nur von den Wüsten(-Randzonen) Nordafrikas reden, wo man ziemlich viele einheimische Dusters sieht.
Betreffend der echten Offroad-Qualitäten und Langlebigkeit unter groben Bedingungen darf man sich aber keine Illusionen machen.

Das Baby/Kleinkind wird in der ganzen Gleichung das am wenigsten Unbekannte sein.
 
Ein Toyota Hilux käme auch in Betracht. Den gibts überall auf der Welt, fast unkaputtbar und Teile und Schrauber die den reparieren können gibts logischerweise auch überall. Viel braucht man für den ja nicht.
2,5 Liter Dieselmotor, der zieht auch ein wenig was weg.
 
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