Wer kann mir folgende Angaben erklären anhand von Beispielen:
- Zulässige Achslast (Vorderachse): 1826 Kg
- Zulässige Gesamtachslast vorne: 0900 Kg
- Zulässige Achslast hinten: 1020 Kg
Zulässige Achslast ist das Gewicht, das über die entsprechende Achse auf den Boden wirken darf. Wenn das Fahrzeug beladen wird, drückt das Fahrzeuggewicht verteilt über die Achsen auf den Boden.
Verschiebt man das Gewicht (die Ladung) weiter nach hinten, bedeutet das mehr Last für die Hinterachse. Verschiebt man es nach vorn, gibt es mehr Belastung für die Vorderachse. Das Gesamtgewicht ändert sich dadurch nicht.
Wenn man die Achslasten addiert (900+1020=1920kg) sieht man, dass der Wert höher ist als das zulässige Gesamtgewicht (1826kg). Das sorgt dafür, dass man so beim vollständigen Ausschöpfen des Gesamtgewichts fast 100kg frei zwischen den Achsen platzieren kann (also eigentlich, dass der resultierende Schwerpunkt aus Passagieren und Gepäck nicht an einer bestimmten Stelle liegen muss und man sich so einige Rechnerei erspart).
"Zulässige Achslast (Vorderachse)" ist entweder ein Zuordnungs- oder ein Übersetzungsfehler. Es müsste heißen:
"Zulässiges Gesamtgewicht" (knapp unter 2 Tonnen)
"Zulässige Achslast vorn" (knapp unter einer Tonne)
"Zulässige Achslast hinten" (knapp über einer Tonne)
Die Werte schwanken je nach Motorisierung, Ausstattung und Optionspaket ("Erhöhte Zuladung" oder nicht). Dabei ist das Zulässige Gesamtgewicht etwa 100kg unter der Summe der Achslasten.
Das Gesamtzuggewicht ist entweder die Summe aus Zulässigem Gesamtgewicht und Anhängelast oder ein Wert darunter. Somit muss man beim Auflasten der Anhängerkupplung (beispielsweise 200kg mehr Zuglast bei max 8% Gefälle) bei voller Ausnutzung der Anhängelast das Fahrzeug um den entsprechenden Wert leichter beladen. So werden Getriebe, Kupplung, Antriebsstrang und Bremsen (Notbremsung bei Ausfall der Anhängerbremse) nicht überlastet.
Gruß
MadGyver