MCV Verbrauchsexperiment Ur-MCV

Selbstschrauber

Mitglied Diamant
Fahrzeug
Jogger ECO-G ; Logan MCV I Phase 1 1.6 8V
Um keinen anderen Thread zu zu entern. Bisher war mein Langzeitschnitt mit dem 1.6 8V bei 7.7-7.8l. Es gab bei Betankungen kaum Abweichungen nach oben und nach unten. Einzig einmal stand eine 9.1 an, da bin ich aber fast durchgehend Vollgas auf der Autobahn gefahren, immer kurz vor dem Begrenzer.

Nun hat mich der Hafer gestochen und ich wollte es wissen, wie viel man den Verbrauch drücken kann. Also maximal vorrausschauend fahren, Ampelphasen auf bekannten Strecken konkret merken und wenn man rollt den Motor abstellen, aber die Zündung eingeschaltet lassen.
Nach dem ersten Versuch gingen nach 1003km 62.1l rein, also über den Daumen gepeilt 6.2l/100km. Schonmal eine nennenswerte Verbesserung, ohne jegliche Änderung am Auto. Dabei habe ich getankt was geht, bis es oben steht und kein Tropfen mehr rein geht.

Mit der Zeit wusste ich wo ich wie viel Rollen lassen kann und mit der Fahrweise bekommt man dann auch Steigungen im Promillebereich mit und so langsam habe ich den Dreh raus und muss außer an Ampeln oder sich plötzlich verändernder Verkehrssituationen kaum noch Bremsen. Das hat sich dann auch im Ergebnis widergespiegelt. Nach 1222,5km gingen nun 63.4l rein. Über den Daumen etwas unter 5.2l/100km und damit nochmal mehr als 1l/100km eingespart. Gleiche Zapfsäule und gleiche Tankprozedur. Tanken bis rein gar nichts mehr geht. Um das vergleichbar zu gestalten, habe ich an der diesmal teureren Tankstelle getankt. Es war auch eine flotte Autobahnfahrt von 50km dabei. Sonst bin ich zu 85% nur in der Stadt gefahren. Mit noch ein wenig mehr Übung, werde ich sicherlich auch unter 5l kommen, aber von hier aus wird das Einsparpotenzial deutlich geringer. Vorallem bei einspurigen Straßen oder im dichten Verkehr habe ich immer drauf geachtet, niemanden zu stören. Da liegt sicherlich auch noch Potenzial, was ich aber nicht ausschöpfen möchte. Größtes Ärgernis ist immer das Bremsen, da mir die Energie einfach verloren geht.
Mein Zündschloss habe ich modifiziert bzw. direkt nebenan, um den Motor ohne den Schlüssel zu drehen abstellen zu können. Vielleicht kennt der ein oder andere alte Mitsubishi, wo man erst einen Knopf drücken muss, um den Schlüssel abziehen zu können. Das habe ich analog gelöst, jedoch wird hierbei wie bei einer Gasanlage, das Signal zu den Einspritzdüsen unterbrochen. Die Motorsteuerung interessiert es nicht die Bohne. In den allermeisten Fällen brauche ich den Anlasser nicht und starte über die Kupplung. Das funktioniert mittlerweile so gut, dass es meine Frau gar nicht mehr merkt.
Größtes Problem ist aktuell der Endtopf, der einfach nicht mehr warm genug wird um abzutrocknen und genauso fehlt es mir bei bei 7°C etwas an Heizleistung. Einerseits ist der Motor nicht richtig warm, andererseits wird auch kein Kühlmittel gepumpt. Da werde ich mir für den Winter was einfallen lassen.

Bis bin ich sehr zufrieden. Früher bin ich mit einer Tankfüllung 750km und maximal 800km weit gekommen, dann war aber wirklich leer. Mit der Reichweitensteigerung bin ich zufrieden und zeigt auch, wie viel Potenzial begraben liegt, wenn man den Motor nur im günstigsten Lastbereich betreibt.
Um Verschleiß mache ich mir wenig Sorgen, mein starten ist mittlerweile sehr kupplungsschonend. Der Vorbesitzer ist ausschließlich Landstraße gefahren und die Kupplung hat noch viel Guthaben. Der Rost wird Ihn eher töten. Der Motor ist genauso robust, nicht umsonst lieben den russische Taxifahrer, vorallem im Hinterland. Wäre ein toller Motor für einen Hybrid.

Mir schon klar, dass es hier zu Diskussionen kommen wird, aber gern gesehen. Ein Forum lebt auch von Plaudereien und regen Austausch
 
Vielen Dank für deine Ausführung. Mich würde noch interessieren wieviel Zeit du durch deine Fahrweise "verlierst" und wie schnell du auf der AB fährst wenn es kein Tempolimit gibt, früher und heute.

Das mit dem Motor während der Fahrt abschalten finde ich schon etwas extrem.... zumal das Auto ja wahrscheinlich eh Schubabschaltung hat. Hast du mal überschlagen wieviel Benzin du dadurch wirklich sparst (Zeit auf 100 km * 0,7l/h)?
 
Selbstschrauber fährt ein Dieseltriebwerk. Mein Bedenken ist der Bremskraftverstärker welcher mit Unterdruck funktioniert. Ist der Motor aus, reicht der Unterdruck für den Bremskraftverstärker in einer Gefahrensituation aus ?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
da ich überwiegend in der Stadt fahre, verliere ich meistens kaum Zeit. Ich bin höchstens eine grüne Welle später dran und achte dann drauf nicht rauszufallen.
Wenn ich denn mal Autobahn fahre, dann ordne ich mich hinter einem LKW ein, damit ich einfach keinen störe. Wenn ich auf der Landstraße allein fahre und es niemand um mich herum, dann Tacho 90, was etwa 83km/h GPS und 2500U/Min entspricht. Wenn ich Zeit habe und es fährt ein LKW auf der Landstraße vorschriftsmäßig 60, dann hänge ich mich da dran und überhole eben nicht.
Früher bin ich in der Stadt eben normal gefahren und auf der Autobahn Tacho 120-130. Bin aber auch schon im 5. in den Begrenzer gerannt, bei Tacho 200 und leicht bergab.
Man könnte den Motor tatsächlich im Leerlauf laufen lassen, im ersten Moment macht das nicht so viel aus, wenn man dann aber von 30 Betriebsstunden für die 1222km ausgeht und davon der Motor 12Std. im Leerlauf laufen würde, wären das bei 0.7l/h also 8.4l oder eben über 150km weniger Reichweite bzw. über 1l mehr auf 100km.
Ich habe ja einen Unterdruckspeicher, mit dem ich erstmal einmal komplett Bremsen kann und ein zweites mal noch mit etwa 50% Verstärkung. Meine Beine sind auch kräftig genug, um ohne BKV das ABS zum regeln zu bringen. Normalerweise habe ich aber immer Unterdruck zur Verfügung, denn wenn ich einmal gebremst habe, muss ich in der Regel danach beschleunigen und dafür den Motor starten. Ergo der Unterdruckspeicher ist wieder gefüllt. Ab und zu habe ich stellen wo es sich bergab staut, aber da bin ich bis 10km/h unterwegs und da kann man sehr gut ohne BKV bremsen.
Es ist schon richtig, dass die Motorbremse keinen Sprit direkt braucht, aber die Motorbremse bremst mich ohne nutzen in dem Moment, denn der Motor muss ja weiterhin gedreht werden und davon habe ich in dem Moment nichts. Ich kann also erst später vom Gas gehen. Die Energie, um den Motor zu drehen, muss ja auch aufgebracht werden.
Elektroauto? Nein danke, vorerst nicht und das aus verschiedenen Gründen.
Ein Hybrid wäre was tolles, aber da passt leider nichts ins Portfolio. Bin schon 2 Wochen Auris Hybrid gefahren, da stand bei der Fahrweise wo der MCV 7.8l braucht schon 3.8l auf dem Tacho. Ansonsten finde ich den HSD von Toyota einfach genial.
 
OK.....dann bin ich nicht so richtig informiert.
 
Hallo Selbstschrauber,
wie sieht es mit dem Reifendruck aus ?
Bei mir auf dem MCV I sind mind. 3 - 3,5 bar auf allen 4 Reifen.

Bei mir ist bei ALLEN KFZ der Maximaldruck von der Reifenflanke drin, spart auch noch mal Sprit und die Reifen gehen bei Fahrfehlern nicht mehr so schnell kaputt.

Ich habe gestern vor dem Tanken auch das erste mal Liqui Moly Systemreiniger rein gekippt, soll ja u.a. auch noch mal sparen.

Meist versauen die Audofahrer vor mir meine sparsame Fahrt, da die mir den Schwung durch unnötige Bremsmanöver nehmen :hammer:, meine große Tochter beschwert sich öfter mal, wenn sie hinten mitfährt, das sie die Vibrationen/ Resonanz der Karrosserie bei meiner niedertourigen Fahrweise stören ( mich vorne nicht, bzw. denke ich sie übertreibt dabei) . Der Motor kann dabei aber immer noch ganz gut aus dem Drehzahlkeller beschleunigen.
Um 90 Grad Kurven und abknickenden Vorfahrten fahre ich immer wenn möglich im dritten Gang mit möglichst viel Schwung ( natürlich OHNE quietschende Reifen ) und bei Kreisel versuche ich vor der Einfahrt nie vorher zu bremsen.

Kannst Du mal schreiben wie Du das mit der Kupplung und dem Taster zum Motorstarten bzw. Abschalten gelöst hast ?

P.S.:
Eine geniale Möglichkeit um Sprit zu sparen wäre auch ein "Freilauf" an der Antriebsachse, wie ich es des öfteren bei älteren Geländewagen gesehen habe, wird einfach mechanisch an der Radnabe ein und aus geschaltet.

Gruß
Rabbit
 
Zuletzt bearbeitet:
5,2L sind schon echt heftig. Wenn ich mit meinem 87ps Benziner sehr günstig fahre, liegt der Schnitt bei 6,2. Dann fahre ich auf der Autobahn aber nicht mehr als 96km/h (laut Navi, real) sonst steigt der Verbrauch. Aber im Durchschnitt bei normalem Fahrstil liege ich eher irgendwo bei 6,8L bis 7,2L. Über 8L Verbrauch hatte ich noch nie.
In meinem Laureate gibt es diese praktische Durchschnittsverbrauch Anzeige, damit lässst sich das auch sehr gut auf kürzeren Strecken ohne Kassenzettel von der Tanke und Rechnerei sehen und das optimale Tempo ausloten.

@Selbstschrauber hast du schon die Rückbank ausgebaut? Jedes Gramm zählt :lol:
Und die wiegt sicher ihre 25 - 30 kg
 
5,2L sind schon echt heftig. Wenn ich mit meinem 87ps Benziner sehr günstig fahre, liegt der Schnitt bei 6,2. Dann fahre ich auf der Autobahn aber nicht mehr als 96km/h (laut Navi, real) sonst steigt der Verbrauch. Aber im Durchschnitt bei normalem Fahrstil liege ich eher irgendwo bei 6,8L bis 7,2L. Über 8L Verbrauch hatte ich noch nie.
In meinem Laureate gibt es diese praktische Durchschnittsverbrauch Anzeige, damit lässst sich das auch sehr gut auf kürzeren Strecken ohne Kassenzettel von der Tanke und Rechnerei sehen und das optimale Tempo ausloten.

@Selbstschrauber hast du schon die Rückbank ausgebaut? Jedes Gramm zählt :lol:
Und die wiegt sicher ihre 25 - 30 kg
Aus Neugierde: Welchen momentanverbrauch hast du denn bei 60km/h bzw 90 km/h im fünften Gang?
 
Wenn ich denn mal Autobahn fahre, dann ordne ich mich hinter einem LKW ein.....
Ach du bist das... :lol:

Niedrige Verbräuche sind bei "Schleichfahrten" nix besonderes. Mit meinem 1,2er 58 PS Twingo, 4 Personen, "Kofferraum" voll, 4,8 L bei 95 Km/h. Bei nen Umzug nen 7,5 Tonner hinterher gefahren - auch der Twingo- (nicht im Windschatten), 2,9 Liter auf 100. Ein oller Smart Diesel ist laut Aussage von einem früheren Arbeitskollegen nicht über 3 Liter zu bekommen, egal, was man mit dem Ding macht.....

An sich nix besonderes, auch mit der ollen Gurke von Motor.
Wenn man auf die Kohle schaun muss, ok. Ansonsten hab ich für sowas keinen nerv...

Ansonsten schau mal beim Dacianer @founder in seine Beiträge. Er ist auch so ein Spezialist, was das extreme Sparen angeht...

Nettes Thema, auch wenn ich die Leidenschaft nicht teile. Aber ich bin ja tolerant.... ;)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Reifendruck mindestens seit Anfang des Jahres nicht kontrolliert habe. Es ist gefühlt nicht zu viel und nicht zu wenig. Die Reifen fahren sich gleichmäßig ab und es kommt auch nicht zur Sägezahnbildung. Bei zu hohem Reifendruck fahren sich die Reifen verstärkt in der Mitte ab, da hat man dann am Ende auch nichts gekonnt.
Um eben Spielraum zu haben, ist ein ausreichender Abstand zum Vordermann wichtig und bei mehrspurigen Straßen den Verkehr genau beobachten. Normalerweise hat man es im Urin, wenn einer die Spur wechseln will. ;)
So niedertourig, dass es brummt fahre ich nicht. Das bringt in meinen Augen unter Last nichts. Du hast ja eine Ventilüberschneidung und je niedriger die Drehzahl, umso mehr geht auch angesaugte Luft, inkl. Kraftstoff, ungenutzt in den Auslass. Leider habe ich zum K7M kein Muscheldiagramm gefunden, aber 2000U/Min unter Last +-10% scheinen da eine gute Faustregel zu sein, um auf beiden Seiten die Verluste gering zu halten.
Beim dahinrollen sieht das anders aus, da gewinnt der Entdrosselungseffekt, aber in dem Fall ist der Motor bei mir ja sowieso aus. Systemreiniger habe ich auch keine genutzt und ich tanke auch noch das blöde ;) E10.
Sicherlich habe ich auch noch 100kg unnötiges Gewicht im Auto, die ich ständig durch die Gegend kutschiere, aber da siegt bei mir die Bequemlichkeit.
Habe noch kürzlich den Zahnriemen wechseln lassen, der alte war schon 6 Jahre alt und jetzt die Belastung erhöht, da wollte ich das sichere Gefühl haben und bei 120€ für die Arbeit ist das ok.

@Idefix bin auch nicht der große Sparer um ehrlich zu sein, wollte einfach mal wissen was möglich ist und nachdem mich nun das Ergebnis überzeugt hat, wird eben so weitergemacht. Vorallem da es jetzt so langsam zum Automatismus wird. Bin sonst mit der Zeit immer schneller gefahren und das ist jetzt mal eine angenehme Entschleunigung. Dem MCV hindert an deutlich besserem Verbrauch vorallem der Luftwiderstand und die Übersetzung.
2000U/Min sind lediglich Tacho 70. Das wäre toll, wenn das Tacho 90 wäre. Da liegt noch Potenzial
 
5,2 l auf 100 km sind bei Schleichfahrt für einen Benziner-Kleinwagen schon sensationell gut.

Wäre es ein Diesel kämst du so auf unter 4 Liter/100km

Reifendruck auf maximum setzen bringt Treibstoffersparnis, die man sich mit Reifen und FAHRWERKS-Abnutzung, je nach Fahrbahnzustand, teuer erkauft.
 
Hab gerade mal "Mehrverbrauch durch Gewicht" gegoogelt und das kam als erstes raus:
dass bei etwa 100 kg Gewicht ein Mehrverbrauch von bis zu 0,3 Litern möglich ist....
Entrümpeln macht also schon Sinn. Gerade weil sich der MCV I als mobiler Lagerraum so anbietet (das Problem hat nen smartfortwo-Fahrer nicht).

aber 2000U/Min unter Last +-10% scheinen da eine gute Faustregel zu sein,
:blink:, dass hier drunter hatte ich mir gleich gedacht...
2000U/Min sind lediglich Tacho 70.
Das Teil ist zu kurz übersetzt. Aber bei einer Probefahrt vor dem Kauf bekommt man das ja mit. Der MCV I war und ist ein simples Nutzfahrzeug, mit allen Pro's und Kontra's die so ein Ding halt hat....
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #15
Habe den Wagen gebraucht gekauft. Entweder man ist eben glücklich damit bzw. akzeptiert es eben oder halt nicht.
Bisher ist das Auto auch so sehr wirtschaftlich und da ich eben zu über 80% in der Stadt unterwegs bin, ist das ok.
5. Gang verlängern? Eine Möglichkeit, aber das muss sich auch erstmal rechnen.
Da ich bei Bedarf auch auf Andere Autos umsteigen kann, fehlt mir aktuell der Bedarf dafür.
 
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