Kratzer im Kunststoff

Martini

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Duster Tce 100 Eco G
Baujahr
2022
Hallo,

Habe mir vor kurzem beim ausladen von Möbeln einen häßlichen langen tiefen Kratzer in die seitliche Kunsttoffverkleidung im Kofferraum meines Lodgy gezogen. Hat jemand einen Tipp, wie man auch als Laie so einen Kratzer etwas beseitigen kann?

Danke, Gruß Martini
 
Mit Gelassenheit geht es am Besten. Ist ein Gebrauchsgegenstand und es wird nicht der letzte Kratzer sein. Auch wenn der erste immer am meisten weh tut. :kuscheln:
 
Kratzer sind hässlich und unvergänglich!
Das musste ich auch schon einige male hinnehmen.
 
Habe die am Armaturenbrett und Türen. Die kann man nicht entfernen.
 
In 2 Etappen planen.
Ein Kratzer fällt erstmal durch das häßliche graue im Tal des Kratzers auf und da gibt es jetzt 2 Möglichkeiten das zu beseitigen.

  • Entweder mit einem Handwerkerföhn mit mittlerer Temperatur über diesen Bereich wedeln, womit sich das graue des Kratzers wieder in die Ursprungsfarbe des Kunststoffes zurückbewegt, weil die rauhen Partikel des Kratzertales dabei schmelzen und sich glätten.
  • Alternativ mit einem feinen Bunsenbrenner oder so einem Küchenzeugs mit dem man den Zucker auf dem Nachtisch braun karamelisiert, den Kratzer anvisieren und wieder mit der Flamme wedeln, damit keine punktuelle Schmelzung an ungewollter Stelle eintritt.
Ist der Kratzer so heftig, daß es die Kratzerränder hochgequetscht hat, mit der scharfen herausgenommenen Klinke eines Cutters diese 90° zum Untergrund stellen ....... und dann queer an dem Kratzer entlangziehen.
So wird der hochgequetschte Grat des Kratzers präzise auf Umgebungsniveau abgetragen - man schabt.

Werden dabei durch das schaben Teile der Umgebung der Kratzers matt, dann kann man diese wie schon zu Anfang erwähnt, mit einem Heißluftföhn oder einen Minibrenner wieder gut finishen.

Bei der Föhn und Brennersache ist es nicht falsch, wenn man an irgendeinem alten Kunststoffteil das im Keller herumliegt, vorher übt.
Einfach mal nen Kratzer reinmachen und dann versuchen den wie oben beschrieben, zu neutralisieren.
Das Fingerspitzengefühl ist dabei das a&o, - Handwerkliches Geschick eher nebensächlich.

Vorabtip:
beginnt der Kunststoff während der Wärmebehandlung glänzend oder hochglänzend zu werden, ist es eigentlich schon zu heiß und man sollte die Wedelbewegung beschleunigen, oder den Arbeitsabstand vergrößern.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Guten Morgen,

Vielen Dank für euere Antworten. Werd das mal mit so einem Handwerkerfön ausprobieren. Will's einfach etwas kaschieren, damit's nimmer ganz so schlimm aussieht. Tut mir wahrscheinlich mehr weh, als dem Lodgy :D

Grüße Martini
 
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert,würde mich interessieren ob es gelappt hat wenn du es probiert hast.
Wünsche viel Erfolg!
 
In 2 Etappen planen.
Ein Kratzer fällt erstmal durch das häßliche graue im Tal des Kratzers auf und da gibt es jetzt 2 Möglichkeiten das zu beseitigen.

  • Entweder mit einem Handwerkerföhn mit mittlerer Temperatur über diesen Bereich wedeln, womit sich das graue des Kratzers wieder in die Ursprungsfarbe des Kunststoffes zurückbewegt, weil die rauhen Partikel des Kratzertales dabei schmelzen und sich glätten.
  • Alternativ mit einem feinen Bunsenbrenner oder so einem Küchenzeugs mit dem man den Zucker auf dem Nachtisch braun karamelisiert, den Kratzer anvisieren und wieder mit der Flamme wedeln, damit keine punktuelle Schmelzung an ungewollter Stelle eintritt.
Ist der Kratzer so heftig, daß es die Kratzerränder hochgequetscht hat, mit der scharfen herausgenommenen Klinke eines Cutters diese 90° zum Untergrund stellen ....... und dann queer an dem Kratzer entlangziehen.
So wird der hochgequetschte Grat des Kratzers präzise auf Umgebungsniveau abgetragen - man schabt.

Werden dabei durch das schaben Teile der Umgebung der Kratzers matt, dann kann man diese wie schon zu Anfang erwähnt, mit einem Heißluftföhn oder einen Minibrenner wieder gut finishen.

Bei der Föhn und Brennersache ist es nicht falsch, wenn man an irgendeinem alten Kunststoffteil das im Keller herumliegt, vorher übt.
Einfach mal nen Kratzer reinmachen und dann versuchen den wie oben beschrieben, zu neutralisieren.
Das Fingerspitzengefühl ist dabei das a&o, - Handwerkliches Geschick eher nebensächlich.

Vorabtip:
beginnt der Kunststoff während der Wärmebehandlung glänzend oder hochglänzend zu werden, ist es eigentlich schon zu heiß und man sollte die Wedelbewegung beschleunigen, oder den Arbeitsabstand vergrößern.
genauso würde ich es auch machen
 
@zündkerze:Nein,helmut2 gehört nur noch zu der Generation die nicht immer alles gleich in die Tonne gekloppt hat sondern reparieren noch gelernt hat.;)

OT von mir ...... sorry.-_-

Schulwissen und Wissen aus Berufsausbildung ist wie der empfohlene Reifendruck bei einem Fahrzeug, nämlich Durchschnitt mit dem man sich durch den Alltag manöveriert.

Dazwischen liegt aber vieles das man sich entweder durch reinen Zufall selbst aneignet, oder von alten Hasen die schon vieles erlebt haben, aneignen kann.

Ich habe schon in jungen Jahren wenn ich in eine neue Firma kam immer versucht, mich ins Kielwasser von alten Säcken (nicht gleichaltrige bei denen der menschliche Kontakt einfacher gewesen wäre) zu hängen.
Diese oft kurz vor der Rente stehenden alten Füchse hatten in ihrem Berufsleben jede Menge hilfreicher Tipps und Tricks angesammelt, die in keinem Lehrbuch zu finden waren und die ich von diesen absaugen konnte.
Und ich habe öfters die Firma gewechselt.

Vieles von dem was ich weiß ist also nicht auf meinem Mist geachsen sondern stammt von Leuten die es beim anlegen eines Zeitlineales biologisch schon nicht mehr geben dürfte.
Mit fremden Federn will ich mich also nicht schmücken, denn es ist

 
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