Wild campen oder übernachten - Gibt es auch Freisteher?

Ich habe mir das mit dem Professionellen Ausbau in Kastenwagen Optik auch schon gedacht, da gäbe es sicher einen Markt dafür. Ich persönlich muss vom Auto keine schöne Aussicht haben, da bin ich eh nur zum Schlafen drin, dann bin ich froh wenn es Lichtdicht ist. dann kann ich auch wirklich einmal auf einem Parkplatz übernachten, wenn jeder sofort sieht dass da wer drin ist würde mich das mehr stören. Für die Aussicht gehe ich raus, die brache ich im Auto nicht, das ist meine gemütliche Höhle, und Höhlen haben keine Fenster....

Ich kann mir vorstellen dass ein kleiner Kastenwagenausbauer, der sich auf individuelle Wünsche spezialisiert hat, durchaus so ein Stealth Fahrzeug bauen würde, die Fenster wegzulassen und mehr Dachluken einzubauen ist das geringste Problem, aufwändiger wirds für die Öffnugen für WC Kassette, Wasser, Strom etc etc. und zu Clever Preisen geht sich das dann auch nicht aus, da ist man schon sicher bei 50k in Österreich wohl eher bei 60.
Aber ich werde jetzt sicher noch länger meinem Dacia treubleiben, für jeden Vorteil den ein größeres Auto hat fällt mir nämlich sofort ein mindestens ebenso gravierender Nachteil ein.....
 
@Küstenfeuer, dann hat mich dieser Beitrag wohl etwas in die Irre geführt
auch wenn ich ja eh nicht länger als eine Nacht am selben Platz verweile.

Wildcampen in Skandinavien
Schweden und Norwegen stehen für unbesorgtes Wildcampen. Einfach das Zelt dort aufschlagen, wo man Lust hat, das ist hier möglich – zumindest für eine Nacht. So ist das Campen für eine Übernachtung nahezu überall erlaubt, sogar auf Privatgrundstücken. Das geht auf das sogenannte Jedermannsrecht zurück: Ein schwedisches Gesetz, das besagt, dass Land zwar von einer Person besessen werden darf, jedoch immer allen Menschen zur Verfügung stehen muss.
Allerdings gibt es auch in Skandinavien ein paar Regeln, an die Du Dich halten solltest: Auf Privatgrundstücken darfst Du es Dir nicht in Sichtweite des Hauses des Besitzers gemütlich machen, kein Feuer machen und natürlich auch keinen Müll zurücklassen. Das Jedermannsrecht gilt außerdem nur für Wanderer, Radfahrer, Kanufahrer und Reiter. Camper mit Van oder Wohnmobil dürfen für eine Nacht auf öffentlichen Parkplätzen, am Ende von Straßen oder direkt am Strand stehen bleiben.

Quelle www.bergzeit.de
 
Ich persönlich muss vom Auto keine schöne Aussicht haben, da bin ich eh nur zum Schlafen drin, dann bin ich froh wenn es Lichtdicht ist. dann kann ich auch wirklich einmal auf einem Parkplatz übernachten, wenn jeder sofort sieht dass da wer drin ist würde mich das mehr stören. Für die Aussicht gehe ich raus, die brache ich im Auto nicht, das ist meine gemütliche Höhle, und Höhlen haben keine Fenster....
@mw416 ,
so wie Du es schreibst hört es sich ja an, daß Du anderen einen anderen Urlaubsgeschmack offen läßt.
Dann ist ja die menschliche Welt in Ordnung.:clap:

Stellt sich als nächstes die Frage, ob man einen geschlossenen Kasten überhaupt als Womo zugelassen bekommt.
Hab mich mal vor Jahrzehnten für einen R4F4 / R4F6 zu diesem Thema interessiert.
Ich meine mich recht zu erinnern, daß mindestens auch auf einer Seite Fenster Pflicht ist um das Gefährt als Womo zu zu lassen. Entweder hinten und seitlich oder beide Seiten, also auf zwei Seiten im Nicht-Führerhausbereich.

Und irgend wie muß der Händler dieses fahrbare Schlafobjekt mit Stromanschluß und Kassettenluke ja nennen.
"Stealth-Mobil" geht ja nicht recht, wenn sealthen in Dtl. eigentlich nicht erlaubt ist. :unsure:
Wie soll dann das Marketing aussehen, so daß Interessenten das erkennen und Gesetzeshüter nicht.
Ohne Marketing wird die Luft der Wirtschaflichkeit mit jedem Atem dünner.

ohne Fenster ists kein PkW, mit zu wenig Fenstern kein Womo.
Bei einem geschlossenen Kasten der als LKW zugelassen ist, stellt sich dann auch die Frage, ob er unter das Sonntagsfahrverbot fällt. :question: Klärt mich bitte auf.
Verlängerte WEs enden aber meist mit einem Sonntag.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

da bin ich eh nur zum Schlafen drin, dann bin ich froh wenn es Lichtdicht ist.
Das echt Dunkle wäre auch zum Ausschlafen ein wirklicher Vorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie das rechtlich in Deutschland ist, weiß ich nicht, mein Auto ist noch immer als LKW zugelassen, vor allem weil ich keinen Vorteil in einer Umtypisierung sehe.
Das Sonntagsfahrverbot gilt in Österreich nur für schwere LKW, entweder über 3,5 oder über 7,5 Tonnen, das weiß ich jetzt nicht. Jedenfalls nicht für mein Auto, ich nehme an, das wird in Deutschland auch nicht anders sein....
In Ö. sind auch Seitenfenster für eine Womo Zulassung keine Pflicht, im übrigen könnte man ja auch einen Wagen mit zwei Schiebetüren als Basis nehmen und hinter der linken eine Wand mit Fenster bauen, sowie die ganzen Anschlüsse verstecken, dann hat man Wahlweise ein Stealthmobil oder Aussicht beim frühstücken....
Und Werbung geht heute vor allem über soz. Medien, von außen sehen Camper sowieso alle ähnlich aus, ich glaube da nicht dass ein paar Fenster und der Firmen Aufdruck da soviel Werbewert liefern....
Ich persönlich sehe sowieso nicht ein, warum ich auf einem Fahrzeug für das ich ein kleines Vermögen hingelegt habe auch noch Werbung für den Ausbauer in riesiger Schrift akzeptieren muss. Wenn ich mir mein Haus renovieren lasse, schriebt ja auch nicht die Renovierungsfirma ihren Namen groß auf die Fassade.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Voraussetzung für eine zulassung als womo ist m.W. auch, daß man an mindestens einer stelle stehhöhe hat. IIRC war es eine grundfläche von 70x70cm, auf der die stehhöhe gegeben sein muss. Diese 70x70cm könnten zwar mittels eines kleinen hubdaches erreicht werden, aber im dokker kann m.W. ja aus konstruktiven gründen kein hubdach eingebaut werden -- das stand afair hier im forum in einem separaten thread zum thema hubdach.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #37
Verschiedene Menschen haben verschiedene Geschmäcker.
Warum sollen sich alle DEINEN Geschmack für Urlaubsambiente antun. :unsure:
Die Gesaltung und bereitwillige Bezahlung zeigt eindeutig, daß viele Menschen das genau SO mögen. :dance:

Es geht hier nicht um Geschmäcker, es geht um Sinnhaftigkeit.
Der ganze Solarkrempel macht keinen Sinn, wenn man auf dem Campingplatz oder Stellplatz steht.
Beim Freistehen macht er im Grunde auch keinen Sinn, weil man da keine Kabel quer durch die Wallachei legen kann.
Erzähle mir bitte nicht, dass es Leute gibt, die Solar haben weil die es so "schön" finden.
Die Leute haben Solar weil sie eine Milchmädchenrechnung machen, sie ärgern sich über die Strompreise auf dem Campingplatz und glauben jetzt, mit ihrem Solar dem Anbieter ein Schnippchen zu schlagen.
Die Rechnung geht leider nie auf...


Kaum zu glauben, es soll Leute geben, die sich nicht verstecken wollen im Urlaub,sondern Kurzzeit-Nachbarschaften pflegen und
die gern beim im-Auto-Frühstück oder bei einem Schlechtwetter-Urlaubstag rundum rausschauen wollen.
Die Womo-Industrie wird sich davor hüten mit einem Modell Deines Geschmacks Pleite zu gehen. :think:
Nur Minderheiten wollen Dein Modell oder dunkle Gesellen.

Es geht hier nicht ums Verstecken wollen, es geht beim Freistehen darum, was auffällig ist und was nicht.
Hier soll es um Freisteher gehen und da ist es selbstverständlich, dass man dies unauffällig macht, ansonsten hat man schnell die Ordnungsmacht am Hals in den allermeisten Ländern...
Deine Bemerkung mit der Womo - Industrie ist auch ziemlich daneben, denn weniger geht immer, wo ist das Problem? Ich erwarte auch nicht dass die Industrie mir ein Produkt vorsetzt dass genau meinen Vorstellungen entspricht, deswegen bauen so viele selber aus, weil sie spezielle Anforderungen haben.
Wenn Du etwas haben willst wird es auch immer jemanden geben der es Dir baut, alles eine Frage des Preises.
Wohnmobilhersteller sind bestenfalls "Manufakturen", die Mobile enstehen im Grunde als Einzelanfertigung, deswegen sind sie auch so teuer...
 
@Lady Turmalin : ich habe mal ein paar Links zusammengesucht.

Das Allemansrätt oder Jedermannsrecht in Schweden - Zelten, Wandern und Reiten ohne die Natur zu zerstören
Das Jedermannsrecht in Schweden - Allemansrätten
Und hier auf Schwedisch
Husvagn och husbil i naturen (mit dem Google Übersetzer lässt sich das leicht über setzen ;) )

Edit: die zwei erweisen innerhalb der ersten vier Minuten vielen Naturcampern dort einen richtigen "Bärendienst".
Aber Hauptsache frei und einsam stehen...:bang:
Ich möchte nicht wissen, wie viele sich noch so verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hier nicht um Geschmäcker, es geht um Sinnhaftigkeit.
Der ganze Solarkrempel macht keinen Sinn, wenn man auf dem Campingplatz oder Stellplatz steht.
Beim Freistehen macht er im Grunde auch keinen Sinn, weil man da keine Kabel quer durch die Wallachei legen kann.
Erzähle mir bitte nicht, dass es Leute gibt, die Solar haben weil die es so "schön" finden.
Die Leute haben Solar weil sie eine Milchmädchenrechnung machen, sie ärgern sich über die Strompreise auf dem Campingplatz und glauben jetzt, mit ihrem Solar dem Anbieter ein Schnippchen zu schlagen.
Die Rechnung geht leider nie auf...




Es geht hier nicht ums Verstecken wollen, es geht beim Freistehen darum, was auffällig ist und was nicht.
Hier soll es um Freisteher gehen und da ist es selbstverständlich, dass man dies unauffällig macht, ansonsten hat man schnell die Ordnungsmacht am Hals in den allermeisten Ländern...
Deine Bemerkung mit der Womo - Industrie ist auch ziemlich daneben, denn weniger geht immer, wo ist das Problem? Ich erwarte auch nicht dass die Industrie mir ein Produkt vorsetzt dass genau meinen Vorstellungen entspricht, deswegen bauen so viele selber aus, weil sie spezielle Anforderungen haben.
Wenn Du etwas haben willst wird es auch immer jemanden geben der es Dir baut, alles eine Frage des Preises.
Wohnmobilhersteller sind bestenfalls "Manufakturen", die Mobile enstehen im Grunde als Einzelanfertigung, deswegen sind sie auch so teuer...


Zum Punkt 1:

Deine Aussage kann ich beim besten Willen nicht teilen. Wir können mit unserem Wohnmobil nicht "unsichtbar" übernachen, aber man kann trotzdem frei stehen.
Öfter stehen wir auch frei oder auf einfachen Stellplätzen, die keine Stromversorgung zur Verfügung stellen. Da ist die Solaranlage ein Segen!
Es ist aber schon ein Unterschied, ob ich mit einem Dokker/Lodgy oder einem 7,50m WoMo unterwegs bin.
Allein die Heizung/Warmwasserbereitung braucht bei uns eine Menge Strom. Über den Wechselrichter produzieren wir Strom für Haarfön, Licht und das laden von zwei Handys zwei Bookreader und das 10" Tablet, weches wir als Navi nutzen. Auch der Fernseher läuft darüber.

Also unterm Strich: Es kommt auf Deinen Bedarf an! Die Aussage: "Die Leute haben Solar weil sie eine Milchmädchenrechnung machen" sehe ich gänzlich anders. Für uns, die z.B. auf dem Weg nach Spanien oftmals drei Tage ohne Landstrom auskommen, ist die Solaranlage prima.
Auch sorgt sie im Winter dafür, dass meine Aufbau- und Fahrzeugbatterie immer gut geladen ist, obwohl auf dem Abstellplatz kein Strom zur Verfügung steht.
Tatsächlich brauchen wir auf dem Campingplatz im Regelfall keinen Strom. Aber nur, weil die Anlage sowieso auf dem Dach ist. Wir produzieren unseren Strom, na ich sag mal, relativ Co² neutral, was ich gut finde.

Zu Punkt 2:

Natürlich baut man Dir ein Mobil genau nach Deinen Vorstellungen, wenn der Preis stimmt und die Geschichte nacher sicher und nach den Vorschriften, wovon es eine Menge gibt, produziert wird. Denn der Hersteller haftet ja auch für die verbauten Teile.

In Bezug auf: "Wohnmobilhersteller sind bestenfalls "Manufakturen", die Mobile enstehen im Grunde als Einzelanfertigung, deswegen sind sie auch so teuer..."
Allein die Fa. Hymer hat im Produktionsjahr 2017/2018 61.700 Fahrzeuge, im Wert von 1,9Mrd €, hergestellt. Von Einzelanfertigungen sie die weit entfernt!
Selbst der Trigano-Konzern, von dem unser Mobil stammt, hat 1,3Mrd umgesetzt.
Konzerngiganten der Freizeitfahrzeug-Branche: Welche Marke gehört zu welchem Konzern?

Übrigens, was in in den meisten Fällen gegen einen Eigenausbau spricht:
In erster Linie die Isolierung. Es ist recht schwierig eine gleichmäßige Isolierung im ganzen Fahrzeug zu gewährleisten. Kältebrücken sind im Regelfall die Auslöser für Schimmelbildung, besonders hinter den Einbauten.
Wer das möchte... ich nicht.

Ja, man kann auch selbst einen guten Aufbau schaffen. Im Regelfall ist das aber vollkommen unrentabel.

Darum sollte man auch einen Dokker nicht mit einem echen Wohnmobil vergleichen.
Doch auch der Dokker/Lodgy hat als Camper seine Daseinsberechtigung und ich liebe ihn dafür!

Gerade für Festivals ist das Ding klasse - im Sommer für eine begrenzte Zeit. Man kann sogar einen Urlaub damit machen, genau so wie in einem Zelt.

LG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
@Küstenfeuer, nun... im Grunde sind die Regeln ja auch nur natürlich.

Da ich nicht die Absicht hatte an den Strand, in den Wald, oder in einen
Park,bzw. Privatgrundstück mit dem Auto zu fahren.... ist das ja kein Problem.
Ich hatte das auch nicht anders verstanden.

Aber ich kann auf dafür ausgewiesene Plätze für eine Nacht und die sind
ja im Internet zu finden :) So fahre ich jeden Tag dann wieder los und folge
der geplanten Route. Wie ich vermute wird dann jeweils dazwischen 1-2 Tage
direkt auf den Campingplatz verbracht um Wasser und Strom zu tanken.

Ich hoffe das klappt schon kommendes Jahr. :cool:
 
Der ganze Solarkrempel macht keinen Sinn, wenn man auf dem Campingplatz oder Stellplatz steht.
Du warst wohl noch nicht auf einem Camping- oder Stellplatz, wo nicht jeder einzelne Platz einen Stromanschluss hat oder der dieser defekt ist? Kommt gar nicht so selten vor...
 
Du warst wohl noch nicht auf einem Camping- oder Stellplatz, wo nicht jeder einzelne Platz einen Stromanschluss hat oder der dieser defekt ist? Kommt gar nicht so selten vor...
Wir haben genau das auf dem Reisemobilpark Saarburg erlebt. Der Platz ansich ist sehr gut. Leider wurde der Strom mit 50Cent Münzen an der Säule gekauft.
Am Tag hätten wir gegen 5-6 Münzen gebraucht und wir waren 5 Tage dort. (Abgesehen davon, dass wir keinen ganzen Sack 50Cent Münzen dabei hatten.) Dann, am Sonntag Morgen, fiel die Säule ganz aus, Reparatur hat gedauert, weil der Elektromensch erst am Montag zur Verfügung stand.
Wir waren sehr froh, Solar auf dem Dach zu haben. Zum Einen, weil der Preis schon sehr hoch war (der Automat falsch abgerechnet hat?) zum Anderen, weil das Ding dann ganz ausfiel.

20180908_123541.jpg

Hier stehen wir in Süd-Frankreich, sehr schön, auf privatem Grund, für ganz kleines Geld. Allerdings ohne Strom, Ver- oder Entsorgung.
Aber tausend mal besser als rund um Lyon an der Autobahn! Hier könnte man auch gut mit einem Dokker stehen, auch ganz für sich allein, das Gelände ist riesig! (Viel mehr als man auf dem Foto sieht.) Wohin man sich stellt, ist dem Eigentümer egal.
Im zugehörigen Restaurant kann man gut essen und im Hofladen leckeren Käse und selbstgemachte Wurst kaufen.

Ist zwar kein echtes "Freistehen", weil man ja drei oder vier Euro dafür bezahlt, ist es uns aber wert.

LG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #43
Zum Punkt 1:

Deine Aussage kann ich beim besten Willen nicht teilen. Wir können mit unserem Wohnmobil nicht "unsichtbar" übernachen, aber man kann trotzdem frei stehen.
Öfter stehen wir auch frei oder auf einfachen Stellplätzen, die keine Stromversorgung zur Verfügung stellen. Da ist die Solaranlage ein Segen!
Es ist aber schon ein Unterschied, ob ich mit einem Dokker/Lodgy oder einem 7,50m WoMo unterwegs bin.

ja, ich beziehe mich natürlich vor allem auf den Dokker und auf unsere Breiten. Dass bei einer Saharatour im MAN Kat 1 eine Solarbedachung Sinn machen kann glaube ich schon. Es sei denn, man benutzt dort einen Stromgenerator, das dürfte bei den enormen Kosten und den Dieseldurst für diese Fahrzeuge dann auch nicht mehr ins Gewicht fallen...
Das Argument "Stellplätze haben keinen Strom" halte ich für vorgeschoben. Was für einen Sinn macht ein Stellplatz, auf dem es keine Infrastruktur gibt? Sobald es eine Toilette gibt, wird es auch Strom geben.



Allein die Heizung/Warmwasserbereitung braucht bei uns eine Menge Strom. Über den Wechselrichter produzieren wir Strom für Haarfön, Licht und das laden von zwei Handys zwei Bookreader und das 10" Tablet, weches wir als Navi nutzen. Auch der Fernseher läuft darüber..

Heizung und warmes Duschen will man im Winter, wo kaum die Sonne scheint. PV fällt hier also flach.
Licht aus LEDs verbraucht so wenig, ebenso Handys und Bookreader.
Mit meiner billigen Powerbank kann ich mein Handy 8 mal aufladen, hätte ich eine grössere könnte ich das Handy 20 mal aufladen oder mehr.
Solche Anwendungen sind also überhaupt kein Grund für teure Solaranlagen.
Wer Duschen will und solache Dinge mit einem grossen Camper wird ja alle 3 - 4 Tage frisches Wasser brauchen

Also unterm Strich: Es kommt auf Deinen Bedarf an! Die Aussage: "Die Leute haben Solar weil sie eine Milchmädchenrechnung machen" sehe ich gänzlich anders. Für uns, die z.B. auf dem Weg nach Spanien oftmals drei Tage ohne Landstrom auskommen, ist die Solaranlage prima.
Auch sorgt sie im Winter dafür, dass meine Aufbau- und Fahrzeugbatterie immer gut geladen ist, obwohl auf dem Abstellplatz kein Strom zur Verfügung steht.

Nach Spanien sind es 2000 Kilometer, da produziert deine Lichtmaschine genug Strom, um ohne solar auszukommen. Ich halte es einfach für eine Spielerei, weil Leute nicht durchrechnen und überlegen...

Tatsächlich brauchen wir auf dem Campingplatz im Regelfall keinen Strom. Aber nur, weil die Anlage sowieso auf dem Dach ist. Wir produzieren unseren Strom, na ich sag mal, relativ Co² neutral, was ich gut finde.

Wer jetzt nicht hüpft der ist für Kohle fällt mir bei solchen Greta Thunfisch Argumenten ein.
Wenn Dir Co2 - sparen so wichtig it, warum fährst du dann ein Wohnmobil?


In Bezug auf: "Wohnmobilhersteller sind bestenfalls "Manufakturen", die Mobile enstehen im Grunde als Einzelanfertigung, deswegen sind sie auch so teuer..."
Allein die Fa. Hymer hat im Produktionsjahr 2017/2018 61.700 Fahrzeuge, im Wert von 1,9Mrd €, hergestellt. Von Einzelanfertigungen sind sie weit entfernt.

60 000 Klingt viel, aber das sind wahrscheinlich alle Untermarken, Caravane, weltweit an allen Standorten.
Interessanter wäre es, den "Bestseller" von Hymer, wie oft verkauft der sich?
Sicherlich nicht so oft, dass sich eine echte Massenfertigung am Fliessband lohnen würde.
Ich hatte mal ein Video von Westfalia gesehen, im Grunde wurde da jedes Fahrzeug einzeln hersgestellt, wenn auch mehrere dutzend jeweils Paraell, eher wie in einer besseren Manufaktur.

Übrigens, was in in den meisten Fällen gegen einen Eigenausbau spricht:
In erster Linie die Isolierung. Es ist recht schwierig eine gleichmäßige Isolierung im ganzen Fahrzeug zu gewährleisten. Kältebrücken sind im Regelfall die Auslöser für Schimmelbildung, besonders hinter den Einbauten.
Wer das möchte... ich nicht.

Daher sollte man sich überlegen, ob man eine Isolierung braucht?
Wohnmobile sind schlecht zu isolieren, außerdem frisst die Isolierung wertvollen Platz.


Ja, man kann auch selbst einen guten Aufbau schaffen. Im Regelfall ist das aber vollkommen unrentabel.

Was ist gut und was ist schlecht?
Ich würde sagen, gut ist etwas, wenn es optimal an die eigenen Bedürfnisse angepasst ist.
Wer Motocross - Rennen fährt der wird mit einem Ausbau von der Stange nicht glücklich werden, der baut sich sein Wohnmobil um den Motorrad Transporter herum.

Mir persönlich sind die meisten Wohnmobile einfach zu verbaut.
Schaut man mal in so einen leeren Transporter (lang und hoch) wirkt der Innenraum eigentlich riesig.
Fertig ausgebaut ist es dann alles recht beengt.
Es gibt wenig innovative Ideen, viele Dinge könnte man sicherlich mit einer Art "Faltmechanismus" bewerkstelligen, aber der Deutsche mag es immer lieber solide und robust, wenn das Bett keinen Elefanten aushält dann ist es nicht gut...

Darum sollte man auch einen Dokker nicht mit einem echen Wohnmobil vergleichen.
Doch auch der Dokker/Lodgy hat als Camper seine Daseinsberechtigung und ich liebe ihn dafür!

Ab wann ist ein Wohnmobil echt? Aber ich sage ja auch immer, der Dokker ist ok für eine Person, weil zu zweit der gesamte verfügbare Platz vom Bett eingenommen werden muss. (einzige Ausnahme im kommerziellen Bereich: Auto - Himmelbett)

Gerade für Festivals ist das Ding klasse - im Sommer für eine begrenzte Zeit. Man kann sogar einen Urlaub damit machen, genau so wie in einem Zelt.

LG Carsten

Ich würde sogar weiter gehen und sagen, man kann im Dokker komplett leben, zumindest wenn man im Winter in den wärmeren Süden fährt.
Wenn mein Solo - Dokker fertig ist will ich einen Versuch machen und alle relevanten Dinge die man als Tagesroutine braucht im Fahrzeug durchführen: Schlafen, Essen, kochen, waschen, Toilette (simuliert), - ohne das Fahrzeug dabei zu verlassen.
Mal schauen ob es klappt.
 
Stellplätze haben in der Regel keine Toiletten, Ausnahmen gibt es aber auch schon.
Strom, Ver- und Entsorgung sind hingegen meist, aber eben nicht immer vorhanden.

Heizung und warmes Duschen will man nicht nur wenn es draußen schneit!
Wir fahren schon im Frühjahr und bis in den Herbst hinein. Da kann es nachts auch schon mal Nachtfrost geben.
Da ist die Heizung und eine warme Dusche am Tag sehr schön.

Ja, nach drei bis vier Tagen müssen wir Wasser tanken. Auch die Toilette muß dann ausgeleert werden.

Nach Spanien sind es aber auch keine 2000Km. Selbst von Hamburg aus sind es nur etwas über 1600Km. Von hier, der Köln-Bonner Bucht aus, sind es nur 1200Km.
Aber ja, die Lichtmaschine kann das. Allerdings nur mit zwischengeschalteten Ladebooster, da die Euro6 Lima die Ladung der LiFePo4 Aufbau-Batterie zu früh einstellt.

Zur Produktion: Schau einfach mal das Werk in Neustadt/Sachsen an:

Zum Thema Isolierung:
Wenn ich ein Wohnmobil habe, möchte ich mich darin auch wohlfühlen. Wenn es nachts draußen kalt wird, möchte ich es etwas wärmer haben. Wenn es heiß ist, möchte ich im Fahrzeug nicht gebacken werden.
Schon bei 20 Grad Außentemperatur, kann es dinnen schon unerträglich sein.

Dagegen gibt´s eben die Isolierung.

Wenn ich Motocross fahren würde, hätte ich ein Wohnmobil in dem ich mich entspannen und wohlfühlen kann. Dazu einen Anhänger für die Moppeds.

Lösungen und innovative Ideen gibt es mehr als genug. Aber es ist wie bei der Evolution: Es überleben nur die Guten.
Einen unisolierten, nackten Kastenwagen mit Auszügen oder Klapplösungen habe ich auf der Messe noch nicht gesehen.
Da bleibt dann nur der Eigenbau.

LG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab wann ist ein Wohnmobil echt?
1. Wenn die Elemente (Mindest-Einbau, Fenster, ...,etc) den Vorschriften zur Zulassung zum Womo entsprechen.
2. Wenn das entsprechend eingebaute Fahrzeug auch als solches Zugelassen oder zu dieser Zulassung vorgesehen ist.

Vergleichsbeispiel:
Ein "Sportpferdeanhänger" muß
1. in Stabilität, Gleichgewicht, Verstrebung, Anbindung, etc. für Sportpferde geeignet,
darf nur zum Transport für Sport- und Freizeitpfeerde genutzt und
2. als solcher mit grüner Nummer zugelassen sein.

Der selbe Anhänger mit schwarzer Nummer zugelassen, mutiert zum "Viehtransporter".

So wie ein "echter" Sportpferdeanhänger seinen Vorschriften und dem entsprechenden Zulassungsmodus entsprechen muß,
so muß es ein "echtes" Womo eben auch.
Ein leerer Kastenwagen mit Matratze und Utensilienkiste ist wohl noch kein "echtes" Womo.
 
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