Zusatz ist nicht gleich Zusatz. Zusätze in Motorenöle sind heutzutage problematisch, da viele (wie z.B. Teflon oder Porzellaninhalte) nichts bewirken, außer über Werbung den Kontostand es Herstelllers füllen. Zudem sind sie bei heutigen Kat- und DPF-Anlagen als Verbrennungsprodukte problematisch, weil sie den Kat schädigen können. Sie belegen die Oberfläche und der Kat funktioniert nicht mehr.
Zusätze fürs Getriebeöl sind unproblematisch, weil sie in einem geschlossenen Kreislauf eingebracht werden. Speziell MOS2 stammt aus der Kriegszeit und wurde entwickelt, wenn Flugzeugmotoren angeschoßen wurden und Öl verloren, um über Feststoffschmierung, wozu MOS2 gehört, den Motor über Notlaufeigenschaften noch flugfähig zu halten. Erfinder war ein Ingenieur "Kuhnweis", der letzte Inhaber der Fa. OKS Sonderschmierstoffe (München), die jetzt zu Klüber gehören.
Gruben-LKWs in Indien haben bis heute noch MOS2 im Moterenöl drin, falls eine Ölschraube abgerissen wird, dass sie zumindest noch bis zur Werkstatt kommen (so eine damalige Mitteilung in einem Hausblatt von OKS).
MOS2 im Getriebeöl schadet der Garantie in keinem Fall, jedoch der Wechsel auf nicht zugelassene Öle, wie z.B. Automatiköl, sehr wohl. Öle für Automatikgetriebe haben ganz andere Aufgaben wie Öle für Schaltgetriebe. Deshalb wurden sie ja auch spezifisch für ihren Verwendungszweck entwickelt.
Also besser Finger weg von solchen "Geheimtipps"!
MOS2 hat zudem die Eigenschaft, die Gleitreibung der Zahnräder deutlich zu reduzieren, zudem glättet es sogen. "Pittings", das sind muschelförmige Ausbrüche der Metalloberfläche an den Zahnradflanken, die im Gebrauch irgendwann entstehen können. Hilft also in jedem Fall! Ich habs auch von Anfang an im Getriebe.
LG Toni
(ehemaliger Generalvertrieb für OKS-Sonderschmierstoffe für die damalige Tschechoslowakei)