Standheizung auf LPG ist technisch kein Problem, ist aber wegen der Zulassung schwierig und wegen des Multiventils recht teuer.
LPG-Heizungen (meist Luft-Heizungen) werden mit der gasförmigen Phase betrieben. Das bedeutet, dass sie das Gas oberhalb des Flüssigkeitsspiegels entnehmen, wodurch die Verdampfung im Tank geschieht. Dafür muss eine zusätzliche zweite Entnahmeleitung mit eigenem Sicherheitsventil in den Tank eingebaut werden (viele Tanks haben die entsprechenden zusätzlichen Anschlussgewinde). Gemeinerweise kann der Tank durch die Verdampfung so weit abkühlen, dass der Motor nicht mehr versorgt werden kann und man auf Benzin fahren muss. Und der Tank muss auch für die gasförmige Entnahme zugelassen sein.
Dazu eine kleine Anmerkung: Beim Fahren mit LPG wird das Gas in der flüssigen Phase entnommen, also von unten im Tank. Die Verdampfung, bei der "Kälte entsteht", also Wärme entzogen wird, findet im Verdampfer statt, der mit Kühlwasser erwärmt beziehungsweise vom Vereisen abgehalten wird. Einige Anlagen spritzen flüssig ein, wodurch die Verdampfung im Motor/Brennraum stattfindet.
Soweit die Technik. Also eigentlich kein Problem, wenn man etwas Geld in die Hand nimmt.
Problematisch wird die Zulassung. Gas-Heizungen sind nur für Wohnmobile geprüft, man muss sie also im verbauten PKW/LKW prüfen und eintragen lassen.
Bei Festanschluss an einen Tank muss ein Crashschalter verbaut sein, der Betrieb während der Fahrt ist untersagt. Also mit entsprechender Ansteuerung auch machbar. Selbst eine automatische Zündung für temperaturgeregelten Dauerbetrieb im Stand ist mittlerweile normal.
Also: Technik anpassen, Elektrik anpassen, zweite Gasentnahme einbauen, Einzelabnahme machen, fertig. Kostet allerdings viel Geld und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen verglichen mit einer Benzin- oder Dieselstandheizung. Bei einem Wohnmobil sieht diese Rechnung schon anders aus. Da werden häufig große Tanks verbaut, aus denen Heizungen, Herde, Generatoren UND der Fahrzeugmotor betrieben werden.
Gruß
MadGyver