TÜV-Report Sammelthema

@Murphy
genau so ,- Du schreibst mir aus dem Herzen ....;)

allzeit gute Fahrt und beste Gesundheit Euch // Dir und dem "Blechle" ... weiterhin,- dann klappt's auch mit der HU :)
Herzlich
Nobby
 
Meine Fahrzeuge werden jährlich mindestens 1X gecheckt. Vor jeder HU einmal Durchsicht. Zwischen jeden HU Termin einmal Inspektion. Bei dem Wechsel auf Winterräder gibt es einen Wintercheck. Beleuchtung, Kühlflüssigkeit, Batterie, Scheibenwischer. Das kostet zwar ein paar Euro aber ich habe noch nie Schwierigkeiten bei der HU gehabt.
 
Also ich vergleich mich nicht mit einem 911er, sondern mit anderen Duster und Sandero. Bisher 4x mängelfrei durch die HU (3x Duster, 1x Sandero), also an mir liegt die "schlechte" Bewertung nicht.
 
Bei Lichte betrachtet kann ich jegliche Aufregung über die TÜV-Statistik nicht wirklich nachvollziehen.

Ich habe mir die Statistik 2019 mal genauer angesehen [https://www.vdtuev.de/dok_view?oid=725737] und die Ergebnisse vom Porsche 911 mal mit dem Dacia Logan in Relation gesetzt.
Zunächst mal habe ich für den 911 einen Einstiegspreis von 104.655,- € gefunden. Als Vergleichsmodell habe ich den aktuellen Logan MCVII TCE90 in der Ausstattung "Comfort" gewählt, der (ohne Überführungskosten) mit 11.750,- € im Konfigurator angegeben wird.
Man bekommt also 9 (genau 8,9) Logans in dieser Ausstattung für 1 911.
Ist der 911 denn auch 9x besser in der Statistik?

Hier die Zahlen im Vergleich [% = Durchfallquote / Differenz=Differenz in Prozent]:
Alter %911 %Logan Differenz Faktor
3 Jahre 2,5 14,6 12,1 5,84x schlechter
4-5 3,6 21,8 18,2 6x schlechter
6-7 6 30,9 24,9 5,15x schlechter
8-9 8,3 34,1 25,8 4,1 x schlechter
10-11 11,7 40,6 28,9 3,47x schlechter

Der Logan ist also maximal 6x schlechter beim TÜV als der 911. Interessant finde ich die Zahlen bei 10-11 Jahre alten Autos. 40,6% Durchfallquote hört sich erst mal erschreckend an (ist ja auch wirklich viel). Aber da 10-11 Jahre alte 911-er auch in 11,7% der Kontrollen durchfallen, ist der Logan hier sogar nur um den Faktor 3,47x schlechter.

Der Logan ist also in keinem Fall 9x schlechter als der 911, obwohl das der ermittelten Preisdifferenz entsprechen würde. Wie ich finde, ist alles nicht dramatisch und nicht etwas, worüber man sich einen Kopf machen müsste.
Der 911 ist mir ohnehin zu teuer und zu unpraktisch. Als Familienauto ist er wohl auch ungeeignet.


Noch einen anderen Aspekt möchte ich erwähnen.

Man weiß aus vielen Studien, Tests und Untersuchungen, wie leicht sich der Mensch täuscht, täuschen lässt und falsche Einschätzungen vornimmt.
So gibt es z.B. einen wissenschaftlich durchgeführten Test, wo professionellen (!) Verkostern ein Weißwein und derselbe Weißwein, der mit einer geschmacksneutralen Farbe rot eingefärbt wurde, eingeschenkt wurde, und sie sollten dann die Geschmacksnoten der Weine beschreiben. Beim Weißwein wurden die typischen Weißwein-Geschmacksnoten beschrieben und beim rot gefärbten entsprechend die typischen Rotwein-Geschmacksnoten.

Zahlreich sind auch die Tests, wo derselbe Wein aus zwei unterschiedlichen Flaschen ausgeschenkt wurde, eine mit einem Etikett eines teuren Weins und die andere mit dem Etikett eines billigen Weins. Der Wein aus der teuren Flasche wird regelmäßig als besser schmeckend beschrieben.

Was ich damit sagen will:
Auch TÜV-Prüfer sind nur Menschen. Obwohl diese Prüfungen nach strengen Kriterien und standardisierten Normen und Verfahren durchgeführt werden (jedenfalls werden sollten), gibt es doch auch gewisse Spielräume bei der Einschätzung der Prüfer, was sie als relevant und was als nicht bzw. weniger relevant bezeichnen. Diese Spielräume (die es eigentlich nicht geben sollte) gibt es bekanntlich auch bei der Einstufung, ob ein Auto die Plakette bekommt oder ob nicht.
Aufgrund meiner Kenntnisse über die Täuschbarkeit der menschlichen Sinne und des Beurteilungsvermögens (über dieses Thema referiere ich im Rahmen einer Fortbildung) würde es mich nicht wundern, wenn die Prüfer eine teure und renommierte Kiste wie den 911 unbewusst vor allem in diesem Spielraum-Bereichen oft als besser einstufen als so ein billiges, simples, unspektakuläres und unbedeutendes Gefährt wie den Dacia.

Sicher liegt diese Verschiebung in der Einstufung nicht in Größenordnungen, die den TÜV-Bericht auf den Kopf stellen und den 911 und den Logan auf eine Stufe stellen würde, da ist auch die technische Standardisierung der Prüfung vor. Aber eine gewisse Verzerrung der Ergebnisse halte ich für sehr wahrscheinlich.


Für alle, die sich zu dem Thema der Fährnisse und Fehlinformationen, die falsch oder schlicht unsauber und unprofessionell präsentierte Statistiken mit sich bringen können, kann ich die Seite "Unstatistik des Monats empfehlen" [hier der Link dazu: Unstatistik des Monats | Max-Planck-Institut für Bildungsforschung]
 
dass Dacia selbst im Heimatland keinen allzu hohen Ruf bezüglich Qualität geniesst. Dort kratzt man lieber den letzten Penny zusammen und kauft sich einen gebrauchten VW, Mercedes oder BMW
Dass die Verarbeitungsqualität der genannten Marken höher ist, keine Frage! Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass das Statusdenken in Südosteuropa noch deutlich ausgeprägter ist. Wer einen Mercedes oder BMW fährt erfährt eine höhere Anerkennung. Auch wenn es wirtschaftlich vielleich wenig Sinn macht. Meine (ex) Freundin (Bulgarin) hat sich äußerst ungern in den Dacia gesetzt. Der war ihr zu wenig. Sie selbst wollte BMW, Mercedes oder zur Not noch VW. Ford und andere Marken kamen ebenfalls nicht in Frage. Das hat also nur bedingt etwas mit der Qualität einer Marke zu tun, eher mit Prestige.
 
Probleme beim TÜV hatte ich mit keinem meiner Dacia die ist seit 2009 gefahren habe.Dabei war der Älteste 9 bei seiner letzten Prüfung.
Allerdings gebe ich den vorab in die Werkstatt und lasse ihn checken,kostet 50 Euro.
Wenn was ist wird es gemacht wobei die dann die 50 Euro sogar wieder anrechnen.

Den TÜV lasse ich dann da machen und hole den Wagen entspannt ab,fertig.:)
 
Irgendwie hatten wir schon mal ein Diskussion darüber. Gedankengang. Es werden wohl vor allem Fahrzeugbesitzer nach dem Motto gehen. Was soll ich pflegen was wenig kostet. Und die versauen dann die Statistik. Denn mal ehrlich. Wer von uns fährt denn zum TÜV (oder den anderen) ohne sein Fahrzeug vorher nochmal zu checken? Gerade so simple Sachen wie Licht aber auch Bremsen oder Auspuff oder Scheibenwischer kann doch jeder selbst kontrollieren. Oder bremst da der innere Schweinehund?

Ich gehe in Sachen TüV auch nach der Methode vor, welche die Statistik nach unten zieht. Wenn ich einen älteren Wagen (z.B. 8 Jahre / 120'000 km) in die Werkstätte bringe um ihn so aufzubereiten, dass er den TüV mit 100% Sicherheit besteht, so kostet mich das je nach Zustand des Wagens CHF 800 - 1500. Wenn ich unvorbereitet zum TüV gehe und anschliessend nur die Mängel beheben lasse die der TüV kritisiert hat, so kostet mich das in der Regel etwa die Hälfte. Aber das mache ich nicht nur mit dem Dacia so, sondern seit über 40 Jahren mit jedem Wagen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Interessant wäre der Betrag, den man aufbringen muss, die Mängel zu beseitigen, um ein Auto über die HU zu bringen. Schneidet bei diesen Kosten immer noch der Dacia schlechter ab als andere Automarken?

So betrachtet wird Dacia vermutlich am besten abschneiden. Und wenn man eine Statistik erstellen würde, wieviel Qualität pro Euro man bekommt, so wäre Dacia allen andern Marken meilenweit voraus. Aber beides ist nun mal nicht Gegenstand der TüV-Statistik. Da werden weder der Neupreis noch die Reparaturkosten mit einberechnet, sondern es wird ausschliesslich die ungewichtete Durchfallquote ausgewiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe da genau zwei vorrangige Gründe für das "schlechte" Abschneiden des Dacias beim TÜV:

- Viele Dacias werden gekauft weil sie günstg sind und dann wie ein "Wegwerfartikel" behandelt (also genauso, wie die 1000€-Karren, die man bloß für die Zeit bis zum nächsten TÜV fährt. Und wer halt keine Pflege in die Kiste steckt, der bekommt halt beim TÜV die Quittung! Oder die Leute nutzen den TÜV um eben keine unnötigen Reparaturen ausführen zu müssen. Sonst ist ja oft beliebt den Karren in die Werke zu geben mit den Worten "Mach den mal TÜV-fein!", das nutzt aber der Ein oder Andere schon mal aus...(Siehe auch dokkeris Aussage oben)

- Das Image vom Dacia (und seinem Besitzer) ist - sagen wir es deutlich - schlecht. Und da kommt das zum Tragen, was LoboLogi oben schreibt: Der Prüfer ist ggf. voreingenommen und neigt eben u.U. zum "kritischeren" Hinsehen. Ein und derselbe Mangel einmal am Dacia, einmal am Porsche kann bei ein und demselben Prüfer da auch schon zwei verschiedene Ergebnisse liefern (wenn es nicht eindeutige Sachen wie mangelnde Bremsleistung oder sowas ist)... Da wird dem Herrn mit dem 911er zum Abschluss gratuliert wie toll in Schuss der Ofen noch ist, während das junge Mädel mit dem "ollen" Sandero nur mitleidig an die nächste Werkstatt verwiesen wird... (Ja, ist übertrieben formuliert, aber ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will!?)

Wer sich von solchen "Statistiken" blenden lässt, dem ist eh nicht zu helfen... ;-)
 
Zwar OT, aber.......
Het is nederlandstaalig, mar ik denk dat jullie al begript van de inhout

 
Schaut euch doch mal die Statistik genauer an, die häufigsten Mängel sind die 3 B Beleuchtung, Bremsen, Bereifung. Danach folgen Vorderachse (Spurstangen) und Auspuff usw. Die ersten drei machen mehr als 60% aus und sind definitiv nicht der Marke sondern mangelnder Wartung geschuldet. Wenn ein Fahrzeug schon beim ersten HU Termin durchfällt, dann hat der Halter die Inspektionen gespart, die sind ja auch "wahnsinnig teuer".

Fazit: Die guten Autos haben einen "schlechten Halter". Eigentlich müsste es auch ein "Autoamt" analog zum Jugendamt geben, die könnten dann das Auto wegen Verwahrlosung in Obhut nehmen. Nein das ist nicht ernst gemeint. :D:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:
... die häufigsten Mängel sind die 3 B Beleuchtung, Bremsen, Bereifung. Danach folgen Vorderachse (Spurstangen) und Auspuff usw. Die ersten drei machen mehr als 60% aus und sind definitiv nicht der Marke sondern mangelnder Wartung geschuldet.
Selbst wenn sie der Marke geschuldet wären wie Spurstangen und Auspuff, wiegt der Preis ihrer Behebung nicht die Ersparnis beim Autokauf auf.

Ich lese bei solchen TÜV-Berichten nicht die Überschrift, sondern die Einzelauswertung. Die war vor vier Jahren unverändert zum aktuellen Bericht. Deshalb habe ich einen Dacia gekauft, wegen der "schlechten" TÜV-Berichte.

Und Beheben lasse ich die Mängel, bevor der Wagen bei der HU vorgestellt wird.
 
Schon interessant, mit wenigen Ausnahmen nur Stimmen gegen den TüV.

Nee, ich sag ja nichts gegen den TÜV. Den Mangel bei mir gab es ja wirklich.
Ich sag nur was dagegen, dass man wegen einer defekten Glühkerze die HU nicht besteht, weil es ein erheblicher Mangel ist. Und vor allem, dass es als erheblicher Mangel in die Statistik eingeht.
Der TÜV hat nur seinen Job gemacht und den auch korrekt.
 
Zwar OT, aber.......
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Der Logan hier wurde mit 435.000 km in 11 Jahren auch nicht unbedingt ´geschont´. Vielmehr habe ich der Eindruck, dass der Vorbesitzer es mit Wartung und Pflege nich so ganz genau nahm. Der Rost erscheint mit nicht problematisch und optisch macht er ja durchaus noch etwas her. Aber die Summe der Mängel lässt ihn natürlich für jemanden, der alles in einer Werkstatt machen lassen müsste unwirtschaftlich werden. Wenn ein Kenner und "Selbermacher" die Kiste in die Finger bekäme (natürlich ´für lau´), dann könnte der durchaus noch einige Jährchen fahren.
Wie gesagt vermute ich mangelnde technische Wartung durch den Vorbesitzer, der ihn im Prinzip nur runter gefahren hat. Ansonsten hätte es sicher nicht zu diesen vielen Mängeln kommen müssen.

Der 911 ist mir ohnehin zu teuer und zu unpraktisch.
Ich möchte meinen Post von oben noch mal aufgreifen und ergänzen.
Der Vergleich des Logan mit dem Porsche 911 war natürlich extrem, aber der 911 war halt in allen Kategorien an erster Stelle und der Logan an letzter bzw. fast an letzter. Da interessierte mich der Abstand und wie er realistisch einzuschätzen sein könnte.

Tatsächlich wäre es für mich so, wenn man ein dauerhaft zuverlässiges Auto erst ab 100.000,- € bekommen könnte und alles darunter nach ein paar Jahren schon "Schrott" wäre, dann würde ich mein ganzes Leben kein eigenes Auto besitzen, denn diese finanzielle Größenordnung liegt weit über meinen Verhältnissen.
Insofern kümmert es mich herzlich wenig, wenn ein 911 (oder andere teure Karossen) so toll abschneidet. Ich hatte meine Grenze für einen Neukauf (nach 23 Jahren mit dem "Alten") auf rund 15.000,- € gesetzt. Mit einer einigermaßen guten Ausstattung mit Tempomat und Rückfahrkamera, LPG, dazu eine abnehmbare Anhängerkupplung, und sparsam sollte er auch sein - und natürlich viel transportieren können und selbstverständlich familien-tauglich.
Der Logan MCVII LPG Comfort hat alle diese Kriterien zu 100% erfüllt und ist sogar im gesteckten finanziellen Rahmen geblieben.

Renault/Dacia hat seine Arbeit gut gemacht wie ich finde. Der Rest liegt bei mir, also wie ich mit dem Auto umgehe, wie ich ihn fahre, warte und Pflege. Da ich den Logan gerne auch sehr lange fahren möchte und gut 20 Jahre anpeile, werde ich schon darauf achten, technisch und vom Rost her nichts"anbrennen" zu lassen.
 
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Tatsächlich wäre es für mich so, wenn man ein dauerhaft zuverlässiges Auto erst ab 100.000,- € bekommen könnte und alles darunter nach ein paar Jahren schon "Schrott" wäre, dann würde ich mein ganzes Leben kein eigenes Auto besitzen, denn diese finanzielle Größenordnung liegt weit über meinen Verhältnissen.
Anschaffungspreis interessiert mich nicht. Ich rechne alles auf Kilometer und Tage herunter. Unser 2015er-Dacia hat mich bisher 23 Cent/km bzw. 19,67 Euro/Tag gekostet (28.349,78 Euro, 120.758 km, 1441 Tage, ununterbrochene Verfügbarkeit bis auf die Leihwagen bei Inspektion/HU). Ich glaube nicht, dass ich mit einem 911er so günstig davon gekommen wäre.
 
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