Ein früher Dacia zum überbrücken soll her

Selbstschrauber

Mitglied Diamant
Fahrzeug
Jogger ECO-G ; Logan MCV I Phase 1 1.6 8V
Der Titel sagt es schon. Ein guter Freund hat seinen Wagen im Heck eines Anderen geparkt und er hängt an dem Wagen und der Schaden ist reparabel, aber es muss etwas zum überbrücken her, da kein Bus, 3 Kinder und Schichtdienst nunmal ein Auto notwendig machen und es sicher 2 Monate dauert, bis der Wagen wieder voll einsatzfähig ist, im Rahmen seines Budgets.
Entsprechend braucht es für die Zwischenzeit einen Wagen und da Dacia einfache und robuste Technik verbaut, soll es ein Dacia werden um sich im Bereich -700€ nicht in einem Chevrolet Matiz in Grund und Boden zu schämen und den Wagen auch wieder schnell verkaufen zu können. Nun findet man im Bereich ab EZ05 sortiert nach Preis aufsteigend und mit 5 Türen in nicht unerheblichen Mengen den Dacia Logan und der hat an der ein oder anderen Ecke Rost. Soweit klar und kein Drama und wenn was durchgerostet ist, dann kann ich Ihm das auch schweißen, auch kein Thema, es geht eher um die versteckten Mängel, die an einem Logan gerne auftreten, die man auf einer Probefahrt nicht mitbekommt, wie korrossionsgeschwächte Achskörper etc. die einem einen dicken Strich durch die Rechnung machen können oder versteckte Bremsleitungen die gerne vor sich hin korrodieren oder feine Bewegungen im Schalthebel, die auf einen baldigen Ausstieg des Getriebe hindeuten, aber so im Eifer des Gefechts gerne mal untergehen.
Welche Teile des Logan sind ansonsten noch besonders verschleißfreudig und wie sehen die Zahnriemenintervalle aus. Einmal habe ich 4 Jahre gelesen und einmal 8 Jahre.
 
Ich bezweifle das man für 700.- Euro ein vernünftiges Auto bekommt. (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe mit den 700.-)
Ich hatte das auch einmal vor als Übergangsauto für 3 Monate und das war alles Schrott.
Für ca. 1500.- kannst was vernünftiges finden z.b. von Ford.
 
Hallo,

in der Regel (bei meinem 2012er / Ph 2)
sind das 6 Jahre mit dem Zahnriemen?!

Besondere (gehäufte) Mängel gibt es an sich nicht;
allerdings kann bei so einem alten / billigen Auto jederzeit irgendwas "aussteigen"...
Da die Ersatzteile aber in der Regel recht günstig sind würde ich auch einen Logan dem "Chevrolet" vorziehen.

Evtl. würde ich ein paar Hunderter mehr in die Hand nehmen
und ein scheckheftgepflegtes Omaauto suchen.
Alternativ: "Rentnerverbeulter Originalzustand" und im Budget.
Hintergrund: Wenn man den allerbilligsten Logan kauft
und nur Reifen, Zahnriemen und Bremsen fertig sind hat man den Kaufpreis schnell mehr als verdoppelt...

MFG, Farmer
 
soll es ein Dacia werden um sich im Bereich -700€ nicht in einem Chevrolet Matiz in Grund und Boden zu schämen
Also selbst in einem Matiz muss man sich nicht schämen;) Erlaubt ist ja imm er was gefällt! Aber das nur nebenbei.
den Dacia Logan und der hat an der ein oder anderen Ecke Rost.
Nur die frühen Modelle haben ein Problem und es gab auch Nachbesserungen. Modelle ab 2008 sind da weitegehend außen vor. Natüröich musst DU aber auch bedenken, dass z.B. der Unterbodenschutz, obwohl wirklich gut bei den Logans, mit der Zeit aushärtet und Risse bekommen kann. Eine Unterbodenschutzbehandlung mit stark kriechendem Korrosionsschutz ist also nur zu empfehlen! Hier habe ich das Thema Unterbodenschutz schon mal behandelt.
es geht eher um die versteckten Mängel, die an einem Logan gerne auftreten, die man auf einer Probefahrt nicht mitbekommt, wie korrossionsgeschwächte Achskörper
Durchgerostete Achsen kenne ich keinen einzigen Fall! Meine Limo ist am Unterboden vollkommen rostfrei, auch weil ich jedes Jahr nachbehandle.
oder versteckte Bremsleitungen die gerne vor sich hin korrodieren
Bremsleitungen können bei jedem Auto korrodieren, aber versteckte hat der Logan nicht. Eine jährliche Dusche mit Hohlraumspray tut ihnen aber sehr gut und verhindert sehr effizient jeden Rostansatz.
feine Bewegungen im Schalthebel, die auf einen baldigen Ausstieg des Getriebe hindeuten,
Bewegung im Schalthebel hast Du beim Logan I immer. Im Vergleich mit anderen Autos, schlackert der schon. Wenn es keine besonderen Geräusche gibt und sich alle Gänge sauber schalten lassen, dann ist alles in Ordnung. Eine Kontrolle des Getriebeölstandes schadet grundsätzlich auch nicht.
Welche Teile des Logan sind ansonsten noch besonders verschleißfreudig und wie sehen die Zahnriemenintervalle aus. Einmal habe ich 4 Jahre gelesen und einmal 8 Jahre.
Als nicht besonders verschleißfest wurde mal in Autozeitschriften die Auspuffanlage dargestellt, die angeblich nicht mal drei Jahre halten soll. Mein Logan ist jetzt neun und hat immer noch die erste Anlage drin. Das einzige was an der Auspuffanlage schnell abrostet sind die am Rohr angeschweißten Halter! Da kannst Du Dir selber helfen indem Du Dir einen Stück Rundeisen biegst und anschweißt, oder Du kaufst, beispielhaft für einen 1.4er Logan, fertige Halter zum anschrauben. Darüberhinaus sollen die Spurstangengelenke verschleißfreudig sein. Kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Da die Gelenke selber bei den Versionen mit und ohne Servolenkung identisch sind und v.a. bei den Modellen mit Servolenkung verschleißen, kannst Du davon ausgehen, dass das davon kommt, dass die Leute, weil's leicht geht, im Stand lenken und so die Gelenke kaputt machen. Aber neue Gelnek wären nicht teuer und mit Teilen von Lemförder, Moog oder TRW machst Du nichts falsch. Der Zahnriemen hat z.B. bei den 1. 4 tatsächlich für die deutschen Modelle offiziell ein Wechselintervall von 4 Jahren, bzw. 60.000km (bis 08/2005) und 90.000 km (ab 09/2005). Eine Übersicht über die Modelle und deren Wechselintervalle findest Du hier. Der Wechsel ist bei den MPI 8-Ventilern recht einfach und man kann ihn auch selbst machen. Habe bei meinem das erst vorletztes Wochenende erledigt.
 
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Alternativ könnte man auch mal Preise für eine Langzeitmiete bei einem Autoverleih abfragen.
Geht schnell, keine weiteren Kosten (Zulassung etc.) Für 2 Monate durchaus denkbar.
 
Einen Dacia in so einem Alter ,- für das Geld,- muss man einfach "ansehen" und testen/prüfen.
Da musst Du dich wohl auf Deine eigenen Sinne verlassen !
Durch vollkommen unterschiedliche Nutzungs - und Wartungsbedingungen können da auch sehr unterschiedliche Schwachstellen entwickelt sein !
Wie oben erwähnt wurde,- ne Rentnerkarre,- Muttis Zweitwagen .. Scheckheftgepflegt,- kann man anpeilen !
Vor Kauf ne Probefahrt und mind. 4 Ohren und Augen - sollten helfen,- genau wie ne Hebebühne für ne kurze Unterbodeninspektion.
Wenn er eh nur 2 Monate rollen soll .... aber eben sicher (Kinder !) ... dann wird das mit ein wenig technischem Sachverstand machbar sein für den Preis.

Ich wünsch Deinem guten Freund Glück bei der Suche,- vielleicht gibts ja tatsächlich hier auch Jemand,- der seinen "alten" - ehrlichen Dacia verkaufen möchte .... :)

Glück Auf
Nobby
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
das Problem ist halt, dass das Budget eben sehr begrenzt ist. Er fährt jetzt erstmal meinen Zweitwagen und am We schauen wir mal ob es den Längsträger erwischt hat oder nicht.
Gute Autos für 500€ sind absolut kein Problem und das die Verschleißteile natürlich in einem guten Zustand sein müssen ist klar. Habe selber schon Autos für 500€ über ein Jahr und 36T gefahren oder ein Auto 300€ nochmal 150€ in die Hand genommen und über den TÜV bekommen.
Mir ist auch klar, dass die Grunduntersuchung natürlich ausführlich sein muss, es ging mir eher um so Dinge wie. ,,Teil X ist gern mal defekt und wenn man es nicht weiß kommt man nicht drauf, Der Prüfer weiß es aber und das Teil gibt es nur bei Dacia für unendlich viel Geld'' .

Dem scheint wohl glücklicherweise nicht so zu sein.


Um zum Matiz zurückzukommen. Bin der Meinung in solchen Autos schaut man halt irgendwie lächerlich aus. Die Proportionen passen halt nicht (schmal und hoch) und dann kann die Kiste auch noch so überhaupt nichts. Weder beim TÜV, noch im Alltag und da 3 Kinder bei Ihm an Bord sind, muss der im Alltag was können und der Logan hat ja zumindest noch etwas nutzbaren Raum auf sinnvoller Verkehrsfläche.

Ansonsten konserviert niemand seinen Wagen, außer vielleicht 0.2% der Nutzer und statistisch ist das halt niemand
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Handelt es sich bei irgendeinem von den Motoren um Freiläufer?
Wundert mich eigentlich sehr mit dem kurzen Intervall.
Ist der Riemen besonders schmal und die Umschlingungswinkel besonders eng?
Ist die Belastung auf die Nockenwelle besonders hoch?
 
Warum Gedanken machen wenn der Wagen nur 2 Monate halten muss ?
 
Weil Recherche - außer Zeit - nix kostet.
Und wer viel Platz zum günstigen Tarif sucht, landet zwangsweise bei Dacia. Sonst wären zweidrittel der Leute nicht hier.
 
Der Matiz ist nur für 4 zugelassen, da bleibt Mutti oder Omi schonmal daheim. Hatte meine Tochter damals als 1.Auto weil ihr die "Kulleraugen" so gefielen...... Viele Dinge waren reparaturunfreundlich und teuer konstruirt. Hab mal die Kupplung und Bremsen erneuert. Scheiben vorne z. B. gingen nur in Verbindung mit eingepressten Radlagern und der Endtopf hielt keine 2 Jahre. War ne richtige Gurke.
 
Handelt es sich bei irgendeinem von den Motoren um Freiläufer?
Wundert mich eigentlich sehr mit dem kurzen Intervall.
Ist der Riemen besonders schmal und die Umschlingungswinkel besonders eng?
Ist die Belastung auf die Nockenwelle besonders hoch?
In den Dacias ist in keinem Modell ein Freiläufer eingebaut. Das kurze Intervall ist gar nicht so ungewöhnlich, denn auch andere Fahrzeuge, ich erinnere mich da an einen alten Kadett E 1.4, hatten ebenfalls ein 4-Jahre Intervall. @Texas z.B., hat bei seinem Logan den Riemen auch schon länger gefahren, er kontrolliert aber regelmäßig den Zustand durch Sichtkontrolle. Das ist halt alles auf eigenes Risiko, denn auch der Kunststoff des Riemens (Gummi kann man das Zeug eigentlich nicht mehr nennen) altert und die Gefahr eines Risses steigt. Der Wechsel des Riemens ist aber kein Hexenwerk und wenn man Selbstschrauber ist, auch gut zu bewerkstelligen.
Der Zahnriemen bei den Motoren der K7-Reihe (K7J = 1.4 MPI und K7M = 1.6 MPI) haben eine Breite von 17mm. Auch der Umschlingungswinkel ist nicht außergewöhnlich hoch. Siehe hier. Klar, er ist höher als z.B. bei einem Opelmotor C14NZ/C16NZ (Riemenbreite 17 mm) oder einem VW AAU/AAV (Riemenbreite 19 mm), die keine separate Spannrolle haben, sondern bei denen der Riemen über die Wasserpumpe gespannt wird. Aber kleiner als bei einem Citroenmotor HDZ (Riemenbreite 17 mm). Ebenfalls ist die Belastung der Nockenwelle nicht außergewöhnlich. Die Benzinmotoren der K7-Reihe gelten als sehr robust und sind für hohe Kilometerleistungen bekannt.
 
Freiläufer gibt es doch schon seit Jahrzehnten nicht mehr, oder?
 
Freiläufer gibt es doch schon seit Jahrzehnten nicht mehr, oder?
Eigentlich nicht mehr, da hast Du recht. Vereinzelt gab es aber noch in den 1990ern und Anfang der 2000er Jahre Freiläufer. Zumindest bei Opel und VW und bei Fiat (hier eine Liste). Auch Ford, Suzuki und Toyota hatten in den 1990ern noch welche im Angebot. Aber die Zeiten sind mittlerweile vorbei. Außer du kaufst Dir einen einfachen Viertaktrasenmäher mit Seitenventilen. Die sind immer Freiläufer:D
 
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