E-Auto und Batterien: Sicherheit und Sicherheitsbestimmungen für Rettungskräfte

no_name

Mitglied Gold
Fahrzeug
Auto
Ich stelle nur fest, dass namhafte Anbieter von E-Autos sich keine Mühe machen, verunfallte Batterien noch vor dem Medien-Shitstorm wegzuschaffen.

Wir hatten kürzlich einen Feuerwehreinsatz an einem verunfallten Hybrid. Die Achse war in ein Batterypack eingedrungen und die Karosse stand unter Spannung. Über 160 Volt. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen; Ein unbedachter Griff zur Karosse hätte genügen können. Selbst simpelste Schutzbekleidung ( z.B. Schutzhandschuhe bis 1000 V ) ist bei den Rettungskräften nicht flächendeckend ausgerollt, von einer Ausbildung, wie man eine Person aus einer solchen Karosse mit dem notwendigen Eigenschutz bergen kann, wollen wir erst gar nicht sprechen...

Das Thema steckt diesem Bereich noch völlig in den Kinderschuhen. Ich bin mir absolut sicher, dass viele nicht den Hauch einer Ahnung haben, wie mangelhaft viele freiwillige Rettungskräfte hierzulande - wenn überhaupt - zu diesem Thema geschult und ausgerüstet wurden.
Daher ist hier der Mantel des Schweigens völlig fehl am Platze. Nur mit dem notwendigen Druck gelangen fehlende Fördermittel auch bis in die kleinsten Wehren hinein.

Das die zunehmende Boulevardisierung dieses Themas diesbezüglich nicht immer hilfreich ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 
@no_name

Du gehörst zur Freiwilligen Feuerwehr? :)

Dann sollte sich der für Euch zuständige Brandmeister um eine Schulung kümmern.

Daimler z.B. führt ständig solche durch.Die Berufswehren und das THW sind eig schon gut geschult und die kleinen Wehren sind dabei.
Die anderen Hersteller werden es sicher ähnlich handhaben,müsst ihr mal schauen wer bei Euch in der Gegend am nächsten liegt.
Bei Daimler werden diese Schulungen von den Werksfeuerwehren durchgeführt,Für die Kollegen der Wehren völlig umsonst.

Man muss sich nur anmelden und einen Termin machen,der ist an allen Werkstandorten möglich.;)

Da gibt es auch eine Liste mit die die nötige Ausrüstung beinhaltet die die Wehr dann bei ihrer Behörde anfordern kann.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
und die kleinen Wehren sind dabei

Fernab der Urbanität sieht die Realität hier auf dem Lande völlig anders aus; Auch in Bezug auf Ausrüstung und die dafür erforderlichen Mittel. Die Hintergründe dafür hier auszudiskutieren halte ich nicht für sonderlich Zielführend; Da gibt es geeignetere Plattformen...
Man sollte einfach im Hinterkopf halten, dass es um diese Technologie noch ( zu ) viele offene Problemfelder gibt, die man fernab der Betroffenheit so gar nicht vermuten würde.
 
Zum Thema hohe Spannung der Batterie, eine ernst gemeinte blauäugige Frage:

Bei einem E-Mobil ist ja nichts geerdet, also kann die Spannung nur schlimmstenfalls zwischen der Karosserie und irgendeinem Leiter/Kabel anliegen, oder natürlich zwischen zwei Leitern/Drähten?
Oder gibt's ein realistisches Szenario wo das alleinige Berühren eines defekten/havarierten E-Mobils gefährlich sein kann?
Grob gesagt, wenn ein E-Mobil irgendwo defekt steht, kann man es doch ruhig angreifen/Türöffnen/anschieben/usw.?
 
Das Spannung ab der Karrosserie anliegt ist nur möglich wenn ein Starkstromkabel bei einem Unfall eingeklemmt und beschädigt wird.
Dann löst aber eigentlich die Sicherheitsschaltung aus. ;)
Ein Kurzschluss würde sonst zur Überhitzung der Zellen führen.
Diese Schaltung zündet 2 Pyrotechnische Sprengsätze.
Plus und Minuspol des Akkupacks werden dabei abgesprengt und alles ist Stromlos.
Dafür die das 12V Bordnetz zuständig.

Deshalb gilt die 12V Batterie auch als sicherheitsrelevant und wird in festen Intervallen getauscht.
 
Danke für die kompetente Antwort!
Ich hatte ja die Vermutung oder Hoffnung dass die Sicherheit rund um E-Mobile wirklich ernst genommen wird, entsprechende Regeln aufgestellt werden und das ganze System durchaus sicher, vielleicht sogar sicherer als die derzeitigen Treibstoff-Autos, sein wird.
(rein subjektiv betrachtet scheinen in letzter Zeit recht viel Autos abzubrennen - und mich wundert's immer wieder wie salopp da im Alltag mit den Mio "rollender Molotowcocktails" umgegangen wird).
 
Möglicherweise dem brennbaren Kühlmittel der Klima geschuldet.
Was hat z.B. ein Kabelbrand mit der Klima zu tun?
Da ist genügend anderes brennbares Zeugs in der Nähe. Das Kältemittel liegt da ja nicht einfach so rum.

Wen es etwas wärmer im Fahrzeug ist, dient des bestenfalls als Brandbeschleuniger. Womit wir sofort beim staatlich verordneten Styropor sind. Das gibt es auch im Auto.
 
Rein subjektiv betrachtet sind das aber Verbrenner.
Möglicherweise dem brennbaren Kühlmittel der Klima geschuldet.
Ja, das sind alles Verbrenner, ob Benzin oder Diesel, bzw. die wahre Brandursache erfährt man leider nie.
Wenn's ein E-Auto abfackelt wird ja jedes Detail in den Medien breitgetreten. Auch wenn dann letzte Wahrheiten doch wieder verschwiegen werden, wie bei dem Tiroler Tesla z.B.

Was hat z.B. ein Kabelbrand mit der Klima zu tun?
Da ist genügend anderes brennbares Zeugs in der Nähe. Das Kältemittel liegt da ja nicht einfach so rum.

Wen es etwas wärmer im Fahrzeug ist, dient des bestenfalls als Brandbeschleuniger. Womit wir sofort beim staatlich verordneten Styropor sind. Das gibt es auch im Auto.
Kabelbrand ist quasi ein typischer Auslöser, das mit der Klima kommt ins Spiel wenn zusätzlich das hoch brennbare Medium vom Klimakompressor auf den Brandherd oder die Zündstelle gespritzt wird, z.B. durch eine defekte/undichte Leitung/Verschraubung.

Dass es richtiges klassisches Styropor im Auto gibt wusste ich nicht.
Kenne da nur die (sehr fragwürdige) Freigabe zur Fassadenisolierung an Gebäuden.
 
rein subjektiv betrachtet scheinen in letzter Zeit recht viel Autos abzubrennen
Es gibt sehr oft Stellen zu entdecken, wo Autos abgebrannt sind. Aber ich weiß nicht, wie lange diese Stellen bestehen bleiben und an einen Fahrzeugbrand erinnern. Und ich weiß nicht, wie sich das prozentual zum zunehmenden Autoverkehr verhält. Es gibt immer mehr Autos und die haben immer höhere Fahrleistungen.

Und es gibt auch immer mehr Dinge im Auto, die anfangen können zu brennen: Ladegeräte, Navis, Kameras, mobile Endgeräte, Camping-Kühlschränke, und und und.
 
Es gibt auf Youtube etliche Videos, in denen Supersportwagen in Flammen aufgehen. Da wird so lange rumgemacht, bis Flammen aus dem Lambo Auspuff schlagen. Verträgt sich nicht mit dem Plastik.
 
Dass es richtiges klassisches Styropor im Auto gibt wusste ich nicht.
Kenne da nur die (sehr fragwürdige) Freigabe zur Fassadenisolierung an Gebäuden.
Ich kenne es vom Kangoo.
Da sitzen die Dinger z.B. in den Türverkleidungen um Schwingungen/Resonanzen zu vermeiden.
Unterm Armaturenbrett habe ich so etwas auch schon gesehen.
 
Ich habe mal etwas aufgeräumt und den am weitesten entfernten Off-topic entfernt.
Haltet euch bitte ans Thema!
 
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