E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

:kotz: Dieses Argument bringt mich immer wieder zum kotzen.

Bis 2008 bekamen die Bauern Flächenstilllegungsprämien.
(siehe hier: Flächenstilllegung)
Das heißt, wir haben ihnen Geld dafür bezahlt, dass sie nichts anbauen. :showa:

Kannst du wirklich nicht versehen, wenn man die Überproduktion von Lebensmitteln zu Sprit verarbeitet?

Ein kleiner Tipp dazu:
Im Katastrophenfall könnte man die Spritproduktion sofort einstellen und das Zeug wieder essen.

- - -

@Duster13
@Ostsee
Ich hatte den Text noch einmal editiert. Deshalb steht er nun hinter euren Antworten.
Tschuldigung

Fakt ist, das der Anbau nicht zu Nahrungszwecken erfolgt. Das hat er auch vorher nicht.

Das Zeug ist ja keine Überproduktion, sondern ein Ersatzanbau.

Statt also Weizen, Gerste, Hafer Mais usw. Anzubauen wird das angebaut, was sich am leichtesten in Alkohol wandeln lässt.

Dabei könnte man mit diesen Überschüssen auch gut versuchen die Welternährungsprobleme zu lösen.

Aber nein, lieber Geld in die Entwicklungsländer Pumpen, das auf dem Weg schön versickert.

Brot klaut keiner. Geld aber schon.
 
Kannst du wirklich nicht versehen, wenn man die Überproduktion von Lebensmitteln zu Sprit verarbeitet?

Solange ausschließlich Abfall zu Alkohol veredelt würde, hätte ich nichts dagegen.
Sobald aber Nahrungs-Pflanzen extra dafür angebaut werden und gleichzeitig Menschen verhungern, und selbst schon produzierte Nahrung sogar vernichtet wird "um die Preise zu halten", könnte ich :kotz:...
Was anderes wäre es schon, wenn es kein Erdöl und Erdgas mehr gäbe.
Aber solange das nicht der Fall ist, halte ich es für genauso verwerflich Nahrungsmittel zu verbrennen, wie es im Grunde vollkommen hirnrissig ist das wertvolle Erdöl zu verbrennen.
 
Solange ausschließlich Abfall zu Alkohol veredelt würde, hätte ich nichts dagegen.
Sobald aber Nahrungs-Pflanzen extra dafür angebaut werden und gleichzeitig Menschen verhungern, und selbst schon produzierte Nahrung sogar vernichtet wird "um die Preise zu halten", könnte ich :kotz:...
Was anderes wäre es schon, wenn es kein Erdöl und Erdgas mehr gäbe.
Aber solange das nicht der Fall ist, halte ich es für genauso verwerflich Nahrungsmittel zu verbrennen, wie es im Grunde vollkommen hirnrissig ist das wertvolle Erdöl zu verbrennen.
Es ist in Ordnung Menschen verhungern zu lassen, wenn es kein Erdöl mehr gibt? Klingt ein wenig zynisch. ^_^

Im Ernst:
Ihr träumt euch doch selbst in die Tasche.
Hungersnöte gibt es nicht aus Mangel an Lebensmitteln, sondern weil sie künstlich herbeigeführt werden.
z.B.: durch die Belagerung von Aleppo. Dort stehen die Lebensmittel bereit, aber man lässt sie nicht in die Stadt.
Konvoi mit Lebensmitteln erreicht erstmals seit Wochen wieder Aleppo
 
...
Dabei könnte man mit diesen Überschüssen auch gut versuchen die Welternährungsprobleme zu lösen.

Aber nein, lieber Geld in die Entwicklungsländer Pumpen, das auf dem Weg schön versickert.

Brot klaut keiner. Geld aber schon.

Ich kann die Argumente gegen E10 schon verstehen, ist schon abartig, wenn Essen zu Kraftstoff verarbeitet wird.
Das Problem des Welthungers lösen wir aber nicht, indem wir auf das E10 Tanken verzichten. Ganz im Gegenteil, wenn auf den Flächen jetzt auch noch Getreide und andere Nutzpflanzen angebaut werden, dann können die Industriestaaten ja noch mehr Nahrungsmittel zu Dumpingpreisen in die dritte exportieren und damit den lokalen Erzeugern die Existenzgrundlagen rauben. DAS sind die realen Probleme, nicht das wir Mais-Benzin fahren.
Und deshalb habe ich da auch keine Skrupel.

Wenn ich konsequent auf alles verzichten würde, was negative Auswirkungen auf die dritte Welt hätte, dann dürfte ich Großteil dessen, was ich heutzutage tue, nicht mehr tun. Ich bin mir dessen zumindest bewußt und schäme mich auch deshalb. Ich halte das Monster aber nicht auf.

Wir dürften zum Beispiel alle keine Elektrogeräte mehr verwenden, weil ein Großteil des Elektroschrotts in armen Dörfern in China und in Afrika von armen Schweinen und Kindern verbrannt und daraus der Kupfer rückgewonnen wird - unser Elektroschrott wohlgemerkt. Die Afrika-Gören bekommen dafür Schwermetallvergiftungen und ein Taschengeld, am Ende landet der Rohstoff wieder bei uns, für viel Geld, und wird wieder zu Platinen und Kabel verarbeitet.
So gemein ist das Leben manchmal...
 
Wir haben kein Problem mit der Menge der Nahrungsmittel, sondern mit dessen Verteilung. Im Norden zu viel im Süden zu wenig.
Das Problem mit Nahrungsmittelhilfen ist aber das die Leute kein Sinn mehr sehen selber was anzubauen. Warum hat man in Afrika die Hühnerhaltung aufgeben? Weil wir nur Hühnerbrust fressen.
Warum ist dort Milchpulver so billig? Weil wir ne Überproduktion an Milch haben und dann Milchpulver machen. Das geht so weiter.

Hilfe zur Selbsthilfe, alles andere bringt auf Dauer nichts.
Dazu kommt das die Ölförderung alles andere als Sauber ist.
Bekanntes Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nigerdelta
 
Es ist abartig Lebensmittel zu Kraftstoff zu verarbeiten? Ok.

Aber dadurch ist es ok Öl aus Ländern zu importieren wo sich Bevölkerungsgruppen um die Quellen kloppen und sich abschlachten oder von Diktatoren wie Sklaven gehalten werden?:think:

Sorry,solche Argumentationen muß ich nicht verstehen.

Persönlich würde ich lieber E100 fahren,aus heimischen Anbau anstatt in fernen Ländern Waffenkäufe zu finanzieren...
 
Es ist abartig ...
Nerven behalten Stefan, nerven behalten:

Die Beimischung wurde im Jahr 2011 eingeführt.
  • Am Anfang wurde behauptet, das Ethanol würde die Motoren der Autos reihenweise zerstören. Das ist bis heute, nicht eingetreten. Also haben die E10-Gegener eingesehen, dass das Argument als "Scheißhausparole" war..
  • Dann wurde behauptet: "Durch die Beimischung wird der Spritpreis in die Höhe getrieben". Tatsächlich sind die Benzinpreise gefallen. Dieses Argument taugt also auch nicht mehr.
  • Nun wird die Karte "Da wird ja Essen Verbrannt" gezogen.
Man muss halt geduldig bleiben, bis sich die Vernunft durchsetzt.
 
Bin da ja auch entspannt Michael.;)

Im Startbenzintank ist E10,die Menge "Lebensmittel" da drin ist kaum erwähnenswert,bei ca. 100l Gesamtbedarf pro Jahr.:lol:

Ansonsten fährt der MCV mit LPG,das ist eh als Abfallprodukt bei der Rohölverarbeitung da,und zwar im Mengen die nicht mal annährend genutzt werden zur Zeit.Billiger ist das Fahren dazu so auch noch.:)

Langfristig spielt das eh eine untergeordnete Rolle,da durch immer strengere Abgasgrenzwerte die Zeit der Verbrennungsmotoren immer schneller abläuft.;)

In Zukunft wird der Öl und damit auch der Ethanolbedarf zur Beimischung langsam immer kleiner werden,je mehr Altfahrzeuge aus dem Bestand verschwinden.
 
Denkt doch mal über etwas Anderes nach.

Wenn E10 so toll ist und keine Probleme bereitet, warum wurde dann E85 eingestellt?
 
Für E85 waren Motoren mit spezieller Ausrüstung nötig,im Dacia z.B nur der 1.6 16V "High-Flex".
E10 kann jetzt,da gesetzlich gefordert,jedes aktuelle Auto.

Insgesamt ist der Ethanolanteil der an den Tankstellen so abgegeben wird nun wohl unter'm Strich höher.Also gleichzeitig die Menge an benötigtem Rohöl geringer.;)
 
E85 wurde nicht eingestellt, es wurde nur todbesteuert. Wie schonmal BIO-Diesel. LPG wurde weiter Steuerbegünstigt aber E85 wurde ab 1.1.2016 mit dem vollem Energiesteuersatz fällig, da es Ottokraftsoff ist sogar noch mehr wie für Diesel.
Es wurde zu dem Preis einfach nicht mehr getankt. D.h. nimmt es der Pächter aus dem Programm. Er ist ja auch ein Wirtschaftsunternehmen und keine VEB ;)

In Frankreich kannst du weiterhin E85 tanken. Dort ist es halt auch immer noch begünstigt. Die Sagen sich lieber unsere Bauern beschäftigen als irgendwer in fernen Ländern.

Wenn man mal rechnet ist der Steuerausfall durch E85 verschwindet gering. Der durch LPG schon höher und der durch Diesel massiv. Hätte man den Diesel um 1 Cent erhöhrt könnte man die Steuerausfälle durch E85 wohl 100fach oder noch mehr kompensieren. Dafür gibt es aber keine Lobby in Berlin.
 
Kann man ja fast schon drüber nachdenken 98 Oktan zu tanken, da läuft er noch besser :D Verbietet mir aber meine schottische Grundeinstellung ... By the way, macht das jemand?

Melde mich mal wieder nach einigen Kilometern. Im Moment ist einfach alles so schön neu, besser und absolut zufriedenstellend. Ob ich in ein paar Monaten die rosarote Brille noch trage wird sich zeigen.

Tanke absolut schottisch E10.... habe aber auch vor mal 98 Oktav zu tanken, ob sich da was ändert?:D
 
In Extremsituationen kann das was bringen, wenn ansonsten "nicht mehr Sprit durch die Leitung geht". (Z.B. voll beladen und mit Wohnwagen und dann im 4./5. den Berg rauf, ohne weiter zurückschalten zu müssen.)

Für den Normalbetrieb dürfte das aber wenig Unterschied machen. Lediglich bei E10 vs. Super95 scheiden sich die Geister. Bei nur 2 Cent Preisunterschied zwischen E10 und Super95 lohnt sich E10 wegen dessen Mehrverbrauch nicht.

Regards, Bigfoot29
 
Hmm,mit dem tce90 habe ich das gar nicht erst probiert,der ist für E10 ausgelegt und bekommt das von Anfang an gefüttert.:rolleyes:
Aber vorher,beim alten 1.4 MPI habe ich einen direkten Vergleich.Erst immer Super 95,später dann das günstigere E10.;)
Mehrverbrauch,hmm,den habe ich bis zum Schluß verzweifelt gesucht,der Motor genehmigte sich vom E10 knapp 0.2l weniger.:think:

Er wusste wohl nicht das er davon gleich mehr saufen muss.:D
 
Tanke absolut schottisch E10.... habe aber auch vor mal 98 Oktav zu tanken, ob sich da was ändert?

ja da ändert sich was. Du hast nach dem bezahlen weniger Geld im Geldbeutel.
 
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