Dokker und Motor

[San]

Hallo in die Runde,

ich habe mich hier angemeldet, da ich ein neues Auto brauche. Wahl ist auf den Dokker (evtl. Steppway?) gefallen. Nun stellt sich die Frage nach dem richtigen Motor. Da es momentan nur Stress mit Diesel gibt (Politik), soll es ein Benziner werden. Auto wird zum Großteil für kleine Kurzstrecken gebraucht (6 km zur Arbeit, mal 15 km zum schwimmen, mal 30 in der Freizeitpark - so unter dem Motto). Ein bis zweimal im Monat vielleicht größere Strecken um die 60 bis 80 km. Ein bis zwei mal im Jahr bis zu 700 km. (alle Angaben beziehen sich auf die einfache Strecke. Also 12 km zur und von Arbeit, 30 km zum schwimmen und zurück usw.)

Das Auto sollte auch Berge bewältigen können (Eifel in der Nähe, Alpen beliebt). Mitgenommen werden zwei Kinder und vor allem Fahrräder (IM Auto, die Räder - die Kinder natürlich auch. Soweit ich informiert bin, klappt das mit dem Dokker sehr gut, ohne das Räder abgeschraubt werden müssen etc.). Interessant auch den Gedanke, in dem Teil zu übernachten (Camping).

Für was entscheidet man sich da am besten? Ich habe bisher einen Ford Galaxy gefahren, der entsprechend viel PS hat. Die Umstellung sollte nicht ganz so hart ausfallen. (letztendlich gewöhnt man sich sicher an alles).

Außerdem muss die Rückbank zumindest zum Teil ausgebaut werden können (drei Sitze brauche ich auf jeden Fall), um die Räder entsprechend zu stellen. Kann man das flexibel buchen oder unterscheiden sich die einzelnen Dokkermodelle in dieser Hinsicht?

Vielen Dank,
San

 

[Mockolocko]

Moin Moin und willkommen!!!

 

[simple_worker]

Wir transportieren öfters 1-3 MTBs im Dokker, das geht wenn man einen Teil der Rückbank vorklappt, am anderen Teil können 1-2 (je nachdem welchen Teil man klappt) Personen sitzen.
Das geht ganz elegant und mit einfachen Handgriffen, aber es ist alles andere als luxuriös und bequem zu fahren. Die Sitze sind sehr schmal bemessen und man hat die Räder direkt auf Ellbogenkontakt neben sich. So grundsätzlich ist es nicht jedermanns Sache (schmutzige?) Räder im Fahrgastraum zu transportieren. Der Innenraum vom PKW-Dokker ist nicht grad pflegeleicht, der Filzbelag ist geradezu ein Dreck-Magnet.

Und wenn man dann noch nennenswert Gepäck mitnehmen will z.B. für eine WE-Reise, muss man schon sehr ausgeklügelt schlichten und schachteln.

Es ist so wie mit einem Dacia generell und dem Dokker im Speziellen:
Wenn man wirklich will geht sehr viel. Nichts davon luxuriös und Raum-ausschweifend, aber es geht.

Noch eine Bemerkung zur Motorleistung und Bergstraßen:
Während unser dCi90 allgemein überraschend gut und drehmomentstark läuft, ist er auf Bergstraßen und bei voller Besetzung doch ziemlich schwachbrüstig. Wenn man zufällig den richtigen Gang zur Verfügung hat kann man schon zügig hochfahren, aber oftmals passt der Gang grad nicht und man kann nicht hochschalten weil die Spreizung des Getriebes zu groß und das Drehmomentband des Motors zu schmal ist.
Das spricht keineswegs gegen den Dokker an sich, sondern ist ein systembedingter Nachteil der modernen Downsizing-Motore. Und ich fürchte dass leistungsstärkere Benziner nicht wirklich besser sind diesbezüglich.

 

[Oldy]

Soweit ich informiert bin, klappt das mit dem Dokker sehr gut, ohne das Räder abgeschraubt werden müssen etc.)

Da ich selber einen Dokker habe und unsere Räder auch im Dokker transportiert werden (wir sind nur zur zweit), muss ich deine Frage verneinen. Das funktioniert so nicht. Zumindest bei 26 oder 28 Rädern nicht, die sich nicht klappen lassen.
Große Räder passen nur rein, wenn die Rückbank zumindest auf einer Seite weggeklappt ist und das wird bei vier Rädern schon knapp.

Lasse lieber einen Anhängerkupplung einbauen und montiere einen Fahrradträger.

 

[San]

Vielen Dank für die Antworten.

Ich hätte gerne wieder einen Galaxy, ist aber zu teuer.

Passen müssen - zumindest momentan - drei Räder. Ein Erwachsenenrad (momentan noch ein ganz gewöhnliches Stadtfahrrad, was aber ersetzt werden wird, bzw. kommt ein anderes hinzu) und zwei Kinderräder. Kind eins darf schon vorne sitzen, weswegen ein umklappen der Rückbank kein Problem ist. Und Kind zwei sollte dann genügend Platz haben?! Wenn ich alleine unterwegs bin, muss nur ein Rad rein.

Tja, keine Ahnung. Ich brauche ein Auto und bin echt ratlos. Natürlich könnte ich auch ein leistungsstarkes Gebrauchtes nehmen und dann mit Fahrradanhänger. Aber ich habe mich - auch wegen dem Preis - auf den Dokker irgendwie eingeschossen. Und weil man ein Fahrrad zumindest einfach mal so "rein schmeißen" kann (mit umklappen der Rückbank). Los geht es ins Grüne, Rad raus und fertig.

 

[Rumänischer Ferrari]

Wenn es ein Dokker werden soll, dann würde ich zum neuen TCe130 raten. Da du keinen Diesel möchtest und das Auto voll beladen ist, bietet der TCe130 einem Diesel ebenbürtige Newtonmeter. Allerdings ist da ein Turbo am Werk. Turbos sind sehr anfällig.

 

[Wyatt]

Turbos sind sehr anfällig.

Aha, wie kommst den auf die Idee??
Hier im Forum liest man so gut wie nichts über Schäden am Turbolader.

 

[Rumänischer Ferrari]

Aha, wie kommst den auf die Idee??
Hier im Forum liest man so gut wie nichts über Schäden am Turbolader.

Jetzt nicht direkt auf Dacia bezogen eher Allgemein. Kenne ein paar bei denen der Turbo sich verabschiedet hat. Die Autos waren top in Schuss und hätten locker noch 10 Jahre gehalten. Aber muss auch sagen, dass die Autos etwa 10 Jahre alt waren. Und Dacia verbaut erst seit kurzem Turbos in Benziner. Deswegen sind noch keine Probleme bekannt.

 

[opc2]

Ich würde dir zum neuen TCe130 raten .
Meiner ist agile und stark.

 

[Wyatt]

Mein Laguna (Diesel) ist jetzt 14 Jahre alt und ich hatte noch nie Probleme mit dem Turbo.
OK, ist ein Diesel aber der Turbolader funktioniert im Benziner auch nicht anders.
Es gab mal in den Anfangszeiten Serienprobleme, z.B. mit dem G-Lader, aber das gehört der Vergangenheit an.

 

[Rumänischer Ferrari]

Hm, da kann man doch recht preiswert nen anderen Turbo dran schrauben und fertig!

Als KFZ-Mechaniker oder handwerkliches Geschick, sicherlich kein Problem. In der Werkstatt hätte es aber mehr als nur paar hundert Euro gekostet. Die wollte er dann nicht mehr investieren. War schade um das Auto.

 

[simple_worker]

Ein Turbo ist generell eine zwar diffizile, aber längst ausgereifte Komponente.
Bin jetzt schon mehrere 100.000km mit französischen Turbo-Diesel gefahren und es gab keinerlei einschlägige Probleme.

 

[Allgeier]

Servus, just do it, nur lpg...

 

[Rumänischer Ferrari]

, nur lpg...

LPG gibt es aktuell nicht mehr bei Dacia!

 

[Murphy]

Nicht der Turbo, sondern (oftmals) ist der Fahrer das Problem....

Die heutigen Turbos sind nicht mehr mit denen der 70ziger Jahre PKW Technik vergleichbar. Im LKW wird diese Technik seit ~ 1930 verbaut.

Ich selbst kenne Fahrer, die schrotten selbst die robusteste Technik innerhalb von 2 Wochen.