Der nächste VW-Skandal

michael3

Mitglied Brillant
Fahrzeug
Dacia Logan MCV II, 0.9 TCe 90 LPG
Ich mache mal dem Firestone konkurenz und versuche eine Diskussion mit einem Link anzustoßen:
Streit bei VW: Lieferstopp hätte vermieden werden können

Wie denkt ihr denn über das neue VW-Debakel?

Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sich das Management dieses (Welt)Konzerns aus geballter Unfähigkeit zusammensetzt.
Erst sind sie so besch...rt, sich von einem Lieferanten abhängig zu machen, und dann wollen sie Kurzarbeit (wir zahlen also über unsere Arbeitslosenversicherungen) ausrufen.
:kotz:
 
Alles halb so wild, denn zumindest für das peter_prinzip-management werden wir nicht via ALV zahlen müssen, weil die selbstverständlich so unentbehrlich sind, daß sie sich selbst keine kurzarbeit verordnen werden ... ;)

PS: ... und es kann mir keiner erzählen, daß ein vermutlich von vw abhängiger lieferant einen lieferstopp (und damit künftig keine aufträge mehr) ausruft, wenn er von vw nicht zuvor durch abartiges geschäftsgebaren (rechnungsbegleichung) an die wand gedrückt wurde ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der VW Konzern ist ein Paradebeispiel für Missmanagement und "Ohne uns geht nix"-Mentalität in den höheren Etagen.
Geparrt mit Führen durch Angst und Druck.

Drecksladen. -_-

Und am wenigsten dafür können die kleinsten Mitarbeiter. Wie immer.
 
Wenn man die Absatzeinbrüche von VW sieht (Golf - 28 % und Passat - 35 %, Oktavia - 30 %, Ibiza - 38 %) muss man sich Fragen ob der Produktionsstop nicht von VW gewollt ist. An Kurzarbeit beteiligt sich ja der Staat (Steuerzahler).
 
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  • #6
Wenn man die Absatzeinbrüche von VW sieht (Golf - 28 % und Passat - 35 %, Oktavia - 30 %, Ibiza - 38 %) muss man sich Fragen ob der Produktionsstop nicht von VW gewollt ist. An Kurzarbeit beteiligt sich ja der Staat (Steuerzahler).
Dem widerspricht aber das PR-Debakel dieser Sache.
Sie stehen nun als die Deppen da.

Da wäre es klüger gewesen die Produktionszahlen "leise" herunter zu fahren.
Auch um die Verkaufszahlen nicht noch weiter absacken zu lassen.
 
Dem widerspricht aber das PR-Debakel dieser Sache.
Sie stehen nun als die Deppen da...
Den verantwortlichen "...Deppen..." ist das doch völlig egal. Weil man in deren hierarchieebenen für unfähigkeit nicht (über kurz oder lang) alg-2, sondern millionenabfindungen erhält (um dann beim nächsten arbeitgeber wieder sehr weich aufgefangen zu werden und das spiel von vorne beginnen zu lassen -- in diesen etagen fällt man nicht mehr, wenn man mist baut, sondern wird weggelobt/-befördert).

Apropos "...Deppen...": die recht(?)sprechung scheint ihnen ja recht gegeben zu haben (hab' mich nicht näher mit dem urteil beschäftigt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinter den Kulissen ist da was ganz Anderes abgelaufen...

VW hat sich bei diesem langjährigen Zulieferer beklagt das die Qualität der angelieferten Teile nicht ganz den Erwartungen entsprechen würde.

Der Zulieferer hat natürlich seinerseits sofort reagiert um seinen Vertrag nicht zu gefährden und hat die Qualität nachgebessert.:)

Dazu wurde die Produktionsanlage modernisiert,wozu man "mal eben" 4 Mio. Euro investiert hat,die natürlich so in der Schublade lagen (natürlich nicht,solche Investitionen werden finanziert) und man lieferte wieder die gute Qualität die VW fordert.

Zum Dank dafür hat VW dann den Vertrag ab 2017 ohne Vorwarnung gekündigt,aber erst nachdem sie die gewünschte Qualität längst wieder erhalten haben...

Der Zulieferer steht nun mit den 4 Mio. Schulden und einem Haufen guter Mitarbeiter ohne weiteren Vertrag da.Wundert es da echt Jemanden das der sich nun wehrt???:huh:
 
Danke für die Infos.
Aber wenn man sich so von nur einem Hersteller abhängig macht, macht man doch etwas falsch in meinen Augen.
Ich hab ja auch mal in der Branche gearbeitet. Das ist teilweise erschreckend, wie manche Zulieferer sich "einspannen" lassen, nur um den oder den Auftrag/Kunden nicht zu verlieren, weil dann der Laden innerhalb weniger Wochen dicht wäre...
 
@Stefanvde:
So nicht ganz korrekt. Es ging um ein Folgeprojekt ab 2017, in das schon investiert wurde und bei dem die Qualität (logischerweise) in den Vorserien nicht befriedigend war. daher VW bei diesem Projekt wohl die Arbeit aufgekündigt und ES Car - Trim wollte die Investitionskosten von VW ersetzt haben.
Meiner Auffassung nach haben sich beide Seiten in diesem Streit nicht korrekt verhalten und die Tatsache, dass VW Zulieferer so ausquetscht dass eine Produktion rentabel fast unmöglich ist lassen wir hier auch einmal ausser Acht.
Der Zulieferer gehört einer Holding in Bosnien - Herzegowina die wiederum einer amerikanischen Heuschrecke gehört bzw. vor kurzem von der Heuschrecke gekauft wurde. Ein Schelm der böses dabei denkt. Das war knallharte Geschäftspolitik nach "Balkan - Art" mit dem Renditebewusstsein der Heuschrecken im Background.
Was schlussendlich genau die Beweggründe waren wird sich so schnell nicht eroieren lassen.
 
Wie denkt ihr denn über das neue VW-Debakel?

Ich denke, dass die "Ihre" Zuliefersklaven, immer weiter drücken wollen, um die Konzerngewinne zu optimieren, damit der dumme Kunde weiteralimentieren kann, im Namen des VW Emblems!

Dinge, die konzernintern verbockt wurden, sollen die Zulieferer büßen.

Volkswagen = billig einkaufen, teuer verkaufen!


Nicht mit mir. :angry:
 
Zum Dank dafür hat VW dann den Vertrag ab 2017 ohne Vorwarnung gekündigt,aber erst nachdem sie die gewünschte Qualität längst wieder erhalten haben...

Was wohl nur die halbe Wahrheit ist, zum anderen wurde dem Zulieferer der Sitzbezüge angeblich mit einer Frist von 2 Tagen wegen Qualitätsproblemen gekündigt, an dem Unternehmen ist der zweite Hersteller mit beteiligt.

Wobei das irgendwie auch nicht stimmen kann, weil dann müsste ich ja nicht die Produktion aussetzen, weil ich keine Sitze habe, sondern sollte ja ne Alternative in der Hinterhand haben.

Und wer sagt, das der Zulieferer nur VW beliefert? Allerdings wird natürlich VW einen großen Prozentsatz der Aufträge ausmachen. Selbst wenn das nur 25% wären, würde das sehr unangenehm auffallen.

Problem ist halt, dass hier eine so enge Symbiose entstanden ist, das der eine ohne den anderen nicht kann. Wenn die Simbiose dann allerdings nicht auf Augenhöhe von Statten geht, sondern von der einen Seite immer nur Forderungen kommen, dann ist nicht verwunderlich, dass sich die andere Seite irgendwann mal auf die Hinterbeine stellt und die Fäuste hebt. Die Branche hat im Endeffekt nur auf diesen Krach gewartet, es war klar das es dazu kommen wird.
 
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