Dacia Dokker oder Express (Van) für Campingausbau ?

stoffelchenmic

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Hyundai i30
Salut miteinander
Ich kann mich momentan nicht so richtig entscheiden, ob für mich ein Dokker oder Dokker Express (bei uns in der Schweiz heisst der Van) geeigneter ist. Ich möchte den dann zum Singlecamping um-/ausbauen. Was meint ihr???
 
Ich hatte seit vielen Jahrzehnten stets die Nutzfahrzeug-Version von Hochdachkombis, und jeweils verschieden minimalistische Campingausbauten ausgeführt.
Hab dabei stets die spezifischen Vorteile genossen, insbes. dass um die Verkleidungsstärke mehr Platz ist, und tragende Elemente (Blechverstärkungen) direkt zugänglich sind.
Und vom Unterschied im Kaufpreis ist nach Abzug der Kosten für den Umbau immer noch reichlich für ein, zwei Urlaube übriggeblieben.
Es gibt auch spezifische Nachteile der LKW-Ausführung:
- deutlich höherer Lärmpegel
- meist sehr dürftige Zusatzausstattung (war für mich ein plus, mag für Andere ein minus sein)
- Kondenswasser an unisolierten Blechwänden und insbes. -decke

Aktuell hab ich einen Dokker in PKW-Ausführung und da sehe ich sehr deutlich die Unterschiede, insbes. beim Platzangebot (in der Breite stiehlt die Plastikverkleidung ganz schön viel).
Wollte ich wieder einen minimalistischen Camper haben würde ich mir die LKW-Ausführung kaufen.
 
Wenn es ein Minicamper werden soll, sollte es ein Express werden. Der hat rundrum verblechte Fenster, kann also ziemlich frei umgebaut werden.

Vorsicht: Die LKW-Version aus Österreich bitte meiden, den Express gibt es dort nur mit fester Trennwand, die wegen der "LKW-Typisierung" nicht ausgebaut werden darf. Wie es in der Schweiz aussieht, weiß ich nicht, also unbedingt prüfen.

Grund ist folgender: Der Express ist bis auf einige Ausnahmen in ganz Europa mit Gitter zur Ladungssicherung erhältlich. Dieses Gitter hat eine Tür (auch herausnehmbar) und ist wiederum nur mit dem Easy-Seat-System kombinierbar. Das bedeutet, dass der Beifahrersitz innerhalb weniger Sekunden werkzeuglos klappbar, faltbar und herausnehmbar ist. So kann man lange Dinge zuladen, von vorn nach hinten klettern oder ein längeres Bett einbauen. Außerdem wird beim Vorfalten des Sitzes ein Staufach unter dem Beifahrersitz zugänglich.

Natürlich ist sowohl das Gitter wie auch die feste Trennwand durch Lösen weniger Schrauben komplett ausbaubar. Aber den herausnehmbaren Beifahrersitz gibt es nur zusammen mit dem Gitter.


Gruß
MadGyver
 
Bie Preisvergleichen habe ich die Erfahrung gemacht, das die nackten Nutzfahrzeugversionen zum Teil sogar teurer sind....:think:

Ferner möchte ich keine Karosserieausschnitte selbst machen wollen (Fenster).
 
LKW billiger als PKW?
Kann nur an besonderen Steuern und/oder Diesel vs. Benzin liegen.
Sind doch die LKW-Versionen stets wesentlich karger ausgestattet.
Hier in Österreich sind die Listenpreise (ohne Nova und ohne MWSt) für einen Dci90:
Dokker Supreme: 11.322,-
Dokker Van: 9.890,-

Das mit den Blechausschnitten könnte tatsächlich ein Problem sein.
Technisch zwar leicht machbar, aber wahrscheinlich würde man theoretisch die LKW-Zulassung verlieren (die man aber sowieso verliert, wenn man die Trennwand rausbohrt).
An Letzterem hat sich allerdings hierzulande noch nie jemand gestört, die letzten 30 Jahre <G>
 
Hier in Deutschland (Dacia.de)
Dokker.JPG
OK, der PKW ist teurer.
Aber allein die Fenster und die Dachverkleidung machen den Mehrpreis von 430 Euro wett. PLUS. Der "Transporter" hat serienmäßig kein Beifahrerairback (kostet netto 140 Euro)


Bleiben allein die landesspezifischen Steuer/Versicherungvorteile, wobei man die Landesversionen berücksichtigen muss...
 
Bei uns kommen für PKW etliche % Nova dazu (für den Dokker Dci90 wären es 4%), im Gegenzug kann die Versicherung teurer sein für den LKW.
Riesengroß ist der Preisunterschied tatsächlich nicht (und gerechtfertigt wäre er natürlich - wenn man das Zusätzliche haben will).
Aber bei dem angenommen typisch kargen Urlaubsstil eines Dokkeraners geht sich ein Urlaub schon noch aus <G>
 
Wegen Fenster: an sich ist ein Blechkasten ja besser als ein Fensterkasten. Die Aufheizung des Innenraums erfolgt vor allem über die Fenster: je größer die Scheiben und je dunkler das Interieur, desto schneller wird es drin zu warm zum Schlafen. Morgens fällt dann die Sonne direkt seitlich auf die Fenster, da geht es noch schneller.

Vorhänge bringen nicht so richtig viel, ausser sie sind aussen angebracht. Innen werden sie durch die Sonneneinstrahlung auch irgendwann warm und geben die Wärme dann auch innen ab.Wenn, dann müssen sie die Sonne gleich ganz draussen halten. So wie früher der Sonnensschutz bei den Bundeswehr-Bullis, das waren Fensterabdeckungen aus LKW-Plane, also absolut UV-Dicht, die wurden aussen mit Laschen befestigt und echt was gebracht.

Klar es gibt auch noch diese Sonnenschutzplatten aus Acryl die man innen an die Scheibe klemmt, oder tiefschwarze Folie, aber da seh ich auch nicht mehr soviel wenn ich rausschaue. Im Winter im Stadtverkehr ist das dann so gut wie keine Sicht mehr nach hinten, dda kann ich dann auch gleich auf Fenster verzichten.

Und Campingfenster sind teuer, bringen nicht viel und lassen sich ehr leicht knacken.

Die Wagenfarbe ist recht unwichtig, wenn es nicht grad mattschwarz ist.

Ich würde da echt nen Blechkasten nehmen. Jaja, jetzt kommt gleich wieder: aber dann ist es drin ja dunkel und ich kann nicht rausschauen..
Aber mal ganz ehrlich: wenn ich schlafe will ich es dunkel, wenn draussen gutes Wetter sitz ich draussen und nicht drin, und wenns regnet will ich gar nicht rausschauen.

Und: ein Blechkasten lässt sich recht einfach und effizient isolieren, gerade wenn es praktisch rechtwinklige plane Flächen sind. Man erkunde sich einfach in entsprechenden Camping-Foren.
Das bringt dann echt was gegen Wärme, aber auch gegen Kälte.

Ich hab in den letzten 18 jahren mehrere T3-T4 ausgebaut, ist schon recht angenehm wenn man auf einem sonnigen, schattenfreien Festival im Juli bis 10:00 im Bus schlafen kann, zumal dann die Isolation auch ein recht guter Schallschutz ist. Braucht man auch, da alle um einen rum in den nichtisolierten Zelten und Autos um 8:00 cross sind und aufstehen mit entsprechender Geräuschkulisse...
 
Wenn man nicht in absehbarer Zeit das Fahrzeug weiterverkaufen will, würde ich die Blechversion nehmen. Da kann man sich mit "Umbauen" voll austoben da ja keine Fenster und sonstiges Firlefranz im "Wege" sind. Standheizung nicht vergessen. Dann hast du weniger Probleme mit dem Kondenswasser.
Nachteil: Frischluftzufuhr. Weil man da keine ausstellbaren Fenster hat.
Vorteil: Günstiger. Da hat man mehr Geld für die Standheizung mit Lüftungsfunktion.
 
Wobei man auch die Lüftung durch eine Dachluke deutlich verbessern kann. Da gibt es zB das Heki Mini, das hat gleich Moskitorollo und ein sehr gutes Sonnenschutzrolle mit drin, macht keine Fahrgeräusche und ist leicht einzubauen. Halt vorher beim TÜV fragen ob und wo man es reinbauen kann.

Isolieren kann man recht einfach mit 2cm Styrodurplatten, oder mit den etwas besseren Kaiflex/ArmaflexMatten, die dann wiederum mit simplen stoffbezogenen Hartfaserplatten verkleiden. Macht wohnlich, ist ein recht guter Lärm und Thermoschutz. Es gibt auch Möglichkeiten das ganze leicht entfernbar zu bauen, in dem man das ganze zur ner Sandwichplatte verklebt und diese dann oben und unten zwischen Längsleisten klemmt, beim Dach genauso. Ist bei soner Kastenform easy und billig. Hab das am T3 auch gemacht, geht super.

Was ich nicht machen würde ist das was viele Ausbauer bei nachträglichen Umbauten machen: die Hohlräume mit irgendeinem Dämmmaterial füllen. Verhindert das Trocknen der Hohlräume vom Kondenswasser, das man prinzipiell bei jedem Temperaturabfall hat, besonders aber natürlich wenn man im Auto pennt. Und man hat Kältebrücken. Und die stehende Luft im Hohlraum ist ja selber schon ein Isolator.
Also lieber immer die ganze Fläche vom Innenraum aus vollflächig dämmen. Die Hohlräume mit Folie abdichten, wenn man auf Nummer sicher gehen will kann man sie vorher mit zB MikeSanders fetten, dann rostet die nie.

Und ja, eine Standheizung würde ich mir auf jeden Fall gönnen, am besten eine für den Wasserkreislauf, das spart Sprit und schont den Motor. Und man muss keine Scheiben kratzen....
 
Mir ist die Entscheidung leicht gefallen ... den Express gibt's nicht mit höhenverstellbaren Sitzen ... da ich mich nicht auf nen Haufen Kissen setzen möchte, ist's ein Stepway geworden :)
Außerdem finde ich es tatsächlich ganz schön von innen nach außen schauen zu können und zu sehen wann die Nacht vorbei ist.

Viele Grüße!
 
Wobei man auch die Lüftung durch eine Dachluke deutlich verbessern kann...
Wenn es denn dauerhaft wasserdicht bleibt?
Mit Schrecken erinnere ich mich an den uralten VW-Camper den ich mal hatte an dessen undichter Dachluke etliche meiner Vorgänger, und auch ich, vergebens alle Kunst des Abdichtens ausprobiert hatten.
Bei jedem Regen wieder stand das Kochgeschirr liebestötend zwischen uns auf der Schlaffläche, um wenigstens einen Teil des reintropfenden Wassers aufzufangen.
 
Wenn es denn dauerhaft wasserdicht bleibt?
Mit Schrecken erinnere ich mich an den uralten VW-Camper den ich mal hatte an dessen undichter Dachluke etliche meiner Vorgänger, und auch ich, vergebens alle Kunst des Abdichtens ausprobiert hatten.
Bei jedem Regen wieder stand das Kochgeschirr liebestötend zwischen uns auf der Schlaffläche, um wenigstens einen Teil des reintropfenden Wassers aufzufangen.

Etwas spät, aber...
Ne, wenn man das richtig macht ist es dauerhaft dicht. Man darf nicht vergessen das die Kleber und Dichtmittel um Welten besser geworden sind. Früher sind die halt nicht UV-stabil gewesen und waren meist nicht richtig oder gar nicht überlackierbar. Ich hab so einiges am Bus geklebt, zB auch nichttragende Blechteile im Spritzwasserbereich oder am Dach. Ich hab zB Soudal (Baumarkt) genommen, hält heute noch. Rissfrei und elastisch, nach 10 Jahren direkter Witterung.

Auch das Material der Luken/Fenster ist besser geworden. Ich kenn das auch noch mit aussprödendem Plastik, das dann Haarrisse bekommt, oder gleich ganz bricht.
Vor allem: zB as Heki ist so billig, wenn ich nach Jahen befürchte es wird undicht, tausch ich es einfach aus.
 
Hallo,
ich interessiere mich auch gerade für dieses Thema. Was für mich geschickter für einen Ausbau wäre.
Der Express ist ja im Laderaum komplett blank (Blech pur), oder? Ist das trivial das gut zu verkleiden, so dass es auch passabel aussieht? Sind da irgendwo im Forum vielleicht schon Beispiele?

Die Express Version kann doch mit den verdunkelten Scheiben in der Tür hinten und in einer Seitentür genommen werden. Die Scheiben sind vermutlich zu dunkel, daß es innen gut heller wird? Oder Ist das gar nicht so schlecht? Erst recht wenn keine Wand zur Fahrerkabine drinnen ist.

Wie ist das mit dem Boden? Der ist doch beim Express komplett eben, oder? Im Van geht's doch (dort wo die Rücksitzbank war) dann noch etwas noch oben. ist der Express da irgendwie anders aufgebaut? oder Ist die Ladefläche beim Express erhöht?
Die Fussräume des Vans sind beim Express zugeschweisst, oder? Kommt man mit "gebastelt" wieder ran, um den Platz zu nutzen?

Beim Express, würdet ihr da da linke schiebbare Tür ohne Fenster nehmen? Oder drauf verzichten, besser isolieren und voll verbauen? Hat beides Vor- und Nachteile, oder?
Kann man bei dem Gitter zw. Fahrhaus und Heck, wenn man das Beifahrer Gitter weg lässt und den Sitz klappen kann, anständig nach hinten krabbeln (so dass man bei regen nicht unbedingt ums Auto rennen muss)? Oder ist das klappen des Sitzes von der Fahrerseite aus arg trickreich?

Beim Van, kann man die geteilte Rücksitzbank auch fix teilen. Ich meine den 2/3 Teil entfernen, den 1/3 Teil aber noch als (klappbaren) Sitzplatz für einen weiteren Mitfahrer verwenden? Die Halterung der Rückbank hat ja den Halte-Bügel glaube ich über die ganze Fug.-Breite. Habe das bis jetzt auch nur über Videos oder hier und da Bilder probiert heraus zu bekommen.

Gruß,
Patxi
 
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