Auto Bild Dauertest - Renault Mégane TCe 130

lodgy-buddy

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Lodgy Stepway TCe 115
Baujahr
2016
Vielleicht für den einen oder anderen Dacia TCe-Fahrer ganz interessant: In der aktuellen Auto Bild gibt´s den Dauertestbericht (100.000 km) für einen Mégane TCe 130. Der hat ja auch den 1,2 Liter-Turbo-Direkteinspritzer.

Fazit: Motor hat problemlos durchgehalten, gerade mal einen Liter Ölverbrauch über die gesamte (!) Testdistanz. Allerdings wiesen die Ventile beim Zerlegen recht viel Ölkohle auf.

Das bestärkt mich in meinem Plan: Bei 50.000 km werde ich meinem Lodgy TCe 115 eine Ventilreinigung von TUNAP gönnen!
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Aber wo kommt die Ölkohle am Einlassventil denn her? Sprit kommt ja da keiner vorbei, sondern nur Luft.

Bei allen direkteinspritzenden Motoren, egal von welchem Hersteller, wird im Teillastbereich eine interne Abgasrückführung angestrebt, um Abgasgrenzwerte zu erreichen und teilweise den Wirkungsgrad des Motors und dadurch die Verbrauch zu optimieren. Diese Abgasrückführung, die über eine Ventilüberscheneidung realisiert wird, führt dazu, dass heiße Abgase in den Ansaugtrakt gelangen. Über die Kurbelwellenentlüftung wird Ölnebel angesaugt, der nicht in die Umwelt gelangen darf und soll vom Motor mitverbrannt werden. Das Öl aus dem Ölnebel setzt sich in den gesamten Ansaugtrakt nach der Einleitungsstelle ab. Dort wo das abgelagerte Öl mit den heißen Abgasen in Berührung kommt, fängt es seinen Aggregatzustand zu verändern. Dies nennt sich "cracken". Im Laufe der Laufzeit des Motors, wächst nun eine Ölschicht in dem Ansaugkanal und auf dem Einlassventil. Bei einem Saugrohreinspritzer werden die Ablagerungen von dem eingespritzten Benzin "abgespült". Da der Direkteinspritzer jedoch direkt in den Brennraum einspritzt, wächst diese Verunreinigung nun immer mehr. Zusätze, die man in den Tank zugeben kann, die dafür dienen sollen, die Verunreinigung zu verringern, gelangen dadurch gar nicht oder nur teilweise durch die Rückströmung an die Stellen, wo sie benötigt werden.

Die Verkokung ist von vielen Faktoren abhängig. Unter anderem spielt das Motoröl eine Rolle, je dicker dieses ist, desto geringer ist der Ölnebel, der bei hohen Drehzahlen angesaugt werden. Longlife Öl mit einer Viskosität von 5w30 ist im Gegensatz zu 5w50 eher dünnflüssig und verstärkt das Verkokungsproblem. Ein Umstieg auf 5w50 und eine Standzeitverkürzung auf 10.000 km macht also einen Sinn. Als weiterer Faktor kann man die Fahrweise nennen. Wie das Fahrzeug also bewegt wird. Viel Stadtverkehr mit vielen Kaltstartphasen ist eher als negativ zu betrachten, als lange Strecken mit viel Volllastanteil.
 
Aah jetzt ja. Danke für die Informationen.
 
Der TCE90 hat da bessere Noten ..... :rotate:
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #11
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Was ich krass finde, ist, dass beim Dauertest des Lodgy die übermäßige Ölkohle als "unbedenklich" abgetan wird.

Unbedenklich von technischen Standpunkt aus gesehen.
Ölkohle ist eigentlich ein Verunreinigungszustand, der durch viel Kurzstreckenverkehr und der damit verbundenen niederen Brennraumtemperatur hervorgerufen wird.

Aufgetretene Ölkohle läßt sich entweder durch die Zugabe spezieller Aditive, oder durch eine längere BAB-Fahrt (z.B. Urlaubsreise) reduzieren bzw. entfernen. - Die Ölkohle wird verbrannt.

Danach schließen die Ventile auch wieder besser und man hat das allseits bekannte Empfinden, der Motor würde plötzlich ruhiger laufen und das Fahrzeug ist danach etwas agiler unterwegs.

Ölkohle in den Brennräumen, - ein Zustand so alt wie das Automobil selbst.
 
Unbedenklich von technischen Standpunkt aus gesehen.
Ölkohle ist eigentlich ein Verunreinigungszustand, der durch viel Kurzstreckenverkehr und der damit verbundenen niederen Brennraumtemperatur hervorgerufen wird.

Aufgetretene Ölkohle läßt sich entweder durch die Zugabe spezieller Aditive, oder durch eine längere BAB-Fahrt (z.B. Urlaubsreise) reduzieren bzw. entfernen. - Die Ölkohle wird verbrannt.

Danach schließen die Ventile auch wieder besser und man hat das allseits bekannte Empfinden, der Motor würde plötzlich ruhiger laufen und das Fahrzeug ist danach etwas agiler unterwegs.

Ölkohle in den Brennräumen, - ein Zustand so alt wie das Automobil selbst.
Das erklärt aber nicht den Zustand der Ventile im Autobild Dauertest. Sie schreiben dort ja selbst wegen des hohen Verbrauchs das oft lange Vollgasanteile vorhanden waren.
 
da bei einem Direkteinspritzer das zeug nicht von den Ventilen gewaschen wird sammeln sich die Abgase aus der AGR und dem Ölnebel eben an den Ventilen an.

Nachteilig ist das die Luft nicht so wie gewünscht verwirbelt wird und auch der Füllgrad mit der Zeit nachlässt.

Dies kann durch Reinigung der Ventile behoben werden -> Nussstrahlen etc.

Kosten zwischen 500 - 1000 euro.
 
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