Anlasser dreht schwer (1.5 dCi)

Markus923

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Sandero, 1.5 dCi 68
Hallo in die Runde!

Anfang des Winters hatte ich vermehrt Startschwierigkeiten bei meinem 2010er Sandero Stepway (151Tkm).
Diese stellten sich so dar, dass er erst nach ca. 8-10 Sekunden Anlassvorgang angesprungen ist.
Zuerst hatte ich die Batterie im Verdacht, da ich diese etwas zu groß ausgewählt hatte. Die Batterie war aber beim Belastungstest noch in Ordnung und voll und ist auch nicht eingeknickt.
Ursächlich war damals, dass alle 4 Zündkerzen defekt waren.
Nachdem ich diese getauscht hatte war's eigentlich gut.
Jetzt, da die Nächte nochmal kälter werden, habe ich die folgende Symptomatik:
nach dem Vorglühvorgang dreht der Anlasser sehr schwer, er sprang aber immer nach ca. 2 Sekunden an.
Gestern hatte ich nun ein Mal die Situation, dass der Anlasser so schwer drehte, dass dieser nach 2-3 Sekunden stehen blieb. Das hat sich angehört, als sei die Batterie schlapp. Kann aber nicht sein, denn:
Beim sofortigen zweiten Versuch drehte der Anlasser putzmunter und der Motor sprang direkt an.
Solche Situationen (schweres Drehen) finden nur morgens statt, nicht abends auf dem Nachhauseweg von der Arbeit, was wohl auch mit Standzeit und den tieferen Nachttemperaturen zu tun hat.
Wenn es so wäre, dass das Motoröl einfach zu kalt und zäh wäre, dürfte beim sofortigen Zweitversuch ja kein besseres Startverhalten zu beobachten sein. Genausowenig dürfte sich dann die Batterie "wohler" fühlen.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen zu diesem für mich myteriösen Verhalten?
Mein befreundeter KFZ-Mechaniker hat da jedenfals auch keine Idee mehr und könnte sich nur noch ein Auslesen des Fehlerspeichers vorstellen oder dass ich mal in einer Vertragswerkstätte den Meister interviewe. Ein anderer KFZ-Mechaniker stellte die Vermutung auf, dass der DPF zugesetzt ist und der Anlasser gegen zuviel Rückstau drücken muss. Da könnte man jetzt dagegenhalten, dass der Rückstau beim Zweitversuch auch nicht weniger sein kann. Würde man einen zugesetzten DPF nicht auch beim Fahren bemerken? Da ist alles normal - meiner Meinung nach.

Vielen Dank schonmal!
 
Überprüf mal die Batterieklemmen und die Massebänder auf festen Sitz und Korossion.
Das hört sich nach hohen Übergangswiderständen an.
 
>>Ursächlich war damals, dass alle 4 Zündkerzen defekt waren.
Ist das Auto ein Benziner
>>nach dem Vorglühvorgang dreht der Anlasser sehr schwer
oder doch ein Diesel ????

Die Batterie könnte schon ein Problem sein weil das Auto jetzt langsam 8 Jahre alt wird.
Du siehst das auch an der Innenbeleuchtung, wenn die beim anlassen recht dunkel wird dann ist die Batterie nicht mehr besonders gut.

Auch der Anlasser könnte zum Problem werden nach 8 Jahren.
War bei unseren 68 PS dCi der Fall, zuerst wurde der Anlasser recht langsam und fiel dann ganz aus.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
@Texas: OK, dann ist der DPF schonmal als Ursache raus.

@Tiger151: Ja, die Kabel sitzen (jetzt) bombenfest. Die Batterieklemme hatte ich im November etwas nachbearbeitet (Klemmspalt aufgefeilt), weil sie nicht genügend Anpressdruck hatte.

@kandy: Sorry, da ich lange Benziner-Fahrer war, hab' ich versehentlich ZÜNDkerzen geschrieben. Gemeint waren natürlich GLÜHkerzen.
Die Batterie ist jetzt 2-3 Jahre alt und hat 70Ah.
Der Anlasser wurde am 13.10.14 getauscht, da er mir aus unbekannten Gründen abgeraucht ist. Damals sprang die Kiste aber noch bei der ersten Umdrehung an.
 
Ich würde erst einmal Starthilfe versuchen.
Es könnte schon sein daß die Batterie im kalten Zustand schwächelt.Beim ersten Versuch erwärmt sich die Batterie leicht durch den Energiebedarf beim Starten und funkt dann beim zweiten Versuch.
 
wenn der anlasser schwer durchdreht in ganz kalten nächten .. einfach etwas länger vorglühen ... und zwar genau so lange bis die vorglühanlage WIEDER AUS schaltet und dann aber sofort den schlüssel drehen
so habe ich im winter meinen alten ford diesel gestartet wenn der mal nicht so wollte
so bekommt beim durchdrehen der anlasser mehr saft für die erste umdrehung und meist ist dann eh der motor an
 
Nur hatten wir diesen Winter noch keine kalten Temperaturen. Bei uns hatte ich als tiefsten Wert minus 4 gemessen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
@* Das mit dem Blockieren des Motors durch das Kühlmittel verstehe ich nicht so ganz.
Meinst Du, dass der Kolben im Zylinder anfriert? Kann ja wg. des Frostschutzes im Kühlmittel nicht sein?!
Meinst Du eigentlich den Fall, wenn der Motor am OT vor dem Anlassen steht, oder wenn er bei der ersten Drehung dran vorbeikommt?
Da der Motor ja bei diesem einen Extremfall (2 Sekunden bis Stillstand) ja bestimmt 1-2 Umdrehungen gemacht hat,
müsste der OT ja schon mindestens einmal überwunden worden sein. Oder?

@siegbart68 Ich lasse immer vorglühen, bis die Vorglühanzeige erlischt (jedenfalls im Herbst/Winter),
Allerdings hatte ich es noch nie versucht, beim Erlöschen bewusst sofort (in derselben Sekunde) zu starten; immer 1-2 Sekunden spärer, je nach meiner Reaktion/Aufmerksamkeit.

@Rimini Das mit der Erwärmung klingt plausibel. Das müsste technisch auch gut auszutesten sein.
Aber da er heute morgen zur Abwechslung mal schön gedreht hat, ist der Fehler nicht 100%ig reproduzierbar.
Trotzdem ein Ansatz!
Als die Zeit mit den nicht entdeckten 4 defekten Glühkerzen war, hatte ich über Nacht immer einen Batterietrainer dran.
Den habe ich nach dem Wechsel der GK nicht mehr drangemacht. Wäre auch noch 'ne Diagnosemöglichkeit.

@Sven Nein, wirklich starke Minusgrade hatten wir wirklich noch nicht, aber gerade das beunruhigt mich ja.
Wenn er jetzt schon so macht....
 
Bei meinem EX-Auto (Mazda 6 Diesel) war es genauso.
Nach dem Austausch der Batterie war das Problem behoben!

Georg
 
ich hätte bei der Problematik auch erstmal auf zu "zähes" Motoröl getippt,- kenne ich halt nur vom Benziner,- was aber ähnlich war.
Welche Viskosität schwappt denn da in der Ölwanne ?
Und,- klar der Motor hat schon einiges erlebt bei der Laufleistung,- Kolbenringe,- Zylinderlaufflächen etc....
das bei zäher Schmierung im kalten Zustand,- .....
Und .... Na Klar, kann es auch (wie oft !) an der Batterie liegen,- wundert mich dann nur,- das nach erschwertem Erststart- Versuch , dann munter gedreht wird ....

Glück Auf
Nobby
 
Hallo!
Hast Du vielleicht ein Multimeter zur Verfügung? Die Billigvariante aus dem Baumarkt würde genügen.
Dann solltest Du während des Startvorgangs die aktuelle Batteriespannung kontrollieren. (ev. 2. Person nötig). Nur so kannst Du sicher sein, was in Deinem Auto tatsächlich passiert. Batterietest im warmen muß nicht unbedingt aussagekräftig sein.

Bei der Laufleistung Deines Sandi erwarte ich noch keine grösseren Probleme.

Gruß Wolfgang
 
Der Anlasser wurde am 13.10.14 getauscht, da er mir aus unbekannten Gründen abgeraucht ist. Damals sprang die Kiste aber noch bei der ersten Umdrehung an.

Masseband und Batterieklemmen hast Du ja schon auf festen Sitz kontrolliert, aber nehm Dir doch mal alle erreichbaren dicken 12V Leitungen mit dazugehörigen Minusleitungen zur Brust die Du erreichen kannst, - auch die vom / zum Anlaßer und zieh alle Klemmschrauben ein Stück nach.

Auch ein geringfügig zu schwach angezogenes Kabel kann im Laufe der Zeit anoxydieren und dadurch den Stromfluß schwächen.
Durch den schlechten punktuellen Stromfluß wird der Kabelschuh beim ersten Anlaßversuch aber warm, dehnt sich in der Klemmung aus und hat dann beim 2. Startversuch plötzlich besseren Kontakt.

Am nächsten Morgen nach knackig kalter Nacht geht das Spielchen dann wieder von vorne los.
 
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