Achsträger-Wechsel (vorne), Erfahrungen mit Kosten bei Reparatur durch Werkstatt?

Campianer

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Fahrzeug
Dacia Dokker (2013, 83 PS Benziner)
Hallo zusammen,

leider habe ich extrem unglücklich einen hohen Bordstein geküsst, Ergebnis:
Reifen vorne rechts platt, Felge verbogen, Achsträger vorn rechts leicht nach hinten gebogen.
Bilder kann ich leider keine vernünftigen machen, weil ich den Wagen nirgends hochbocken kann.
Komplettrad ist schon ersetzt, beim Fahren/lenken/bremsen ist nichts zu merken.

Meine Frage bezgl. des Achsträgers:
Ich kenne mich überhaupt nicht aus, gehe aber einfach mal direkt davon aus dass der (wg. Fahrzeugstabilität?/TÜV?) getauscht werden muss, sieht für mich als Laie auch relativ aufwendig aus (Bild angehängt v. Achsträger).
Was kostet so ein Austausch des Achsträgers vorn erfahrungsgemäß beim Dokker oder einem vergleichbaren PKW bei einer freien Werkstatt ungefähr?
Mir ist klar, dass die Preise variieren, aber im Netz finde ich immer nur Beiträge zu KFZ von anderen Marken (VW etc.), sodass ich da schwer vergleichen kann.
Dann kann ich schon mal grob planen und bin Montag/Dienstag vielleicht nicht ganz so geschockt wenn ich in der Werkstatt steh :rolleyes:


Freue mich über jeden Tipp/Hinweis!

#Edit: handelt sich um einen 1.6 MPI Dokker mit 83 PS (Benziner, kein Turbo).
 

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Da du dich........wie du selbst schreibst...........überhauptnicht auskennst, vermutest du einen verbogenen Achsträger. Ob es so ist und welche Teile tatsächlich beschädigt sind kann ich ohne das zu sehen nicht beurteilen.

Mein Tipp:

Ab in eine Werkstatt deiner Wahl mit der Bitte um Prüfung zwecks Erstellung von einem Kostenvoranschlag. Wenn möglich bei der Überprüfung sehr viele Bilder anfertigen. Erst dann
gibt es von den Fachkundigen in dieser Plattform eine Auskunft.
 
Achsträger vorn rechts leicht nach hinten gebogen.
...
Meine Frage bezgl. des Achsträgers:

Was kostet so ein Austausch des Achsträgers vorn erfahrungsgemäß beim Dokker oder einem vergleichbaren PKW bei einer freien Werkstatt ungefähr?
Zwei gute Anhaltspunkte:

in einer Renault-Werkstatt

VA Ausbau - Einbau Tragrahmen vorne 2,1 h.
Tragrahmen ohne Kleinteile(!) ca. 500,-€.

Die Arbeitszeitvorgeben bei Renault sind zum Teil wirklich "sportlich".
Die schafft man nur wenn man das am Fahrzugmodell mindstens einmal schon gemacht hat und das manchmal auch benötigte Spezialwerkzeug rumliegen hat.
Aber so hast Du schon mal etwas zum Vorzeigen. Es soll auch "Freie" geben die daran gerne mal 4-5 Stunden daran rumschrauben und der vermeintliche Stundenlohnvorteil wieder dahin ist.

Allerdings gehe ich davon aus das noch viel mehr verbogen und beschädigt ist. Bevor der Tragrahmen sich verbiegt geben erstmal ganz andere Teile nach.
Ich will Dich nicht entmutigen, aber stell Dich mal lieber schon mal auf (viel?) mehr Kosten ein.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Ich habe heute nochmal drunter geschaut, sieht im Hellen dann doch schlimmer aus als "leicht" gebogen.

Morgen ab in die freie Werkstatt, gebe dann die Tage sobald ich einen Kostenvoranschlag habe nochmal eine Rückmeldung.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
So, ich melde mich zurück:

Wie vermutet ist leider noch (viel) mehr kaputt, der Kostenvoranschlag sieht so aus:
Querlenker1x95,50 €
Koppelstange1x16,10 €
Achsvermessung1x89,00 €
Ölwanne1x170,00 €
Ölwannendichtung1x48,00 €
Radhausschale1x75,00 €
Achsschenkel1x160,00 €
Federbein2x 102,00 € =204,00 €
Traverse1x150,00 €
Beschaffungskosten1x10,00 €
Montage11x 95,00 € =1.045,00 €
Gesamtpreis netto=2.062,60 €
Gesamtpreis brutto=2.454,49 €

Natürlich ganz schön happig, bringt aber ja alles nichts. Muss es wohl machen lassen, da ich den Wagen ausgebaut habe und eigentlich noch lange fahren möchte (erst ca. ~60t km runter).

Was sagt ihr zu dem Kostenvoranschlag?
Interessiert mich als Laie ob das so grob hinkommt, da ich das überhaupt nicht einordnen kann.
Dass die ganzen Teile getauscht werden müssen ist (für mich) klar, wurde mir auch in der Werkstatt mal von unten gezeigt (defekte Ölwanne etc.).

Was mich wundert:
Ich habe ja im Eröffnungspost gezeigt, dass der Achsträger definitiv stark beschädigt ist.
Mich wundert dann die Bezeichnung "Traverse" auf dem Kostenvoranschlag.
Laut Werkstatt ist aber mit "Traverse" der Achsträger gemeint, ist das üblich?
 
Sowas ist immer ein schöner Blankoschek für jede Werkstatt.

Alleine die Preise für Ölwanne und Dichtung sind extrem. 95,00 Euro netto die Stunde in einer freien Werkstatt sind auch nicht ohne...
 
Warum Blankoscheck?
Erkennst du aus der Ferne unnötige Arbeiten? Sind die Ansätze zu hoch?
Oder ist es einfach mal so dahingeschrieben?
Es mag schwarze Schafe unter den Werkstätten geben, aber gleich mit Generalverdacht auf alle Werkstätten draufhauen?
Ich verstehe das nicht.

@Campianer tut mir leid für dich, dass der Schaden so heftig ist.
 
Der Vorderachsträger ist ein s.g. Hilfsrahmen für die anderen Achsteile.

Was mir aber etwas seltsam vorkommt ist:
2 x Federbein
aber nur
1x Koppelstange
usw.
Also nur das nötigste...
Und nur 1 x neues Radlager was nicht einmal aufgeführt ist, ist auch nicht optimal.
Meiner Vermutung nach kommen da noch einige Teile während der Reparatur dazu.
Befestigungssatz fehlt z.B. auch was bei einer Verformung des Hilfsrahmen eigentlich zur Sicherheit dazu gehört.
Was sagt denn eine Eingangsvermessung der ganzen Achsgemetrie aus?
Vermute ein Domlager wäre auch fällig für die Sicherheit.

Ist es Dir das wert?
Nicht böse gemeint denn ich meine das wirtschaftlich gesehen.
Reparaturpreis <-> Erstatzbeschaffung

Traurig so ein heftiger Schaden
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
Danke erstmal für alle Antworten!

@baltic
Also hälst du den KVO für übertrieben, vertehe ich richtig, oder?
Das Stichwort "Blankoscheck" verunsichert mich dann doch ein wenig.
Bezieht sich das auf die Bezeichnung "Traverse" im KVO? Dass mit "Traverse" der verbeulte Achsträger gemeint ist, habe ich schriftlich von der Werkstatt. Also eigentlich ist vorgesorgt für den schlimmsten Fall, also falls ich da "nach" Reparatur auftauche und sehe dass er eben doch nicht gewechselt wurde oder Ähnliches. Die Werkstatt ist ziemlich bekannt hier im Umkreis und hat ausschließlich gute (Google) Bewertungen, was nicht heißen soll dass sie vllt. nicht (viel?) zu teuer ist, aber eigentlich habe ich das Gefühl dass da zumindest kein Schindluder getrieben wird.

@Corax
Danke! Kann man leider nichts machen, es kann nicht immer nur bergauf gehen :D
Ist auch mein erster so heftiger Schaden an einem Auto.

@Jo-Knopf
Also meine einzige Alternative wäre, den Wagen in diesem Zustand billig als Unfallfahrzeug zu verkaufen. Zumindest die Ölwanne müsste aber dann ersetzt werden, denn unten tropft es nur so raus.
Dann müsste aber auch im Anschluss ein neuer her (bin leider darauf angewiesen), würde dann vorübergehend erstmal ein Kleinstwagen werden, der mich 3.500 - 4.500 € kosten würde. Mit Ölwannenreparatur wären das also dann an die 4.000 - 5.000 € für ein Kompromissfahrzeug.

Den Wagen hatte ich letztes Jahr aufwendig ausgebaut (als Minicamper), sodass damit eigentlich mehrere kleine Urlaube geplant sind / waren, sobald das wieder einigermaßen möglich ist. Dadurch bin ich eben auch bereit, da etwas mehr reinzustecken als vllt. erstmal sinnvoll erscheint.

So macht es meines Erachtens mit dem Hintergrund schon irgendwo Sinn, die Kohle zu investieren, selbst wenn ich für den schlimmsten Fall mal noch einen Aufschlag zum KVO miteinkalkuliere...
 
Tja, das ist dann ein Wort :yes:
Nur wirtschaftlich ist es nicht unbedingt in ein 8 Jahre altes Auto so viel Geld zu stecken wenn Du selbst nichts machen kannst.

Aber kann natürlich die sicherlich vielen Arbeitsstunden für deinen Ausbau nachvollziehen.
Aber das Radlager fehlt in dem KVA wirklich. Denn eine Wiederverwendung vom alten ist nicht möglich!
 
Der Preis ist schon in Ordnung und wie oben schon vermutet, da kommt noch was dazu.
Aber, da sind viele arbeiten mit etwas Werkzeug selber machbar. Eigentlich alles. Nur stellt sich die Frage, ob da nicht mehr verbogen ist, wenn zb. Der Querlenker defekt ist.
 
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