5 Jahre Werk Tanger: Eine Million Dacia

Das wird schon stimmen! :yes:

Wenn man da mal Zahlen dagegen stellt, sieht man recht gut, wie wenig das (leider) die großen Player ärgern wird!

Alleine 2015 wurden über 150000 Caddy, über 120000 Touran und über 53000 Sharan gebaut.

Stimmt so nicht....
Zum einen spielt Vauweh in einer anderen Liga und nicht mit Dacia vergleichbar,zum anderen haben die Nadelstiche schon bewirkt das einige Mitbewerber,auch der ehm. Wagen fürs Volk,zumindest Pläne für einen Lowbugetwagen in der Schublade haben.
Die Preise der Einsteigerkfz vieler Mitbewerber sind dadurch schon deutlich günstiger ausgefallen!
Dacia ist in Bezug auf das Preis/Leistungverhältniss nicht mehr konkurrenzlos!
 
Früher haben wir das mal selber gekonnt,als wir auch noch Flughäfen bauen konnten.
Damals hatten die Firmen noch einen Chef und nicht eine Horde von Managern die Geld raus ziehen und nicht
loyal zur Firma stehen.
 
Ich habe so meine Zweifel, dass diese (nun hastige) Umstrukturierung auf Elektro alle deutschen Autobauer überleben werden. Maximal 10 Jahre vielleicht noch...

Ein gutes Beispiel find ich ist Nokia; als Tastenhandy Marktführer, dann haben sie die Smartphone-Technologie verschlafen...Wobei ja Nokia es irgendwie überlebt hat, andere Hersteller gibts ja gar nimmer.
 
Ob es bei den E-Autos demnächst auch ein "Billigsegment" gibt?
Es muß und wird! :nono: Sonst setzt sich das Konzept als Massenmarkt für jeden in den nächsten 20 Jahren nicht durch. Und, es wird Umstrukturiert werden müssen. Siehe Ruhrpott!!! Was dann die Verbrennungsmotorautobauer machen werden? Die jüngeren werden wohl E-Autos oder Komponenten bauen. Der Rest, also die anderen Hunderdtausende...Fragt die Politiker :(
 
Zitat:
Dacia in Rumänien

Seit dem großen Streik von 2008 droht das Management den ArbeiterInnen mit der Verlagerung ins neue »state of the art«-Werk nach Marokko, der jetzt größten Autofabrik in Afrika. Der Lohn eines Arbeiters in Pitești sei doppelt so hoch wie derjenige eines Arbeiters in Tanger, der 320 Euro verdiene (Renault zahlt in Tanger 12 bis 15 Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn). Die staatlichen Subventionen in Marokko seien attraktiv und die Maschinerie energiesparender als in Pitești, Tanger mit seinem wenig ausgelasteten Riesenhafen nur 14 km von Spanien entfernt. Und das Wichtigste: Die meisten Arbeiter in der neuen Fabrik bemühten sich in ihrem »ersten echten Job«. Doch bislang kommt die für die Kapitalisten so wichtige Erstläufer-Rate ftc (First Time Correct) kaum über 70 Prozent, teure Reparaturen sind Alltag. Im von Renault betriebenen und der Regierung bezahlten Trainingscenter fällt die Hälfte der ArbeiterInnen durch die Prüfung. Bevor sie ans Band »dürfen«, müssen sie 6000 (!) Mal ihre Handgriffe wiederholen. Haben sie es dann endlich geschafft, reicht es einem Teil von ihnen bereits nach kurzer Zeit; sie kommen nach dem Ramadan-Urlaub einfach nicht mehr zurück.

Ich hatte mal vor einiger Zeit gesagt das man von den Beduinen nicht die gleiche Arbeitsmoral erwarten kann wie von den Europäern und wurde etwas beschimpft. Nun konnte man im Artikel Lackdicke bei Dacia interessantes lesen. Der letzte Satz sagt ja wohl alles über die Mentalität aus

Hat sich das bis heute geändert? Wäre mal interessant! Leider ist es zu weit weg für einen Besuch und die Bilder aus dem Internet sind so glaubwürdig wie Trump
 
hm, historisch gesehen hatten die Araber schwarze als Sklaven. Auch passt unsere Arbeitsweise, der Druck, Gesellschaft und die Art der Industriealisierung nicht ganz so gut zum arabischen Raum.
Bei uns ist das positive wie negative gewachsen.
Man hat sich angepasst. Das alles in kurzer Zeit anderen Ländern überstülpen ist schwer.
 
Renault Nissan produziert auch in Marokko und ab 2019 PSA auch

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Paradies für Autobauer



Afrikas größtes Autowerk in Melloussa: Hier produziert Renault-Nissan auch für den europäischen Markt. (Foto: Getty Images)





29. August 2016 | von Ralf Klingsieck
A

229.000 Autos
wurden 2015 in der Fabrik von Renault-Nissan in Melloussa hergestellt.

Quelle: Renault-Nissan



59.000 Autos
wurden 2015 im Somaca-Werk bei Casablanca montiert.

Quelle: Renault/PSA Peugeot



25.000 Autos
werden im Renault-Werk in der Nähe von Oran gefertigt.

Quelle: Renault

Afrika ist längst nicht mehr vorrangig ein Markt für Gebrauchtwagen. Von den jährlich 1,5 Mio. neu zugelassenen Autos kommt schon fast jedes Dritte aus einem Werk des Kontinents, unter anderem aus Marokko und Algerien.

Das größte afrikanische Autowerk hat die Gruppe Renault-Nissan 30 km südlich des marokkanischen Hafens Tanger in Melloussa seit 2012 im Betrieb. Hier sollten ursprünglich Dacias für Entwicklungsländer gebaut werden, doch inzwischen gibt es auch eine starke Nachfrage in Europa. Die Fabrik mit 6000 Beschäftigten kann bis zu 340.000 Autos im Jahr bauen, 2015 waren es krisenbedingt 229.000.

Die zweite marokkanische Autoproduktionsanlage, die Firma Somaca unweit von Casablanca, wurde 1959 gegründet und gehört heute zu 80 Prozent Renault und zu 20 Prozent PSA Peugeot. Im vergangenen Jahr wurden hier 59.000 Fahrzeuge aus kompletten Bausätzen montiert, die über den nahen Seehafen angeliefert wurden.

In Kénitra entsteht neue Autofabrik
2019 will der PSA-Konzern in Kénitra, nördlich der Hauptstadt Rabat an der Atlantikküste, einen weiteren Produktionsstandort in Betrieb nehmen. Zunächst ist eine Jahresproduktion von 90.000 Autos der Marken Peugeot und Citroën geplant, später bis zu 200.000. Ganz in der Nähe entsteht der neue Tiefwasserhafen Kénitra Atlantique. PSA hat sich verpflichtet, für mindestens 1 Mrd. EUR pro Jahr Zulieferungen aus Marokko zu beziehen. Anders als Renault produziert PSA in Marokko ausschließlich für den afrikanischen Markt.

Weitere Autohersteller sind willkommen und finden günstige Bedingungen vor. So ist beispielsweise für den Renault-Partner Nissan ein Gelände in der Nähe des Renault-Werks bei Tanger reserviert. Der marokkanische Automobilsektor machte 2015 einen Umsatz von 4,5 Mrd. EUR, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Exportstatistik rangiert diese Branche mit 20 Prozent auf dem ersten Platz. Es zeichnet sich ab, dass gegen 2020 in Marokko pro Jahr mehr als eine halbe Million Autos gebaut werden.

Autokonzerne locken in Marokko motivierte junge Arbeitskräfte mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 210 EUR im Monat. Die Behörden rollen den roten Teppich aus mit preiswertem Baugrund in steuerfreien Freihandelszonen, Investitionsbeihilfen, schlanker Bürokratie und staatlichen Strukturen für die Berufsausbildung. Marokko fördert seit Jahren gezielt die Autozulieferindustrie – über 100 ausländische Unternehmen haben sich etabliert, insgesamt gibt es über 300 Anbieter.

Zulieferer für Werke in Marokko
Während Zulieferer wie Valeo, Faurecia, Visteon, Denso, Saint-Gobain, Snop oder GMD zunächst komplett nach Europa exportierten, beliefern sie jetzt auch direkt das Renault-Werk in Marokko. Der Ford-Konzern hat in dem nordafrikanischen Land ein Einkaufsbüro, um sein Werk im spanischen Valencia zu versorgen.

Ziel der marokkanischen Regierung ist es, dass mittelfristig alle benötigten Teile einschließlich der Motoren im Land selbst hergestellt werden können. Im Renault-Werk bei Tanger kommen heute erst 35 bis 40 Prozent der Teile aus dem Inland. Bis 2023 sollen es 65 Prozent werden. Dafür will der Autokonzern eine lokale Integrationsplattform schaffen, die alle Ressourcen für Einkauf, Ingenieurarbeiten und Logistik vereint. Heute werden fertige Motoren und Getriebe noch aus dem Renault-Werk im spanischen Valladolid importiert, andere Teile aus der Türkei.

Markt für internationale Logistiker
Die meisten ausländischen Zulieferungen kommen per Seefracht aus dem Dacia-Werk in Rumänien. Die Logistik der Zulieferungen aus dem Ausland steuern Gefco und Geodis, die Lieferungen aus dem Inland übernehmen einheimische Transport- und Logistikfirmen, allen voran Dachser Maroc. Eine Sonderstellung haben 14 internationale Renault-Zulieferer, darunter Inergy, Valeo oder Takata. Zusammen beschäftigen sie 3000 Personen in der Freihandelszone Tanger Free Zone, in der auch das Renault-Werk liegt.

Die pünktliche Anlieferung aller Fahrzeugteile wird mit Hilfe eines Kalenders für die Versorgungsplanung (Vanning Time Table, VTT) programmiert. Dieses System steuert Tausende von Packeinheiten, Container und LKW sowie Hunderte von Schiffen und Zügen innerhalb des weltweiten Netzes der Renault-Fabriken und -Zulieferer. Der VTT übernimmt auch die bedarfsgerechte Verteilung der fertigen Autos zu den verschiedenen Absatzmärkten. Am Produktionsstandort bei Tanger wurde für die Zwischenlagerung eine vorerst 8400 m² große Logistikplattform errichtet, die nach Bedarf erweitert werden soll.

Die Logistik der Neuwagen, die zu 95 Prozent exportiert werden, übernimmt vor Ort die Firma GSTM. Sie gehört zu 85 Prozent der französischen Gruppe STVA, einer Tochter der Staatsbahn SNCF. GSTM managt auch die Parkfläche an der Fabrik sowie das Autoterminal in Tanger Med.

Die in Marokko gebauten und für den europäischen Markt bestimmten Dacias werden mit RoRo-Schiffen in die französischen Häfen Marseille-Fos, Le Havre oder Nantes-St.Nazaire verschifft. In allen drei Häfen übernimmt PEO, die Autologistiktochter der französischen Kombiverkehrsgruppe Charles André, das Entladen der Schiffe, die Zwischenlagerung auf den Freiflächen, die Vorbereitung der Fahrzeuge für den europäischen Markt und ihr Verladen auf Transport-LKW oder Spezialzüge.

Über das Autoterminal in Tanger Med läuft auch der marokkanische Auto-Import aus Europa oder Asien sowie der Weitertransport von Fahrzeugen aus Asien in den Mittelmeerraum oder nach Westafrika.

Automarkt Algerien
Renault fertigt auch in Algerien, dem nach Südafrika zweitgrößten Automarkt Afrikas. In Algerien verkauft der Hersteller in zwei Monaten mehr Autos als in Frankreich in zehn Monaten. Wegen der hohen Zölle für importierte Fahrzeuge errichtete Renault in der Nähe von Oran eine Produktionsstätte, an der sich der Autokonzern mit 49 Prozent beteiligt.

Anfang 2015 startete die Produktion von Fahrzeugen der MarkeSymbol, die Dacia ähnelt. Zunächst werden hier von knapp 500 Arbeitern – davon ein Drittel Frauen – pro Jahr 25.000 Autos montiert, schrittweise soll die Kapazität von jährlich 75.000 Fahrzeugen ausgeschöpft werden.

Allerdings gibt es in Algerien kaum Zulieferwerke. So kommen fast alle Teile als Bausätze nach dem SKD-Prinzip (Semi Knocked Down) per Seefracht aus dem Dacia-Werk in Rumänien in den Hafen Oran, pro Woche 220 Container. (kk)
 
...VW geht es ja so gut, dass man immerhin wieder reichlich Geld in den Sport investiert und scheinbar dort nicht mehr sparen muss, anders kann man ja den absurden DFB-Deal nicht deuten...

Oder nur ein Ablenkungsmanöver (...schaut nur, wir "können" das...). Mag jeder sich seinen Reim drauf machen...
 
Dazu wissen wir seit gestern, der neue E-Bus von Volkswagen rollt aus dem Werk Mosel, damit mausert sich Sachsen so langsam zur heimlichen deutschen E-Hochburg in der Fahrzeugindustrie. Hoffentlich geht das mal gut!

Also ich sehe an einer solchen Entwicklung auf den ersten Blick nichts schlechtes ..... im Gegenteil.

Es würde helfen die dortige Wirtschaft zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und damit auch den Exodus von jungen Leuten zu verlangsamen, die wg. nicht vorhandener Arbeitsplätze bzw. beruflicher Perspektiven ihre Heimat verlassen.

Zumal solch eine neue dort angesiedelte Industrie, ja auch in ihrem Kielwasser diverse Dienstleister nach sich zieht, was die Infrastruktur nochmal zusätzlich verbessert.
 
Ich bin mir da nicht so sicher, ob es wirklich so gut ist, [...]

auch kann man sich ja nicht sicher sein, wie geht das alles weiter ...
Wirklich sicher bist Du nie und nirgends.
Nun Mal nicht so pessimistisch! Wenn keiner anfängt, wird's bestimmt nicht besser!
 
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