Alternative Heizmöglichkeiten für´s Campen

Witzbold, das hab ich ja schon erwähnt. Ne dachte an eher sowas wie Knallgas etc. Weil Wasser kann man H2 und O2 spalten. Kann aber auch anders funktionieren. Solange man nicht weißt was da drin ist ist, ist das wie Lotto ;)

H²O² ???? :oWo hast Du denn diese Flüssigkeit her? War da mal nicht was mit der Formel H²OK-O-P-F? Da kannst Du dann das zweite O hernehmen. :prost:
 
Ich denke ihr habt alle Die Elektrolyse Reaktion in der Chemiestunde gelernt. O+O=O2 Sauerstoffatome sind nicht gerne allein und gehen d.h. sofort ne Bindung ein mit dem nächsten freien Sauerstoffatom ein. Stichwort Edelgaszustand:Energetisch günstiger.
 
Jetzt zerbrecht euch mal nicht den Kopf über die Chemie. Die Reaktion ist sicher nicht endotherm, sondern wenn, dann exotherm und eine Elektrolyse findet garantiert auch nicht statt, die verbraucht nämlich Strom. Wahrscheinlich könnte man rausfinden, wie solche Wärmepacks chemisch funktionieren (z.B. bei diesen Taschenwärmern ist es Kristallisationswärme und Salzhydratbildungswärme, die da frei wird, wenn man das Plättchen knickt und Kristallisationskeime freisetzt. Die enthaltene, chemische Substanz ist oft eine übersättigte Natriumacetatlösung und das Verfahren nennt man Latent-Wärmespeicherung). Aber wozu? Es funktioniert und geht für den Einzelfall garantiert mal. Aber als richtige Heizung für mehrere Tage ist sowas doch ziemlicher Quatsch.
 
Ein Thema über das ich mir seit langem Gedanken mache.

Katalyt- oder ähnliche Öfen die mit Petroleum, Gas oder sonstigen Brennstoffen betrieben werden, haben das Problem, dass sie alle und ohne Ausnahme Abgase produzieren. Sie sind also als Heizung im Innenraum nur dann einsetzbar, wenn man für durchgehende Lüftung sorgt (was der Heizleistung nicht zuträglich wäre) oder eine Art Schornstein bzw. Auspuff baut. Gilt auch für Kerzenöfen. Bei Kerzen sollte man zudem noch aufpassen, dass diese Konstruktionen meist nicht gerade standfest sind und eine erhöhte Kippgefahr besteht. Übrigens brennt das Plastik im Innenraum sogar noch besser als jedes Teelicht. Also auch hier aufpassen.

Sicher gibt es die Möglichkeit, mit einem Wärmetauscher zu arbeiten. Ich hatte da schonmal den Gedanken, einfach an einen alten Dampfdrucktopf einen Gartenschlauch oder ähnliches (eher etwas ähnliches, wegen der Hitze) zu montieren, den man sich dann mit Windungen in den Innenraum (Zelt, Auto, Dachzelt, egal) legt. Das Ende des Schlauches muss natürlich wieder irgendwo draussen enden. Dann befüllt man den Topf mit Wasser und stellt ihn draussen aufs Lagerfeuer oder eine andere Wärmequelle (z.B. Gas-/Benzin-/Spirituskocher). Das Wasser verdampft und muss irgendwie aus dem Topf raus. Der einzige Weg führt durch den Schlauch und damit durch den zu beheizenden Raum. Funktioniert so lange, bis das Wasser vollständig verdampft ist. Habe das aber nie gebaut.

Was ich immer wieder toll finde ist, wieviele verschiedene Arten von 230 Volt Heizlüftern es doch gibt. Und irgendwie schaffen es die Hersteller auch, den Leuten zu verkaufen, dass ein kleiner Heizlüfter der direkt in der Steckdose steckt, etwas revolutionäres im Vergleich zum altbekannten Heizlüfter mit Kabel ist.
Die Leistungsausbeute auf die kWh umgerechnet ist bei allen bis auf die siebenunddrölfigste Nachkommastelle identisch.
Alle hier bereits empfohlenen teilen sich auch das selbe Problem: Haste keene Steckdose in da Nähe, haste ooch keene Wärme in da Auto.
Ich hab für den Campingplatzeinsatz einen 500 W Keramik-Heizlüfter. Ist klein, leicht, war billig und reicht fürs Dachzelt. Aber eben nur bei Landstromverfügbarkeit.

Also dann 12 Volt. Einer hat hier einen 300 Watt 12 V Lüfter verlinkt. Gut, bei 300 Watt kommen wir zwar wenigstens in einen Bereich in dem sich auch was tut, ABER... Das bedeutet, dass da 25 Ampere durchs Kabel marschieren. Mit einer handelsüblichen 12 Volt Installation im Auto wird das so nicht funktionieren (meist auf 15 A abgesichert). Und eine 46 AH Batterie, wie sie in den Dacias meist zum Einsatz kommt, würde nicht einmal 2 Stunden ausreichen und würde nach so einer Entladung auch einen spürbaren Schaden davon tragen (Auto starten wäre dann eh nicht mehr). Um den Einsatz eines solchen Heizers überhaupt in Erwägung ziehen zu können bräuchte man schon eine Versorgungsbatterie in der Dimension zwischen 100 und 300 AH, was ein ziemlicher Brocken ist.

Nach all meinen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die einzig halbwegs sinnvolle Variante, mit 12 V zu heizen der Einsatz von Heizmatten/Heizdecken ist. Es gibt im Zubehörhandel Heizmatten für die Rücksitzbank. Die sind meist zweistufig einstellbar (20/40W oder so) und wesentlich billiger als 12V-Heizdecken. Auch kann man sie von den Abmessungen her gut unter oder in den Schlafsack legen. Durch den direkten Kontakt geht der Energieverlust durch die Luft imens nach unten, so dass man mit 20-40 Watt durchaus einen Mehrkomfort schafen kann. Auch wenn man nur im Auto oder Zelt rumsitzt, hat man von der aufsteigenden - und damit eigentlich verlorenen Energie - wesentlich mehr, weil sie einen umstreicht, statt entfernt vom Körper einfach aufzusteigen. Dazu sind sie auch noch lautlos.
Im Vergleich zu einem 300 W Heizlüfter liegt der Stromverbrauch bei ca. einem Zehntel. Man kann also durchaus auch mit einer kleinen Versorgungsbatterie eine Weile hinkommen (z.B. wären 10 Stunden bei einer 46 AH Batterie kein Problem). Schließt man sowas an die normale Starterbatterie an, sollte man aber einen Batteriewächter dazwischenklemmen, sonst hat man zwar warm geschlafen, aber dafür ist man dann vor Ort gestrandet.

Zu den, ich nenne es mal passiven Wärmequellen: Die Wärmflasche ist wohl das unkomplizierteste. Wasser zum Aufkochen findet sich in unseren Breitengraden so ziemlich überall, ein Kocher ist wohl in jeder Ausrüstung vorhanden und im Zweifelsfall tuts auch ein Lagerfeuer. Zur richtigen Vorgehensweise wie man Wasser kocht, etc. muss ich hier jetzt nichts erklären, oder? :D
Dann gibt es die Wärmekissen wie man sie z.B. als Taschenwärmer o.ä. kennt. Die mit dem Knickmetall. Sie haben einen gigantischen Vorteil gegenüber der Wärmflasche: Sie müssen nicht direkt vorm Schlafen gehen erst "aufgeladen" werden, sondern können sehr lange gelagert werden und geben ihre Energie dann ab, wenn man es wünscht. Aufladen durch Kochen im Wasserbad kann man sie z.B. morgens nach dem Aufstehen, während man frühstückt.
Der "Wärmestein" der hier verlinkt wurde hat es mir ja regelrecht angetan. Man nehme einen Schamottstein und mache einen Henkel dran und schon kann man ihn als Wunderding für 20 Öcken verhökern. Im Baumarkt bekomme ich sowas billiger. Der Vorteil gegenüber einer Wärmflasche ist meines Erachtens nach auch nicht gerade riesig. Nachteilig ist sein durchgehend größerer Platzverbrauch sowie das Gewicht. Scheidet in meinen Augen also aus. Zumindest in der hier vorgestellten Verwendungsform.

Mein Fazit nach allen meinen Überlegungen: Die Kombination aus 12V-Heizmatten und Wärmflaschen ist der Sieger dieses Vergleichswettbewerbes. In den Punkten Energieeffizienz sowie Versorgungssicherheit schneidet diese Kombi einfach am besten ab.
Der Verlierer: Kerzen, Gas oder andere offene Flammen verlieren beim Innenraumeinsatz einfach durch ihre hohe Punktzahl in der Rubrik "Letalität".
 
Hallo,
eine effiziente Heizung und wohl die einzige sinnvolle für einen PKW ist eine Kraftstoffstandheizung, die Luft als Heizmedium nutzt.
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Hier ein ensprechendes Angebot: Eberspächer Standheizung B1L Top Zustand .Ideal für Auto und Boot (https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/eberspaecher-standheizung-b1l-top-zustand-ideal-fuer-auto-und-boot/742064615-223-3144)
Solche Heizungen brauchen 30 - 50 Watt, die Neueren sind sufenlos über ein Thermostat regelbar. Einbaulage bei einem PKW ist sinnvollerweise unter dem Beifahrersitz. Als Zubehör gibt es sowohl für die Heizluft als auch für die Verbrennungsluft Schalldämpfer. Werkstattmontagekosten mit Abnahme dürften bei 400€ liegen zuzüglich Heizgerät. Wer den Einbau in´s Auto scheut, kann das Gerät in einen Kasten bauen und, neben dem Auto aufgestellt, die Heizluft mit einem Schlauch durch ein Seitenfenster in´s Auto leiten.
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...Du hast recht -_-. Mir ging es aber um alternativen.....^_^
Erwartest du etwa, dass die Leute den Eingangspost lesen? :D

Ich habe auch nochmal nachgelesen und bin besonders an der Sache hängen geblieben, dass es dir um die Aufheizung des Raumes geht. Mein Vorschlag war ja eher die Kontaktwärme.

Bei der Aufheizung des Raumes hast du erst einmal das Problem, dass die im Vergleich immer sehr energieintensiv ist. Wenn man nun sagt, man trennt das Heizen während der Wachphase (also tagsüber/abends) vom Heizen während der Schlafphase (nachts), dann könnte man eventuell über einen kleinen Gasheizer nachdenken. Solche für den Kartuschenbetrieb und Petroleumöfen wurden hier ja bereits verlinkt.
Ich würde einen solchen Heizer (oder allgemein Heizer mit Brennstoffverwertung) allerdings nicht im Fahrzeuginnenraum aufstellen.
Hat man aber beispielsweise ein Heckzelt im Einsatz und nutzt den Fahrzeuginnenraum zusammen mit dem des Heckzeltes kombiniert, könnte man einen solchen Heizer ins Heckzelt stellen. die Wärme steigt auf und überschlägt sich im Fahrzeuginnenraum. Da solche Heckzelte für gewöhnlich nicht wirklich dicht abschließen wäre auch eine gewisse Zwangsbelüftung gegeben. Öffnet man dann vielleicht auch noch eines der vorderen Fenster einen Spalt weit, könnte das durchaus ausreichen. Im Zweifelsfall aber immer wieder zwischendurch mal kurz stoßlüften. Sobald man sich schlafen legt, sollten auch immer alle brennenden Dinge gelöscht werden.

Auch nicht ganz unwichtig: Beim Verbrennen von Gas (Propan, Butan oder Gemische) werden nicht unerhebliche Mengen an Wasserdampf freigesetzt. Das spricht auch gegen den Einsatz im Auto, es sei denn man steht auf schimmelige Sitzpolster und ständig beschlagene Scheiben etc.
 
Ich würde nur in Notfällen einen verbrennungsbasierten Heizer wirklich ins Innere nehmen und die Verbrennungsabgase in den Raum lassen. Das mag mal kurzfristig gehen, aber auf Dauer bzw. über Nacht taugt das nix, obwohl diese direkte Nutzung der Wärmeenergie natürlich sehr effizient ist. Mit Heckzelt wäre vermutlich ein Zeltofen (teuer, schwer, braucht Platz, ein Ofenrohr nach draußen mit feuerfester Durchführung und Brennstoff) eine mögliche Lösung.
Habe mir auch mal überlegt, als billige Version davon eine Art "beheizbares Ofenrohr" zu bauen, denn fast jeder "richtige" Ofen hat für so kleinen Raum viel zu viel Heizleistung. Das hätte letztlich ein modifiziertes T-Stück Ofenrohr (Nennweite 150 oder 125) sein sollen, das unten eine kippsichere Sockelplatte bekommen hätte sollen (kleine Betonplatte mit daran befestigtem Blinddeckel als Aschesammler), in das nach vorne ragende Rohrende hätte ein Lochblech als Rost eingeschoben werden sollen und vorne drauf ein Blinddeckel mit Luft-Klappe und Griff als Ofentür. Ich hatte noch über einen Schlauch für Außenluft-Zufuhr nachgedacht. Ans obere Ende dann eine kräftige Reduktion auf Nennweite 75 und noch zwei Meter Rohr fürs Abgas. Geheizt worden wäre mit Anfeuerholz oder Pellets. Letztlich war dann ein billiger Baumarkt-Blechofen für 150€ die einfachere Lösung, weil ich es nicht um jeden Preis mobil haben mußte (Stand-Wohnwagen). Da hatte allerdings sogar der kleinste viel zu viel Heizleistung, so daß ich nur einzelne, kleine Holzscheite oder sogar nur Äste verheizen kann. Den Wohnwagen OHNE Vorzelt zu heizen geht fast gar nicht, weil der Ofen dann nicht auf Betriebstemperatur kommt. Den Sauerstoff-Verbrauch muß man natürlich auch beachten. Der Holzverbrauch ist hingegen lächerlich gering.

Fürs Auto ohne Heckzelt geht das aber auch nicht.
 
https://www.amazon.de/gp/product/B076KLYV7P/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&th=1

Benutze ich zur Zeit im Büro gegen Nackenverspannungen. Wird angenehm warm. Könnte auch im Auto warme Hände, warme Füße ... machen. Und zieht mit 0,8 A bestimmt nicht gleich die Autobatterie leer. Läßt sich notfalls auch mit Powerbank betreiben.
Sieht auf den ersten Blick ganz interessant aus, aber bei nur 4 Watt Leistung ist das ja eher ein überdimensionaler Taschenwärmer, oder?
 
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