Strompreiserhöhung bei Ionity-Ladesäulenbetreiber ab 15.01.2022

[Intrepid]

Genug Windräder aufzustellen ist kein technisches Problem. Es ist ein organisatorisches Problem. In technischen Fragen sind wir gut, in organisatorischen Fragen stehen wir uns selber im Weg. Sehr oft, weil es um die Verteilung von Geld geht.

Wenn erkannt wurde, wo es hapert, weiß man doch auch, wo man ansetzen muss. Das Ziel (mehr Windräder) steht ja nicht mehr in Frage.

 

[siefko]

Da liegst du richtig.
Da ich als Lohnabhängiger im öffentlichen Dienst mein Arbeitsleben verbringe, ist mir das Subventionieren anderer (Selbstständige, Freiberufler, Beamte) allgegenwärtig.

Wenn du übrigens umsonst fährst, muss das irgendwer anders für dich zahlen und auch erarbeiten.

Das ist wie bei der Kleidung die ich trage und den meisten Lebensmittel die ich verbrauche (einen nicht unerheblichen Teil der negativen Folgen der Herstellungsprozesse trage andere Menschen).
Durch Zufall wurde ich in Deutschland geboren und lebe in der EU.
Das ist soziale Marktwirtschaft.

 

[Stefanvde]

@paddy83

Woher der immer höhere Energiebedarf kommt?
Es ist völlig egal,selbst wenn wir weniger Benzin und dafür mehr Strom verfahren steigt der Bedarf INSGESAMT an,ganz unabhängig vom Energieträger.

Das liegt aber daran das unsere allgemeine Bequemlichkeit und auf die Füsse fällt.
Der 40 Zoll TV reicht nicht mehr,es müssen 60 Zoll sein,im Auto muss unbedingt eine Klimaanlage sein,hält man ja sonst nicht aus,daher im Haus am Besten auch noch...

Der kleine Wagen reicht nicht mehr,es muss ein SUV incl 4x4 sein usw

Da ist absolut nichts dran politisch,da brauchst Du niemandem die Schuld für die allgemeine Dummheit der Bevölkerung in die Schuhe schieben.

 

[DaciaBastler]

In meinem Augen ist ein Elektro Auto eine Todgeburt!!!

Zum Glück nur in den Augen einer Minderheit. Übrigens, Satzzeichen sind keine Herdentiere!

Wasserstoff wird in 5 Jahren die E Autos zum E-Schrott werden lassen.

Und wie wird Wasserstoff produziert? Dazu ist ein enormer Energieaufwand nötig! Auch die Umwandlung zurück in elektrische Energie in einer Brennstoffzellen für den Antrieb ist nicht so effizient. Vom für die Herdrellung von Brennstoffzellen benötigten Platin gar nicht zu sprechen. Wollte man 1:1 alle PKW mit Brennstoffzellen ausrüsten, soviel Platin gäbe es weltweit gar nicht. Also ich lege mich fest, in 5 Jahren ist das Wasserstoffauto noch ferner als jetzt.

Neubau von AKW´s z.B. EPR ist vorrübergehend zu favorisieren.

Vollkommener Quatsch! Erstens wäre ein EPR als "vorübergehende" Lösung viel zu teuer. Zweitens ist die Bauzeit viel zu lang um einen steuernden Effekt auf den Strompreis zu haben. Zum Vergleich, Baubeginn des EPR im finnischen Olkiluto war 2005 , das erste Mal kritisch und somit fertiggestellt wurde er erst Ende letztes Jahr! 16 Jahre nach Baubeginn! Und im Leistungsbetrieb ist er immer noch nicht. Geschätzte Baukosten dort etwa 9 Mrd. Euro. Im französischen Flamanville war Baubeginn Ende 2007. Der Betreiber EDF erwartet die Inbetriebnahme 2023. 15 Jahre nach Baubeginn! Ob es dann auch passiert, wird sich zeigen. Darüberhinaus haben sich die Baukosten dort auf mittlerweile über 19 Mrd. Euro summiert! Der französische Rechnungshof schätzt die Gestehungskosten für Strom dort auf mittlerweile 11-12 Cent/kWh! Das ist hoch! Und um den EPR im britischen Hinkley Point C für ein Investorenkonsortium überhaupt attraktiv zu machen, zahlen die Briten eine Einspeisevergütung von 92,5 Pfund je MWh (entspricht etwa 11 Cent/kWh), zzgl. Inflationsausgleich für 35 Jahre! Zahlen muss das der Stromkunde. Übrigens setzt z.B. RWE nicht auf Kernkraft, da sie zu unwirtschaftlich ist.

 

[ByeBye 76505]

Welches Modell, denkt ihr, wird nicht torpediert??
Genau: das Zweite.
Obwohl die Grundlagen bzgl. Nähe zu bebauten Flächen, Schlagschatten und Vogelschutz die gleichen sind.
Daraus folgt: man muß die Bevölkerung bei dem Umbau mitnehmen und ihr Alternativen anbieten. Und die Stromversorgung dezentralisieren.

Wer einmal eine Stunde in der Nähe eines Windrades verbringen durfte, wünscht die Dinger zum Teufel. Haben wir im Sommer Besuch, schauen alle nach spätestens 3 Minuten zum Himmel und suchen das Flugzeug oder den Helikopter. Ruhig im Garten sitzen zu können ist durch massive Schlafprobleme abgelöst worden.

Traurig auch, dass die Dinger - entgegen der ursprünglichen Vorschriften - nicht mehr komplett zurückgebaut werden müssen. Auch wenn ein Windrad weg ist, das Beton-Fundament bleibt im Boden, es wird nur ein kleiner Teil des Fundaments entfernt. Nachhaltig geht anders.

Ganz davon abgesehen: Wenn Deutschland tatsächlich das Ziel an Elektrofahrzeugen in 2030 erreicht haben sollte ... reichen Windkraft und Solarstrom kaum aus, den neuen Mehrbedarf zu decken.

Wir errichten doch Windräder und Photovoltaik, nur eben noch nicht schnell genug.

Zum Glück.

Das ändert sich jetzt, wo man sehen kann, dass der zunehmende Bedarf keine Spinnerei war. Vor zehn Jahren wollte das nimand wahr haben, aber dieses Problem einer großen Gemeinschaft, vorausschauend und rechtzeitig einen Konsens zu haben, dürfte mittlerweile jedem offenbar sein.
Arbeiten wir dran. Nur, wenn man Aufgaben erkennt, kann man sie auch angehen.

Nur .. sorry, Windkraft ist keine Lösung. Wenn, dann müsstest Du riesige Offshore-Parks bauen .. und das ist leider nicht praktikabel. Spannend dagegen ist, dass die EU nun an Atomstrom und Gas ein grünes Label kleben möchte.

Ich würde auch wetten, dass wir in Deutschland ohne Fukushima die Atomenergie genauso wenig verteufeln würden, wir Polen und Frankreich. Nur .. gab es damals einen blinden Aktionismus, ohne darüber nachzudenken, dass es irgendwie generell keinen Sinn gemacht hat, in Japan ein Atomkraftwerk mitten in ein Erdbebengebiet zu bauen, dass dann auch noch hochwassergefährdet ist.

Naja, mal abwarten, welche Energien die EU bald tatsächlich wie belabeln wird.

Beitrag automatisch zusammengeführt: 16.01.2022

Übrigens setzt z.B. RWE nicht auf Kernkraft, da sie zu unwirtschaftlich ist.

Och, dafür haben sie sich aber die Abschaltung des unwirtschaftlichen Kraftwerkes mit 860 Millionen aus Steuergeldern gut bezahlen lassen.

 

[JerryCan]

Der Stromladesäulenbetreiber IONITY erhöhte zum 15.01.2022 seinen Preis für Direktkunden
von 84 Cent auf 1.09 €.
Bei einer geladenen Reichweite von 300 Kilometern entspricht das einen Preis von 29 € pro 100 Kilometer an Stromkosten.

"Exklusivität" kostet eben. Ich geh ja auch nicht zu Rolex wenn ich ne Casio haben will.
Da die unglaubliche "Mehrheit der schlauen Leute" bald alle Elektroauto fahren werde sinken sicher bald die Preise und es muss auch niemand auf das Warten warten.
Die Zukunft ist nicht aufzuhalten. Die Hände aber schon.

 

[ByeBye 68253]

Da die unglaubliche "Mehrheit der schlauen Leute" bald alle Elektroauto fahren werde sinken sicher bald die Preise

Genau das Gegenteil wird eintreten.

Denn, erstens hat sich die Eletromobilität nicht aus einem Käuferbedarf entwickelt, sondern wurde
fast schon wie in sozialistischer Planwirtschaft von der Regierung so gewollt und durch Anreize
schmackhaft gemacht. Zweitens handelt es sich bei der Stromproduktion nicht um ein Produkt,
für welches einmal in eine Produktionslinie investiert wurde, mit dem kaufmännischem Aspekt,
je höher die Auflage, desto geringer der Preis. Vielmehr muss der erhöhte Strombedarf irgendwo
herkommen, bei gleichzeitiger Abschaltung von Kohle und Uran. Bis diese Frage entschieden,
genehmigt, durchgeführt und endlich flächendeckend verfügbar sein wird, hat die Entwicklung
diese Technik bereits überholt. Das beste Beispiel, um beim Thema Auto zu bleiben, sind die
bi-Xenon Lampen. Entwickelt, vermarktet, teuer verkauft, ist diese Technologie schnell veraltet
gewesen. Es ist nur eine Frage der nahen Zeit, bis dass eine kw/h einen Euro kostet.

Dacia setzt auf LPG. Sehr viele Käufer nehmen das dankbar und nachvollziehbar an.

 

[michael3]

... reichen Windkraft und Solarstrom kaum aus, den neuen Mehrbedarf zu decken.

Diese Quatsch-Behauptung ist aber auch nicht weg zu kriegen.

Im Nachbarfaden hatte ich mal eine Rechnung dazu aufgemacht: Alles über Elektromobilität

Dacia setzt auf LPG. Sehr viele Käufer nehmen das dankbar und nachvollziehbar an.

Als ich, vor 6 Jahren meinen LPG-Logan kaufte, wurden ich eindringlich gewarnt

• Autogas verbrennt heißer, und zerstört den Motor.
• Wenn das explodiert, hörst du den Knall nicht mehr.
• Ein LPG-Auto hat höhere Wartungskosten. Weshalb du am Ende draufzahlen wirst.

Wenn ich heute die Argumente der E-Mobilitäts-Kritiker lese, dann erinnere ich mich oft daran.

Vielleicht wirst du in 6 Jahren schreiben: "Dacia setzt auf Elektromotoren. Sehr viele Käufer nehmen das dankbar und nachvollziehbar an."

 

[Corax]

Nachdem hier seit vielen Beiträgen nichts mehr zum Thema kommt, sondern ein Rundumschlag zum Thema Elektromobilität und Stromerzeugung mit Hang zur Politik, kommt hier das Schloss vor.

Neuigkeiten zu Ionity scheint es nicht mehr zu geben.